Graffiti Magazine: Einblick in eine Subkultur
Graffiti ist überall. Von New York bis Athen und Malaysia bis Russland, grossflächig auf Häuserfassaden oder winzig auf Briefkästen, in verlassenen Fabrikanlagen oder Berliner U- Bahnschächten, auf den Strassen amerikanischen Ghettos oder in den Gassen europäischer Altstädte. Es gibt nur wenige Orte, an denen kein Graffiti zu finden ist.
Dass Graffiti in verschiedenen Medien oft auf die Frage «Vandalismus oder Kunst?» reduziert wird und dabei gerne der Vergleich von Street Art als Kunst und Graffiti als Vandalismus gezogen wird, vermag dem komplexen Phänomen nicht gerecht zu werden. Deshalb hat sich meine Bachelorthesis durch die Analyse von Graffiti Magazinen direkt mit den Stimmen der involvierten Künstler:innen auseinandergesetzt und analysiert, mit welchen Themen sich diese Magazine auseinandersetzen, was sie zeigen und wie sie Graffiti darstellen. Dabei wurde sowohl eine quantitative Inhaltsanalyse von Texten und Bildern in 6 ausgewählten Graffiti Magazinen durchgeführt, als auch eine qualitative, multimodale Inhaltsanalyse repräsentativer Doppelseiten aus jedem Untersuchungsobjekt.
Als Lehrprojekt wurde ein eigenes Printprodukt zum Thema Graffiti produziert. Darin vermitteln Interviews mit verschiedenen Künstler:innen diverse Aspekte von Graffiti und ermöglichen eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema, die weit über die Frage «Vandalismus oder Kunst?» hinausreicht. Das Printprodukt beinhaltet bewusst keinerlei digitale Elemente und ist nur in Papierform zu geniessen. Es ist genauso analog und greifbar wie Graffiti draussen auf der Strasse.