How to reel
Als ich vor einiger Zeit mein allererstes Insta-Reel erstellte, dachte ich mir: NEVER AGAIN! Aber bereits am nächsten Morgen sass ich schon wieder am zweiten Reel. Dass mich diese Videofunktion von Instagram so packen würde, hätte ich mir nie gedacht! Wieso? Das erzähle ich dir in meinem Beitrag.
Wenn du meine Reels gerne sehen möchtest, kannst du dies sehr gerne auf meinem Instagram-Account (@shawnakueffer) tun. Oder du klickst hier unten einfach auf die Bilder.
Da die Einsätze an einem Leichtathletik-Meeting meist sehr kurz (aber intensiv) sind, bleibt mir jeweils noch viel Zeit, um meine Teamkolleg:innen zu unterstützen. Seit ich mir Mitte dieses Jahres das 70-200mm F2.8 Objektiv von Sony gekauft habe, bin ich auch öfters wieder mit der Kamera auf dem Platz unterwegs. Jedoch habe ich bis vor zwei Wochen nur immer fotografiert. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, Videos zu drehen – wieso auch? Plötzlich habe ich aber gemerkt, dass es sehr wohl cool wäre, auch Videos zu machen und aus diesen wiederum ein Highlight Video zu erstellen.
Den Reels begegne ich jeden Tag auf Instagram – und ich finde sie auch wirklich cool! Jedoch habe ich mich noch nie richtig damit beschäftigt, wie man sie denn auch erstellt. Das wollte ich jetzt ändern! An den U23-Schweizermeisterschaften in Nottwil hatte ich zwei Tage Zeit, um meiner Kreativität freien Lauf zu lassen (natürlich zwischen und nach meinen Einsätzen – klingt stressig? War es auch!).
Das erste Reel lud ich um 23:30 Uhr nach unzähligen App-Abstürzen und Nervenzusammenbrüchen endlich hoch – und ich war begeistert! Der Aufwand hat sich meiner Meinung nach echt gelohnt und ich erhielt am selben Abend und auch am nächsten Tag sehr viel positives Feedback.
Die Versuche zwei, drei, vier und fünf folgten sogleich. Auch wenn ich es vielleicht in letzter Zeit etwas übertrieben habe, sind mir die Reels nicht mehr verleidet. Ich finde sie sogar von Versuch zu Versuch noch toller!
So weit, so gut. Jetzt möchte ich dir aber auch noch einige Tipps und Tricks mit auf den Weg geben, damit es sich auch gelohnt hat, bis hier mitzulesen.
- MUSIK: Nichts ist meiner Meinung nach so ausschlaggebend, wie die richtige Musik. Auch wenn man vielleicht Stunden damit verbringt, den richtigen Songausschnitt zu finden – es lohnt sich! Da wir an unserem letzten Wettkampf mit beiden Teams (Frauen & Männer) in die zweithöchste Liga der Schweiz aufgestiegen sind, suchte ich zum Beispiel nach Begriffen wie: «Heroes», «Winner», «Champions», «Hard work pays off», «Unstoppable» etc. Wenn auch du nicht weisst, welches Lied du genau nehmen willst, dann ist das ein super Tipp!
- SCHNITT: Vielleicht ist dieser Schritt viel aufwendiger, als er eigentlich sein müsste, jedoch habe ich noch keinen besseren Weg gefunden, als das Reel gleich direkt in der Instagram-App zu schneiden. Das war für mich eine der grössten Herausforderungen, denn ich schneide Videos viel lieber mit dem Trackpad oder der Maus, als mit dem Zeigefinger! Der richtige Schnitt (auf die Musik) macht so viel aus und darum sollte dieser auch perfekt stimmen. Das ist meiner Meinung nach etwas, das sehr schwer umsetzbar ist in der App. Jedoch braucht man einfach Geduld – dann schafft man es trotzdem :).
- COLORGRADING: Ein Schritt, welcher so viel Zeit braucht! Mein Workflow sieht nämlich folgendermassen aus: Ich lade die Videos von der Kamera erst einmal auf meinen Computer. Dann sortiere ich schon einmal grob aus. Danach folgt das Colorgrading (in Premiere Pro) und dann exportiere ich wieder jeden einzelnen Clip und schicke mir die Videos per AirDrop zurück aufs Handy. Falls jemand einen viel schnelleren und effektiveren Weg weiss – please let me know!
- CAPTION & MARKIERUNGEN: Was man unbedingt wissen sollte: Wenn man ein Reel einmal hochgeladen hat, kann man weder die Caption noch Markierungen oder das Reel selber bearbeiten. Umso wichtiger ist es also, dass man vor dem Upload checkt, ob man wirklich an alles gedacht hat, alle markiert hat und es keine Rechtschreibfehler im Text gibt.
(mou)
Ich bin mit meinen Reel-Videos sehr zufrieden und werde auch in Zukunft weiterhin Reels produzieren. Ich glaube dass dieses Format ein riesiges Potenzial hat und es sehr wichtig ist, dass man dieses Feature braucht. In Zukunft werden auch «unausgebildete» Videografen relativ gute Reels erstellen können, da Instagram einfach so viele coole Funktionen gleich in der App zusammenstellt – deshalb ist es umso wichtig, dass man seinen Stil findet, viel produziert und sich seiner Linie treu bleibt. Ein bisschen Platz für Improvisation und Abenteuer bleibt aber natürlich immer 🙂
Learnings:
- unbedingt immer die neusten Features von Instagram & Co ausprobieren, auch wenn sie noch so kompliziert scheinen. Mit ein bisschen Übung klappt’s bestimmt
- ein gutes Objektiv macht soooo viel aus – das Auge für gute Bilder zu haben und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein ist aber immer noch wichtiger
- in Hochformat zu produzieren ist nicht immer einfacher! Man hat viel weniger Platz, als wenn man in Querformat filmt/fotografiert!
- Nicht nur Sportfotos sind gefragt, sondern auch immer wie mehr Videos! 😀