Magic of light
Licht – eines der wohl wichtigsten Komponenten in unserer Arbeit. Ganz egal ob Film, Foto oder Gestaltung – Licht ist eines der zentralen Elemente. Genau damit wollte ich ein wenig experimentieren und herausfinden, wie ich im Studio mit verschiedenem Licht unterschiedliche Effekte erzeugen kann. Ich durfte für dieses Projekt zwei meiner KlassenkameradInnen fotografieren und zwei gute Kolleginnen von mir.
Kathy Etoa
Anjelika Kumarasamy
Kevin Bieri
Giulia
(hil)
Zwei Fotoshootings – 4 Personen
Jede Person mit einem ganz eigenen Charakter und mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen. Die einen geübt vor der Linse, die anderen mit noch kaum Erfahrung.
Und jeder Charakter bringt seine Herausforderungen mit sich.
Wer bereits viel Erfahrung vor der Kamera hat, bringt die eigenen Vorstellungen mit. Ein klares Bild vom schlussendlichen Ergebnis hat zur Folge, dass man teils zu verkrampft oder nur mit einem bestimmten Ergebnis zufrieden ist.
Wer noch kaum Erfahrung hat, ist oft unsicher und unbeholfen, weiss nicht wie posieren oder sich hinstellen. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Tipps und Tricks
Bei meinen Shootings habe ich einige Herangehensweisen für mich herausgefunden, wie ich meinen ProtagonistInnen helfen kann, sich vor der Kamera wohl zu fühlen.
Musik
Musik macht locker! Ich habe jeweils meine Protagonisten die Musik aussuchen lassen, die ihnen gefällt. Mit der Musik, die sie kennen und mögen, werden die meisten schon um einiges lockerer und konzentrieren sich teil auch weniger auf die Fotos. Ausserdem hilft es manchen, sich in eine gewisse Stimmung zu bringen. Soll man böse oder nett schauen? Die passende Musik nimmt den meisten diese Frage ab.
Verständnis und Geduld
Verständnis zeigen ist wohl eines der wichtigsten Gebote. Nur wenn man für die Models Verständnis hat, können sie sich wohl fühlen. Das Gefühl vom Verstanden werden hilft vielen, sich lockerer zu verhalten. Ausserdem sollte man so einiges an Geduld mitbringen. Ein gehetztes Shooting ist gerade für unerfahrene Models schwierig zu meistern. Wenn man jedoch mit genügend Zeit in ein Shooting geht und die Geduld behält, kann man den ProtagonistInnen Druck wegnehmen. Wenn was nicht klappt? – Nicht schlimm, es bleibt noch genügend Zeit… Ausserdem vermittelt man den Models, dass sie wichtig sind. Sie sind unsere Zeit wert!
Vorlagen
Wenn wir eine Vorstellung davon haben, wie das Resultat aussehen soll oder schon nur wie die Models stehen, sitzen oder liegen sollen, können wir ihnen beim Posen helfen oder selbst vorzeigen, wie etwas gemeint ist.
Gerade wie hinstehen oder wo man die Arme hinlegen soll, ist oft schwierig. Auf Instagram und Pinterest gibt es unzählige Vorlagen von Fotos, die wir brauchen können, um Ideen zu bekommen und Posen zu imitieren. Durch solche Vorlagen machen wir uns selbst das Leben einfacher.
Licht
Bei diesen Shootings habe ich mich speziell auf das Licht geachtet.
Etwa die Hälfte der Bilder habe ich mit farbigem Licht erstellt. Dieses habe ich mit einem «NANLITE PavoTube II 15X 1Kit» gemacht.
Bei den Bildern mit neutralem Licht habe ich mit den Schatten gespielt. So bekommen die Bilder einen gewissen Charakter.
Die Bilder mit dem teils schwarzen und teils weissen Hintergrund wurde mit einem Faltreflektor und einem «Schweizer LED»-Licht erstellt.
Bei dem Bild von Giulia hält sie selbst einen Faltreflektor (Diffusor) sehr nahe an ihr Gesicht. Dabei entsteht sehr weiches Licht.
Nur mit dem Shooting ist es aber meist nicht getan…
Edit
Zum Bearbeiten meiner Bilder habe ich den RAW-Converter verwendet. Um die jeweiligen Effekte zu verstärken, habe ich die Bilder leicht bearbeitet. Viel musste dabei aber nicht gemacht werden. Ich habe je Bild die unterschiedlichsten Bearbeitungen gemacht und diese anschliessend verglichen und das beste Bild ausgewählt.
Nach der Auswahl habe ich die Bilder den Models gesendet und sie gefragt, ob sie mit der Publikation einverstanden sind. Ausserdem habe ich sie um ein kritisches Feedback gebeten. Dieser Schritt war mir sehr wichtig. Die Models sollten mit den Bildern zufrieden sein.
Learnings
- Wenn bereits beim Fotografieren auf Details geachtet wird, muss später weniger gemacht werden.
- Models sollen sich beim Shooting wohl fühlen.
- Ausprobieren gibt manchmal die besten Bilder.