Hans im Schneckenloch
Eine kleine Stop Motion Animation über die gesellschaftliche Unzufriedenheit trotz Überfluss.
(ash)
Idee
Wir beide waren von Anfang an von der Stop Motion Technik begeistert, doch leider fehlten uns die Ideen, was wir erzählen möchten. Auf Youtube gingen wir auf Ideensuche für mögliche Themen. Schliesslich stiessen wir auf ein kurzes Animationsvideo, welches das Thema der «Unzufriedenheit trotz Überfluss» anhand einer Ratte zeigte. Das Thema überzeugte uns und erinnerte uns stark an die Geschichte vom «Hans im Schneckenloch».
Umsetzung
Konzeption:
Ausgehend vom Aussagewunsch überlegten wir uns, wie wir diesen visualisieren können. Dafür diskutierten wir diverse Alltagssituationen, Orte und Handlungen. Schliesslich einigten wir uns auf vier. Im nächsten Schritt wurden die Kulissen mit Procreate auf dem Tablet gezeichnet. Wir einigten uns auf einen durchgehenden Zeichnungs- und Farbstil. Damit das Bild etwas spannender wirkt, überlegten wir uns was sich noch alles ausser der Figur bewegen könnte und somit noch gebastelt werden muss. Schon sehr früh legten wir die Musik für unsere kurze Animation fest, damit wir eine Stimmung für die Geschichte hatten.
Bastelstunde:
Mit einer Einkaufsliste klapperten wir diverse Fachgeschäfte ab, um Materialien wir Farben, Karton und Schnur zu besorgen. Wir zeichneten die Kulissen gemäss den Entwürfen auf das Karton auf und schnitten sie aus. Anschliessend mischten wir die Farben und malten die Kulissen an. Weil die Deckkraft nicht ausreichend war, mussten wir mehrmals streichen. Schlussendlich zeichneten wir noch die Konturen nach.
Fotografieren:
Die Stunde der Wahrheit war gekommen: Die Kulissen waren trocken und aufgestellt, die Leuchte ausgerichtet und die Kamera aufgestellt. Mit der Stimmungsmusik im Hintergrund fotografierten wir unsere Figur, nachdem wir sie wenige Zentimeter bewegten.
Herausforderungen
Während des Projekts hatten wir mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Zuerst spielten wir mit dem Gedanken unsere Figur selbst zu basteln, verwarfen diese Idee aber wieder. Zeitaufwändig war aber auch das Finden einer geeigneten Figur. Im Laden fanden wir nichts Passendes und zu Hause fanden wir nur «zu unbewegliche» Figürchen. Schliesslich konnte uns eine Freundin aushelfen. Erst beim Aufstellen der Kulisse stellten wir fest, dass die Proportionen zur Figur und den gebastelten Accessoires nicht stimmten. Des Weiteren hatten wir beim Fotografieren häufig einen Personenschatten auf der Kulisse, weshalb die Fotos dann nicht brauchbar waren.
Fazit
Für uns war der Spagat zwischen hohen Ansprüchen und realistischer Umsetzbarkeit nicht ganz einfach. Wir unterschätzen den Zeitaufwand und kamen wieder zum Fazit, dass ein durchdachtes Konzept und iteratives Vorgehen Gold wert sind. Trotzdem hat uns das Projekt viel Spass gemacht, nicht zu letzt, weil wir – etwas anders als sonst – physisch kreativ sein konnten.