Meettime
Was machen die Unihockey Nationalspieler/-innen während der Sommerpause, wenn keine Spiele auf dem Programm stehen?
Als wir den Auftrag von Swiss Unihockey erhielten, Porträts zu erstellen, war für uns von Anfang an klar, dass wir das gewohnte Format aufpeppen und auf unkonventionelle Weise in einem neuen Setting präsentieren möchten.
Deshalb haben wir versucht, mit unseren «Porträts» einen zusätzlichen Mehrwert zu schaffen, indem wir die Interviews in spannende Aktivitäten verpackt haben. Wir haben ein paar Unihockeyspieler/-innen in ihrer Freizeit getroffen und sie von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Sei dies beim Padel spielen, Basketballkörbe werfen, Sauerteigbrot backen oder beim Mario Kart spielen.
So rückt das Interview für den Porträtierten immer mehr in den Hintergrund und es entsteht ein ungezwungenes Gespräch. Ganz nach dem Grundsatz: «Handlung macht Sympathie» wird die Person für die Zuschauer greifbarer und authentischer dargestellt.
Pascal Schmuki
Corin Rüttimann & Isabelle Gerig
Noël Seiler
Seraina Fitzi
Konzept
(bas)
Idee & Motivation
Wir waren mit Swiss Unihockey bereits in Kontakt bezüglich eines anderen Projekts. Dabei erfuhren wir, dass sie über die Sommerpause einzelne Spieler und Spielerinnen der Unihockey Prime League mehr in den Fokus stellen möchten. Die Community soll erfahren, was sie während der Sommerpause tun und wie sie privat drauf sind. Dafür schrieben wir ein Konzept und stellten es ihnen vor.
Konzeption & Umsetzung
Konzeption
Als Vorgabe erhielten wir, dass das Format informativ sowie tiefgründig sein sollte. Dafür wäre ein Interview naheliegend, aber viel zu träge. Also entschieden wir uns dafür, dass Sven zusammen mit dem Spieler oder der Spielerin eine Aktivität unternimmt und dabei ein lockeres Gespräch führt. Unsere Idee war es pro Spieler/-in je drei Videos zu produzieren. Dazu gehörte der Teaser (für Instagram), die Folge (für Youtube & Unihockey App) und das Gametime-Video (für TikTok). So konnten wir so viele Kanäle, wie möglich, mit unterschiedlichen Inhalten bespielen, bei denen es aber immer um dieselbe Person ging.
Swiss Unihockey war mit unserer Idee einverstanden und haben uns die Kontaktdaten der ausgewählten Spieler/-innen weitergegeben, sodass wir mit der Planung loslegen konnten.
Preproduction
Zu Beginn kontaktierten wir die Spieler/-innen, tauschten uns über mögliche Aktivitäten aus und legten den Drehtag fest. Mit einigen konnten wir uns sehr schnell auf ein Datum einigen, aber nicht bei allen. Auch wenn die Unihockeyspieler/-innen in der Sommerpause waren, hatten sie dennoch einen ausgebuchten Kalender. Wir organisierten die Drehorte, buchten das Equipment bei der Ausleihe und liehen für den Dreh das FHGR-Auto aus. Tina bereitete die Fragen für das Gametime-Spiel vor und Sven jeweils die Moderation. Dafür erkundigte er sich im Vorhinein bei Verwandten und Bekannten des Spielers oder der Spielerin nach spannenden Geschichten und lustigem Insiderwissen.
Production
Die Drehorte waren in der ganzen Schweiz verteilt. Wir filmten in Pfäffikon (ZH), in Filzbach (GL), in Schöftland (AG) und in Amriswil (TG). Deshalb waren wir sehr froh, dass wir das Auto der FHGR ausleihen konnten, vor allem auch um das ganze Equipment zu transportieren.
Gefilmt haben wir hauptsächlich mit drei Kameras. Zwei waren meistens bedient und eine auf dem Stativ. Zudem hatten wir jeweils noch eine GoPro und eine Drohne dabei. Sven und die Spieler/-innen statteten wir mit einem Lavalier aus. Ein Lavalier war leider etwas defekt, weshalb es zum Teil etwas unschön klang.
Ansonsten verlief der Dreh meistens wie geplant. Es gab nur wenige Überraschungen. Beispielsweise war der Basketballplatz, bei dem wir mit Noël Seiler filmen wollten, abgeschlossen. Dies haben wir natürlich erst vor Ort bemerkt und mussten somit spontan einen neuen Platz suchen. In der Nähe gab es nur noch einen Basketballplatz bei einem Schulhaus. Dies war in Ordnung, aber wir mussten den Dreh um 10.00 Uhr kurz stoppen, da die Schüler dann ihre Pause hatten.
Postproduction
Die Herausforderung bei der Postproduction bestand darin, den roten Faden aufrechtzuerhalten, da zwei parallel verlaufende Handlungsstränge existieren. Einerseits das Gespräch und andererseits die Aktivität. Falls ein Teil des Gesprächs herausgeschnitten wurde, war es wichtig, dass die Aktivität dennoch einen zusammenhängenden Sinn ergab. Als Beispiel: Bei Mario Kart hätte es für Verwirrung gesorgt, wenn nach einem Bildwechsel plötzlich eine andere Rennstrecke gefahren wird.
Learnings & Fazit
In Zukunft möchten wir die Unihockeyspieler/-innen genauer vorstellen, damit auch weniger versierte Unihockeyfans wissen, um wen es sich handelt. Dies kann mit einer einfachen Grafik oder einen kleinen Animation geschehen. Zudem sollten wir darauf achten, dass wir Aktivitäten auswählen, die nicht zu viel Aufmerksamkeit erfordern. Andernfalls könnte es für die Spieler/-innen schwierig sein, sich sowohl auf die Aktivität als auch auf das Gespräch gleichzeitig zu konzentrieren. Zum Beispiel war Mario Kart in dieser Hinsicht eher herausfordernd.
Vielen Dank an Swiss Unihockey für dieses spannende Projekt. Die Zusammenarbeit war sehr unkompliziert und es hat viel Spass bereitet. Obwohl das Konzept für alle vier Videos im Grunde identisch war, gestalteten sich die Dreharbeiten für jedes einzelne völlig individuell und einzigartig.
Team
Konzept & Organisation: Sven Bratschi & Tina Frauenknecht
Kamera: Fabienne Fisch & Tina Frauenknecht
Moderation: Sven Bratschi
Postproduction: Tina Frauenknecht