Mehr als nur eine Milchkuh

Das Erste, was einem in den Sinn kommt, wenn man an Milchkühen denkt, ist wahrscheinlich die Milchproduktion. Diese Fotoreportage soll einen etwas anderen Einblick in das Leben einer Milchkuh vermitteln.

Obwohl eine Fotografie einzig mit dem Auge betrachtet wird, hat dieses Medium eine grosse Aussagekraft, wie eine altbekannte Redensart sagt: «Ein Bild sagt mehr als tausend Worte». Ich habe mich also der Aufgabe gestellt, eine Geschichte in erster Linie mit Bildern zu erzählen. Daraus ist die Fotoreportage «Das Leben einer Milchkuh» entstanden.

Die Milchkühe werden von uns Menschen primär als Nutztiere angesehen. Es ist jedoch wichtig, sich die ganze Geschichte anzuschauen. Denn diese Tiere haben es verdient, aus einem anderen Blickwinkel angesehen zu werden.

Hier geht es direkt zur Reportage.

(ash)

Idee

Ist es möglich eine Geschichte einzig mit Bildern zu erzählen? Ich habe mich an diese Challenge gewagt und es selber ausprobiert. Mithilfe von Recherchen über den Fotojournalismus wollte ich herausfinden wie sich eine Geschichte nur mit Bildern erzählen lässt. Ich merkte schnell, dass ich die Theorie nur verstehen konnte idem ich selber aktiv wurde. So nahm ich die Kamera in die Hand und schoss noch ohne grösseren Plan auf dem Bauernhof meines Vaters erste Testbilder. Diese Bilder von den Tieren brachten mich auf die Idee, eine Fotoreportage über Kühe zu machen.

Umsetzung

Drei Tage habe ich mit der Kamera auf dem Bauernhof verbracht, um möglichst ein reales Bild des Lebensalltags von Milchkühen in Brigels abbilden zu können. Dabei habe ich die Kühe auf die Weiden, in den Laufstall, beim Melken oder auch bei der Fütterung begleitet. Auch die täglichen Hofarbeiten sowie die dazugehörigen Werkzeuge und Maschinen habe ich mit der Kamera versucht festzuhalten.

Bei der ersten Bilderselektion achtete ich auf technisch oder ästhetisch nicht gelungenen Fotografien. Die gelungenen Bilder habe ich im Anschluss mithilfe von Lightroom und Photoshop bearbeitet. Nach der aufwendigen Bildbearbeitung stand für mich die schwierigste Aufgabe an: Das Auswählen der besten Bilder und deren Reihenfolge. Dabei achtete ich besonders darauf, dass sie in einem logischen Zusammenhang gebracht wurden.

Neben der eigentlichen Reportage musste ich mich mit der Distribution meiner Reportage auseinandersetzten. Eine digitale Bildergalerie auf einer Webseite schien mir die beste Möglichkeit, die Fotografien zu präsentieren. Mithilfe von HTML, CSS und JavaScript schrieb ich meine erste Webseite, welche aus einem «One Pager» besteht. Für mich war dies die grösste Herausforderung dieses Projektes, da ich noch nie selber eine Webseite programmiert hatte. Bei der Umsetzung gab es einige Schwierigkeiten, welche ich mithilfe von Internetrecherchen oder auch Feedbacks von Mitstudierenden und Dozierenden bewältigen konnte.

Der Projekt-Titel «Egliada» kommt vom Rätoromanischen und bedeutet «der Blick». Ich habe mich für diesen Namen entschieden, weil man beim Fotografieren einen einzigen Augenblick im Leben festhält. Jedes einzelne Bild, welches dabei entsteht, erzählt eine eigene Geschichte und soll den/die Betrachter*in zum Nachdenken anregen. Zusammen als ganze Bildergalerie soll eine individuelle und einzigartige Geschichte entstehen.

Das dazugehörige Logo habe ich bewusst schlicht gestaltet. Es soll nicht von den Fotografien ablenken, aber trotzdem zu jedem Bild passen. Die Farbe Anthrazit schien mir dafür eine gute Wahl.

Fazit/ Learnings

Eine Geschichte allein mit Bildern zu erzählen, war für mich eine spannende Herausforderung. Es ist mir bei diesem Projekt bewusst geworden, dass ein guter Workflow bei jeder Aufgabe sehr hilfreich ist, sei es beim Fotografieren, bei der Bildbearbeitung oder auch beim Gestalten einer Webseite.

Das eigentliche Fotografieren beansprucht viel Zeit und Geduld und dies sollte nicht unterschätzt werden. Denn für ein gutes Bild braucht es gute Ausrüstung und Technik, stimmige Lichtverhältnisse, die beste Perspektive sowie die passende Situation am richtigen Ort. Insofern lautet meine wichtigste Erkenntnis nach Beendigung dieses Projektes: Ausprobieren, scheitern, recherchieren, verbessern.

Material

  • Kamera Sony Alpha 7iii
  • Objektiv Sony 24-70mm f/2.8
  • Teleobjektiv Sigma 70-300 mm f 4-5.6 Macro Super
  • Metabones Adapter E-Mount auf EF
  • Fotostativ Manfrotto 190XB