Mitzieher-Motorradfotos

Ein Foto ist etwas Statisches. Und doch gibt es Möglichkeiten, wie man Dynamik in Bilder bringt. Mit sogenannten Mitzieher-Fotos lässt sich Geschwindigkeit im Bild darstellen. Und genau darin habe ich mich versucht.

Im Prinzip ist es ganz einfach: Indem die Kamera beim Fotografieren mit dem Hauptmotiv mitgeführt wird, lässt sich eine Bewegungsunschärfe im Bild erzeugen. Diese Bewegungsunschärfe führt dazu, dass der Hintergrund in Bewegungsrichtung verschwimmt, was dem Betrachter Geschwindigkeit vermittelt.

Das Timing muss bei dieser Art der Fotos also stimmen, um das Hauptmotiv trotzdem möglichst scharf abzubilden. Die Verschlusszeit muss kurz sein, aber auf keinen Fall zu kurz, denn ansonsten wird die gesamte Bewegung eingefroren, wodurch der Effekt verloren geht. Gefragt ist eine ruhige und möglichst konstante Mitzieh-Bewegung.

Die Umsetzung

An mehreren Abenden habe ich sogenannte Mitzieher-Fotos von einem Motorradfahrer auf geeigneten Streckenabschnitten gemacht. Wichtig war dabei, dass ich parallel zum Motiv stehen kann, denn wenn das Motiv noch zu weit entfernt ist und damit zu fest von vorne fotografiert wird, kann ich keine Mitzieh-Bewegung machen. Um den Bewegungseffekt auch von vorne abzubilden, müsste ich mich ebenfalls auf einem bewegten Objekt befinden. Auch das habe ich einmal ausprobiert, jedoch festgestellt dass ich dafür im besten Fall aus dem Kofferraum oder einem Auto mit Ladefläche fotografieren würde, denn aus dem Seitenfenster war der Fahrtwind so stark, dass ich die Kamera nicht wirklich ruhig halten konnte sondern eher einfach festhalten musste…

 

Positives

Ich habe bereits beim zweiten Mal fotografieren gemerkt, dass ich ein besseres Gefühl für die Bewegung habe. Besonders mit den Fotos, die im Sonnenuntergang entstanden sind, bin ich sehr zufrieden und finde auch die Bearbeitung gelungen.

 

Verbesserungen

Nach weiterem Üben in der Zukunft werde ich bestimmt noch weiter mit der Verschlusszeit heruntergehen können, um den Effekt der Bewegung weiter zu verstärken. Ich wollte unbedingt Fotos schiessen, auf denen der Motorradfahrer ganz scharf abgebildet ist und so reichten meine «Mitzieh-Skills» noch nicht für mehr Bewegungsunschärfe. Allerdings habe ich mir im Nachhinein gedacht, dass ich gerne noch weiter experimentieren möchte und es bestimmt auch tolle Shots geben kann, auf denen auch der Fahrer selbst etwas in der Bewegung verschwommen ist.

 

Fazit

Ich habe mich wieder einmal mit einer Technik in der Fotografie befasst, die für mich komplett neu war und daran definitiv Gefallen gefunden. So werde ich mich bestimmt auch zukünftig damit befassen, um meine Fähigkeiten und die ruhige Hand weiter zu verbessern.