Lokaler Online-Journalismus in Chur
Die jungen Erwachsenen holen sich Informationen und Neuigkeiten anders, als ihre Eltern und Grosseltern. So kauft sich unsere Generation keine Zeitungen mehr und ist nicht mehr bewusst auf der Suche nach qualitativem Journalismus. Oder? Vielmehr spielt sich dafür bei den jungen Erwachsenen über die sozialen Medien ab. Diese Arbeit untersucht die Mediennutzung der jungen Churerinnen und Churer.
Seit dem Jahr 2003 sind in der Schweiz über 70 Zeitungen eingegangen. Um zu wissen, dass die Medienlandschaft im Umbruch ist, muss man wohl keine Bachelorarbeit schreiben. Die Nachfrage nach klassischen Medienangeboten sinkt immer mehr und im gleichen Zug steigen die Interessen an Online-Medien. In der Schweiz werden Online-Nachrichten und die Sozialen Medien im Jahr 2021 erstmals mit 52 % häufiger, als Angebote wie Fernsehen, Radio, Print mit 48 % als Hauptinformationsquelle genutzt. Das bedeutet einige Herausforderungen und neue Formate für den Journalismus.
In der Arbeit wurde untersucht, wie das Medienangebot und -nutzung für den Grossraum Chur heute aussieht und die Medienlandschaft aktuell lokal aufgebaut ist. Werden junge Erwachsene aus Chur dort abgeholt, wo sie sich in den Medien bewegen? Welche Interessen haben sie? Der Lokal-Journalismus muss es sich zur Aufgabe machen, die junge, zukünftige Generation von den Angeboten zu überzeugen. Die Zielgruppe nach ihrer Meinung zu fragen, könnte ein Schlüssel für das Problem sein. Also habe ich in der Thesis in Gruppendiskussionen versucht, ihre Bedürfnisse herauszufinden.
Im Lehrprojekt, einem Instagram-Kanal für diese Zielgruppe, wurde ein Produkt umgesetzt, welches die Meinungen und Wünsche aus den Diskussionen berücksichtigt. Durch ein Social Media Konzept wurden die Posts geplant und anschliessend dementsprechend produziert und umgesetzt. Dabei liegt das Leben in Chur im Fokus. Da das Projekt aktuell noch vertraulich ist, kann der Kanal nicht öffentlich angesehen werden.