Manegenluft, viel Talent und ein Leben auf 4 Rädern

Projektbeschreibung
Unser Ziel war es, die Hauptperson, eine Zirkusartistin des Circus Monti, zu porträtieren und ihre persönliche Geschichte aufzuzeigen. Wir wollten nicht nur ihren Alltag und ihre Arbeit beleuchten, sondern auch die Leidenschaft, die hinter dem Zirkusleben steckt, einfangen. Bis zu diesem Projekt kannten wir den Zirkus nur aus der Perspektive der Zuschauenden. Schon immer haben wir uns gefragt, wie es wohl hinter den Kulissen aussieht, was die Menschen antreibt und wie das Leben ohne ein festes Zuhause aussieht. Es war uns eine besondere Ehre, einen echten Einblick hinter die Bühne werfen zu dürfen, im Backstage-Bereich zu sein und mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch zu kommen.

Schwierigkeiten
Eine Herausforderung bestand in den technischen Aspekten, denn in der Zirkusmanege, im Backstage sowie in den Zirkuswagen ist die Beleuchtung zurückhaltend und der Platz begrenzt. Mithilfe von drei Kameras erhielten wir dann aber doch zufriedenstellende Bilder.
Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, dem Zirkusleben in einem Kurzfilm gerecht zu werden und ihm einen authentischen Einblick zu vermitteln. Da wir vor Ort flexibel bleiben mussten, war es schwierig, alle geplanten Szenen wie gewünscht umzusetzen. Unsere Hauptprotagonistin musste sich von der Show vom Vorabend morgens erholen und nachmittags ging es bereits mit zwei Auftritten weiter. Das Zeitfenster zum Filmen dazwischen war also begrenzt.

Learnings
Wir haben gelernt, wie wichtig es ist, offen und spontan zu bleiben, um die besten Momente einzufangen. Besonders wertvoll war die Erfahrung, die Perspektive der Zirkuskünstler/innen kennenzulernen (beispielsweise Backstage) und dabei auf unsere eigene Wahrnehmung als Zuschauer zurückzublicken. Auch filmisch konnten wir viel mitnehmen, insbesondere im Umgang mit Interviewsituationen, der Kameraarbeit unter schwierigen Bedingungen und dem Erzählen einer persönlichen Geschichte.
Was wir beim nächsten Mal sicherlich ernster nehmen werden, ist das Führen eines Tonprotokolles – das würde uns eine Menge Zeit und Nerven sparen. 😉

Reflexion
Das Projekt war für uns in vielerlei Hinsicht bereichernd. Es war faszinierend, die Menschen hinter den Kunststücken kennenzulernen und zu erleben, wie viel harte Arbeit, Leidenschaft und Teamgeist in einem Zirkus stecken, aber dass es auch Schattenseiten mit sich bringen kann.
Dieses Projekt hat uns nicht nur filmisch, sondern auch menschlich weitergebracht, da wir einen völlig neuen Blick auf den Zirkus und die Menschen dahinter gewinnen konnten.