Goodwill – Autoaufdruck

Ein Freund arbeitet seit Kurzem bei einer Autogarage und hat mich angefragt, ob ich einige Entwürfe für neue Autoaufkleber gestalten könnte. Die Ausgangslage dafür war eher schwierig, denn zum einen wurden die Ansprüche und Wünsche nur sehr unklar definiert, zum anderen kamen die Rohdateien im «bmp»-Format daher… was sozusagen für Steinzeit steht.

Vorlage und Recherche

Weder das Format, noch die Qualität des Logos konnten direkt verwendet werden. Dies musste ich mühsam von Hand aufbereiten, um Abweichungen vom Original zu vermeiden.

Silhouette eines Sportwagens.

Nach einer ausgiebigen Recherche, wie andere Autogaragen ihre Poster respektive Aufdrucke gestalten, habe ich nach passenden Vorlagen gesucht. Nach einiger Zeit stiess ich auf dieses Motiv, welches ich durch Vektorisieren in mein eigenes, abstrakteres Motiv umgewandelt habe.

Motive

Mittels aufbereitetem Logo, dem Motiv als Grundidee und einigen Wünschen, welche ich auf Anfrage dann doch noch erhalten habe, wurden einige Vorschläge ausgearbeitet. Diese wurden in einer Videositzung besprochen, worauf hin ich diese finalen Motive erstellt habe.

Gearbeitet wurde mit den Farben des Logos, Schattierungen, Strokes, 3D Effekten und dergleichen. Da die Autogarage eher konservativ ausgerichtet ist, konnte ich leider keine ausgefalleneren Ideen umsetzen.

(mou)

Auftrag

Ein Grossteil des Auftrags ist im Beitrag selbst bereits beschrieben. Dies, da sonst die genauen Hintergründe zu den Motiven nur schwer verständlich sind.
Wie der Titel es bereits sagt, war dieser Auftrag ausschliesslich Goodwill. Dies da mein Kollege den Auftrag von sich aus erteilt hat und sein Vorgesetzter kein Budget dafür freigegeben hat. Für mich war das alles kein Problem, denn ich helfe gerne wenn ich kann und eine gute Übung war es ohnehin. Eine gute Übung im Sinne von – Wie recherchiere ich für eine Branche die mir fremd ist, wie kommuniziere ich für derartige Aufträge und wie gehe ich mit Programmen um, die ich schon seit längerem nicht mehr verwendet habe.

Schwierigkeiten

Wie bereits erwähnt kamen die Dateien im bmp Format daher. Dies ist ein Format aus einem Program, welches mit Microsoft Windows 3.0 eingeführt wurde, welches 1990 erschien. Somit ist es älter als ich und kann nur noch sehr schlecht bearbeitet werden. Ich habe das Logo dann in seine Einzelteile zerlegt, vektorisiert und mittels dem Path-tool alle Fehler ausgebügelt, welche durch die Vektorisierung eines stark verpixtelten Motivs entstehen. Das war eine Sisyphusarbeit und hat sowohl Zeit, wie auch Nerven gekostet. 😉

Eine weitere Schwierigkeit war, dass keine genauen Wünsche von Auftraggeber erteilt wurden. Es hiess anfänglich lediglich – «mach einfach mal etwas und zeig es uns dann». Hierbei merkte man bereits, dass die Kommunikation zwischen Fachkräften aus verschiedenen Branchen Hürden mit sich bringt. Denn ich habe Kenntnisse über Gestaltungsprogramme und dergleichen, mein Auftraggeber hingegen nicht, und weiss desshalb auch nicht, was ich für Informationen brauche um loszulegen.
Nach einwenig hin und her, habe ich mich dann dafür entschieden tatsächlich einfach etwas zu machen, und dies dann als Grundlage für weitere Absprachen zu verwenden. Gesagt – getan. Dies half deutlich, denn bei der Videositzung, konnten bereits erste konkretere Wunsche angebracht und besprochen werden.

Learnings

Da ich nicht sehr häufig mit Illustator arbeite, war dies ein sehr gutes Training. Wo finde ich welche Funktion und welche Funktion brauche ich für welche Arbeitsschritte. Mich zurecht zu finden hat einwenig Zeit gebraucht, das war es jedoch wert. Auch für zukünftige Arbeiten.
Ein weiteres Learnung bezieht sich auf die Kommunikation zwischen mir und Auftraggeber. LASS DIR GENAUERE INFORMATIONEN GEBEN. Auch wenn es schwierig ist, diese zu erhalten, bleib hartnäckig aber höflich. Denn beide, sowohl Auftraggeber wie auch Auftragnehmer, profitieren davon, wenn anfänglich kommuniziert wird, wie das Endresultat aussehen soll.