Künstliche Stimmen in journalistischen Nachrichtenformaten und ein Audiotheater
Bachelorthesis
KI hier, KI da, KI überall. Alles scheint sich nur noch um KI zu drehen. Die Nachrichten sind voll davon. Auch in den Medienhäusern der Schweiz gehört KI längst zum Alltag. Doch wie kommt sie zum Einsatz? Löst sie bald die Journalistinnen und Journalisten ab? Und wie sieht es eigentlich mit der Akzeptanz von künstlichen Stimmen aus? Sollen diese eingesetzt werden? Die Arbeit untersucht die folgenden beiden Forschungsfragen:
In welchen Bereichen wird in den nach Meinungsmacht grössten Deutschschweizer Medienhäusern bereits künstliche Intelligenz und künstliche Stimmen eingesetzt?
und
Unter welchen vordefinierten Bedingungen akzeptiert die nachrichtenkonsumierende Bevölkerung den Einsatz von künstlichen Stimmen?
Zur Beantwortung wurden Vertreter von vier grossen Schweizer Medienhäusern nach dem KI-Einsatz in ihrem Unternehmen befragt. Ausserdem wurde eine quantitative Befragung durchgeführt, um die Medienkonsumierenden nach ihrer Meinung zum Thema KI-Stimmen in den Nachrichten zu befragen. Die Ergebnisse zeigen, dass KI besonders bei unterstützenden Arbeiten, wie der Recherche, der Korrektur oder in Bereichen wie die SEO zum Einsatz kommt. Ausserdem sind die nachrichtenkonsumierenden Menschen dem Einsatz von KI-Stimmen grundsätzlich positiv eingestellt. Die Zustimmung steigt je nach Teilbereich, oder wenn bestimmte Vorbedingungen, wie zum Beispiel deren Deklaration oder die Länge, erfüllt sind.
Lehrprojekt
Dass es durchaus immer noch echte Stimmen braucht, beweist mien Lehrprojekt. Johann Wolfgang Goethes «Die Leiden des jungen Werther» (Das übrigens in einem meiner vorherigen Digezz-Projekte bereits ein Gastauftritt hatte) habe ich in eine modernere Version gezaubert, ääh adaptiert. Immerhin feiert das Buch 2024 sein 250-jähriges Jubiläum, da kann man schon mal eine Überarbeitung vornehmen. Dazu habe ich ein eigenes Skript geschrieben, welches auf der ursprünglichen Dreiecksbeziehung zwischen den Charakteren aufbaut, aber etwas moderner ausgestaltet ist. Dieses Skript, in dem nur eine einzige Rolle Text hat, habe ich anschliessend eingesprochen und mit Geräuschen vertont. Dadurch ist eine kleine Klangwelt entstanden und Du als Hörer oder Hörerin kannst in die Gedankenwelt von Noah eintauchen und seine Geschichte hautnah miterleben: