Lehrmittel: Diversität & Stereotype

Eine Analyse der bildlichen und schriftlichen Darstellung von Diversität in Lern- und Lehrmitteln des Zyklus 2 in Mathematik und Deutsch in Zürich.

In dieser Bachelor-Arbeit wird das Thema Diversität untersucht, welches in der Gesellschaft, auf sozialen Plattformen und in der Werbung an Bedeutung gewinnt, jedoch in Lern- und Lehrmitteln oft unzureichend umgesetzt wird. Studien von Abou Shoak und El-Maawi (2020) sowie Affolter und Sperisen (2023) zeigen, dass Schulbücher häufig stereotype Darstellungen beinhalten und wichtige Diversitätsaspekte wie Geschlecht, Behinderung und Rassifizierung vernachlässigen. Diese Thesis analysiert die sprachliche und bildliche Diversität in Deutsch- und Mathematik-Lehrmitteln der 4. Klasse, um aufzuzeigen, wie diese die Identitätsentwicklung von Schüler*innen beeinflussen können.

Ergänzend dazu wurde das Projekt VORBILDNER*INNEN zum Leben erweckt. Die Erstellung eines Fotobildbandes mit Portraitfotos und Steckbriefen von Menschen mit verschiedenen Lebensrealitäten, von Vorbildner*innen. Der Titel des Projekts soll verdeutlichen, dass die Gesellschaft die Macht hat, das Denken über Vorbilder neu zu gestalten, zu hinterfragen und zu zeigen, wie entscheidend Sprach- und Bildwelten für die Benennung und Einbeziehung von Realitäten sind. Ziel des Projekts ist es, Menschen, die oft übersehen und nicht mitgedacht werden sowie strukturelle Diskriminierungen erfahren, mehr Sichtbarkeit zu geben. Dabei sollen Menschen mit Behinderungen, trans Personen, normbrechende Individuen, Menschen mit sichtbaren und unsichtbaren Krankheiten, alleinerziehende Erziehungsberechtigte, Menschen mit Migrationshintergrund, queere Personen, ältere Menschen, Schwarze, Indigene und People of Color, dicke Menschen, gleichgeschlechtliche Paare, neurodivergente Menschen, polyamore Personen und chosen Families, … stärker in den Fokus gerückt werden. Mehr Infos zu der Vorgehensweise und zum weiteren Projektverlauf findet ihr hier: @vorbildnerinnen

Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Sprach- und Bildwelten in der Förderung von Inklusion und Diversität zu schärfen.