Happy Mountain

Was einem am Herzen liegt, will man schützen. Mit diesem Grundsatz entstand die Idee für diese Arbeit. Aus zeitlichen Gründen konnte ich das Projekt zwar nicht bis zur definitiven Umsetzung treiben. Für einen Haufen Ideen, ein grobes Konzept und einen Clickdummy in Adobe XD hat es allerdings gereicht.

Ausgangslage

Die Berge, und insbesondere das Berner Oberland, prägen mein Leben seit meiner Kindheit. So habe ich früher viel Zeit mit meiner Familie in dieser Region verbracht und kehre bis heute immer wieder gerne an diese wunderschönen Orte zurück. 

In den letzten Jahren, oder genauer gesagt seit der Pandemie und dem dadurch ausgelösten Wander-Boom, musste ich allerdings vermehrt feststellen, wie rücksichtslos, egoistisch und mit wie wenig Bewusstsein sich viele Menschen in den Alpen bewegen. 

Idee & Grobkonzept 

Es kam also die Idee und auch das Bedürfnis auf, den Berggänger*innen bewusst zu machen, wie wertvoll und einzigartig die Alpen sind und wie wichtig es ist, dass wir rücksichtsvoll damit umgehen. Mit meinem Projekt will ich hauptsächlich jüngere Personen im Alter von 18 bis 30 Jahren ansprechen. Ich habe mich dafür entschieden, da die sozialen Netzwerke einen grossen Beitrag zur Entstehung dieses Wander-Hypes geleistet haben und Personen dieser Altersgruppe sehr häufig auf Instagram oder TikTok unterwegs sind.

Um herauszufinden, wie und wo ich meine Zielgruppe am besten ansprechen kann, musste ich diese erst einmal etwas genauer analysieren. Ich habe mich also auf Personen zwischen 18 und 30 Jahren festgelegt. Meine Zielgruppe geht mit einem ökologischen und nachhaltigen Bewusstsein durchs Leben. Insbesondere will ich auch diese Personen ansprechen, die sich zwar in «ökologischen Kreisen» bewegen, selbst aber mehr «Schein-Ökos» sind und sich im Real Life nicht ausführlicher mit Nachhaltigkeit beschäftigen.

Weiter ist meine Zielgruppe aktiv auf Social Media, insbesondere Instagram. Meine Zielgruppe ist weltoffen, bunt gemischt und politisch links orientiert. Anhand dieser Eckdaten erstellte ich eine Persona und ging damit zurück zu der Frage, wie und wo ich meine Zielgruppe erreichen kann. Einfach eine Webseite und ein Instagram Profil erstellen, Paid-Content aufschalten und hoffen, dass ich damit eine langfristige Interessengruppe erreichen werde, reichte mir nicht. So kam mir die Idee: Drei verschiedene Caps, drei verschiedene Sujets, drei verschiedene Themen und eine Webseite, die alles vereint. 

Das Cap

Geplant sind drei verschiedene Caps mit je einem unterschiedlichen Sujet. Jedes Sujets steht für ein Thema, welches dringend mehr Aufmerksamkeit braucht. Zu folgenden drei Themen habe ich ein Motiv erstellt: Gletscher, Alpenflora und Alpenfauna.

Von Hand skizziert und in Adobe Illustrator ausgearbeitet, habe ich verschiedene Varianten der drei Sujets kreiert. Im folgenden Slide sieht man meine drei Favoriten. Für die definitive Umsetzung müsste das Gletscher-Sujet allerdings überarbeitet werden. Es ist aktuell in einem anderen Stil illustriert als die anderen beiden Motive und passt damit nicht ganz in die Reihe. Da die Sujets später gedruckt werden, habe ich beim Designen auf Effekte oder ähnliches verzichtet.

Auf der Innenseite der Caps soll ein kurzer Text gedruckt werden, der auf die entsprechende Problematik, auf die das Sujet hinweist, aufmerksam macht. Ebenfalls auf der Innenseite soll ein QR-Code sichtbar sein, der den oder die Käufer*in auf die Webseite HAPPY MOUNTAIN weiterleitet. Hier finden die Konsument*innen ausführlichere Informationen zu den verschiedenen Themen. Zudem erhält man Tipps, was man für den Alpen- und Artenschutz tun kann.

Als viertes Bild habe ich eine kleine «Collage» hochgeladen. Diese dient lediglich der Darstellung, wie ich mir die Caps schlussendlich in etwa vorstelle.

Damit das Ganze Sinn macht, soll bereits bei der Herstellung der Caps ressourcenschonend gearbeitet werden. Zudem sollen die Caps nicht irgendwo weit weg produziert und tausende von Kilometern um die Welt geflogen werden. In einem weiteren Schritt müsste also ein Hersteller gefunden werden, der die Caps möglichst nachhaltig in Europa produziert.

Verkauft würden die Caps in Fair-Fashion-Stores oder in ausgewählten Kleider- und Outdoorgeschäften. Ebenfalls könnte man die Produkte auf der Webseite bestellen. Da wo später auf der Webseite die Caps abgebildet werden sollen, sind aktuell nur die Sujets zu sehen. Sie dienen in diesem Sinn als Platzhalter.

Webauftritt

Für den Webauftritt habe ich einen Clickdummy in Adobe XD erstellt. Dafür habe ich ein Logo in Adobe Illustrator gestaltet, das Layout aufgesetzt, getextet und fotografiert. Einige der Bilder des Dummys findest du in meinem zweiten Digezz-Projekt Bilder zum Leben erwecken. Und hier geht es zum Clickdummy von HAPPY MOUNTAIN.

(mou)

Gedanken zur Idee

Nach wie vor bin ich der Meinung, dass mein Projekt auf einer schönen Idee basiert. Je mehr ich mich jedoch mit dem Konzept von HAPPY MOUNTAIN auseinandergesetzt habe, desto mehr Zweifel kamen auf. Ist es nur eine fiktive Idee in meinem Kopf oder könnte daraus eines Tages tatsächlich ein Projekt werden? Besteht in der Bevölkerung überhaupt ein Interesse? Holt sich heutzutage nicht jeder und jede die Informationen, die ihn oder sie interessieren selbst? Und kann man als Start-up ohne bezahlte Werbung überhaupt noch an Reichweite gewinnen? Solche Fragen gingen mir vermehrt durch den Kopf und tatsächlich habe ich bis jetzt noch nicht die richtigen Antworten gefunden.

Zeitmanagement

Was als grosses Vorhaben begann, wurde von Woche zu Woche zu einem kleineren Projekt. Wie so oft steckte ich unglaublich viel Zeit in die Recherche – und zwar in allen Bereichen. So suchte ich gefühlt ewig nach dem passenden Stil für mein Logo und schaute mir massenhaft Inspiration für meine drei Sujets an. Zudem las ich unzählige Artikel über die Gletscherschmelze, die Alpenflora und die Alpenfauna. So schoss ich an meinem Anfangsziel, bis zur Projektabgabe einen ersten Prototypen der Caps zu haben, komplett vorbei.

 

Holprige Umsetzung

Nicht nur die Recherche frass enorm viel Zeit, sondern auch die Umsetzung. Irgendeinmal hatte ich so viele Inspirationen für das Logo und die drei Sujets gesammelt, dass ich kurzerhand den Überblick verlor und irgendwie überall etwas und doch nichts richtig machte. Nachdem ich mich wieder etwas gesammelt hatte, wusste ich, dass die Designs eher minimalistisch und in Richtung Lineart gehen sollen. Das Logo, das Alpenflora- und das Alpenfauna-Sujet habe ich nun auch tatsächlich in diesem Stil hinbekommen. Beim Gletscher-Sujets hatte ich jedoch bis zum Schluss etwas Mühe.

Genau wie bei den gestalterischen Tätigkeiten ging es mir auch bei der Umsetzung der Texte. Nachdem ich x spannende Artikel gelesen und seitenweise Infos hatte, hies es kürzen, kürzen, kürzen. So lange, bis ich schlussendlich Texte mit einem angenehm lesbaren Umfang hatte.

Gruppenarbeiten haben ihren Vorteil

Da wir in jedem Semester sehr viele Gruppenarbeiten machen, stellte ich es mir zu Beginn entspannt vor, ein Projekt wieder einmal alleine umzusetzen. Auf niemanden Rücksicht nehmen, den Zeitplan so verschieben können, wie es mir passt und alles genau nach meinen Vorstellungen realisieren. Doch wie so oft ist man im Nachhinein schlauer: Das Projekt hätte sich vermutlich wunderbar als Gruppenarbeit angeboten. Jeder und jede hätte dort anpacken können, wo seine oder ihre Stärken liegen.

Fazit

Kurz gesagt: Dass, was ich erstellt habe, gefällt mir. Allerdings verfügt das Projekt längst nicht über diese Tiefe, die ich mir ursprünglich vorgestellt habe. Ich habe erkannt, dass Gruppenarbeiten in vielerlei Hinsicht sinnvoll sind. Zudem musste ich leider (nicht zum ersten mal) feststellen, dass es auch bei Einzelarbeiten Sinn macht, einen Zeitplan zu erstellen und diesen auch einzuhalten. Ich hätte mir wohl einiges an Arbeit sparen können….