Haslital Mountain Festival 2022
Seit 2016 findet in Meiringen der Auftakt in den Boulder Weltcup statt. Die besten Athlet*innen aus der ganzen Welt treffen sich in dem beschaulichen Dorf, welches unter anderem für den Klettersport bekannt ist. Leider ging im April dieses Jahres das letzte Haslital Mountain Festival über die Bühne.
Seit der ersten Ausgabe durfte ich diesen Event begleiten, nun ist Schluss mit Sportklettern in Meiringen. Normalerweise war ich an diesem Anlass als Event-Moderator im Einsatz. Dieses Jahr habe ich mich dazu entschieden, das OK im Bereich Social-Media zu unterstützen. Gemeinsam mit einem Fotografen habe ich die Social-Media-Kanäle des Events übernommen und diese mit Content bespielt.
Da wir hauptsächlich für Social Media produziert haben, habe ich mich dazu entschieden, alle Videos im Hochformat aufzunehmen. Dazu habe ich ein iPhone 13 Pro und einen DJI OM 5 Handy-Gimbal verwendet.
Instagram: Haslital Mountain Festival
Interviews mit den Athlet*innen
Während des gesamten Events durfte ich Interviews mit den besten Boulder Athlet*innen der Welt führen. Hier ein paar Stimmen aus dem Schweizer Team. Auch dabei ist Petra Klingler (Boulder Weltmeisterin 2016). Aufgrund einer Verletzung konnte sie leider nicht am Weltcup teilnehmen.
(mou)
Idee:
Seit mehr als sechs Jahren bin ich nun in diesen Event involviert. Da ich nicht mehr so oft als Event-Moderator im Einsatz bin, habe ich bei den Verantwortlichen nachgefragt, ob ich in diesem Jahr ein Video Produzieren darf. Sie haben zugestimmt und mich gebeten, sie im Bereich Social Media zu unterstützen.
Umsetzung:
Der Event findet jeweils in, der zu Kletterarena umgebauten, Tennishalle statt. Von den vergangenen Jahren wusste ich, dass es dort abgesehen von der Bühne ziemlich dunkel werden kann. Deshalb habe ich im Voraus mein Smartphone in der Dunkelheit getestet und festgestellt, dass das iPhone 13 Pro sehr gute Aufnahmen in der Dunkelheit produziert.
Zudem habe ich mir noch ein Zweites Handy organisiert. Mit dem einen Gerät wollte ich den ganzen Event filmen, das andere Gerät habe ich in erster Linie für Zeitrafferaufnahmen verwendet.
Um möglichst stabile Bilder zu erhalten habe ich einen DJI OM 5 Gimbal verwendet. Obwohl das Handy bereits eingebaute Stabilisatoren hat, war der Gimbal für mich unverzichtbar. Er liefert nicht nur ruhige Bilder und Kamerafahrten, sondern auch verschiedene vorprogrammierte Effekte wie z.B eine Timelapse.
Den ganzen Event habe ich in 4K aufgenommen. Dadurch hatte ich in der Postproduktion mehr Freiraum, und konnte falls nötig noch in das Bild hinein Zoomen. Nebst dem Zoom in der Postproduktion bietet das iPhone 13 Pro einen verlustfreien 3x Zoom an. Dieser hat mir viel geholfen, da ich nicht immer ganz vorne an der Bühne stehen konnte.
Eine für mich grosse Herausforderung waren die Interviews. Ich hatte mir im Vorhinein Fragen überlegt, um diese dann später den Athlet*innen zu stellen. Da ich alleine unterwegs war musste ich aber nicht nur die Interviews führen, sondern auch die Kamera und den Ton einstellen. In einer Halle mit ca. 2000 jubelnden Menschen, lauter Musik und wechselnden Lichtverhältnissen ist das nicht immer ganz einfach. Dies hat dazu geführt, dass die Tonqualität bei den Interviews nicht immer optimal war. In der Postproduktion konnte ich den Ton noch ein wenig korrigieren.
Learnings:
Ein neues Smartphone wie das iPhone 13 Pro eignet sich sehr gut, um einen Event mit Social Media-Content ab zu decken. Die Aufnahmen sind qualitativ sehr hochwertig und die Verarbeitung auf dem Gerät sehr benutzerfreundlich. Auch das zweite Smartphone hat sich bewährt, denn für gewisse Zeitraffer konnte ich das Handy mehrere Stunden hinstellen und laufen lassen. Dadurch konnte ich stets Zeitraffer aufnehmen und dennoch Content Produzieren.
An diesem Event waren ca. 15 Fotograf*innen und 10 weitere Medienschaffende zugelassen. Natürlich will jede*r die besten Fotos und Videos produzieren. Deshalb kann es vor der Bühne schnell einmal eng werden. Hier ist ein wenig Rücksicht für die anderen Medienschaffenden gefragt. Jedoch sollte man schauen, dass es nicht auf die Kosten der eigenen Aufnahmen geht. Es ist öfter vorgekommen, dass mir jemand durchs Bild lief und dadurch meinen Shot unbrauchbar gemacht hat.
Solange man schnell und effizient Produzieren muss, kann das Handy ein Vorteil sein. In der Nachbearbeitung am PC wäre ich ab und zu froh gewesen, mit einer “richtigen” Kamera aufgenommen zu haben. Gerade was das Color Grading angeht lässt die Smartphone Kamera noch einige Wünsche offen. Trotzdem würde ich den nächsten Event wieder mit einem Smartphone begleiten wollen, da die Vorteile für mich überwiegen.