Musikstreaming – Auswirkungen auf die Konzertbranche in der Schweiz
Die Art wie wir heute Musik hören und entdecken, hat sich in den letzten zehn Jahren drastisch verändert. Digitale Kanäle in der Musikindustrie haben sich stets weiterentwickelt, so dass Musikstreaming heute zum wichtigsten Kanal für den Tonträgermarkt in der Musikindustrie der Schweiz geworden ist.
Musikstreaming verändert allerdings nicht nur die Art, wie Musik konsumiert wird, sondern die Art, wie Musik vermarktet wird. Algorithmen erkennen, was NutzerInnen mögen oder nicht mögen und können so gezielt Musik dem Geschmack der NutzerInnen anpassen. Andererseits werden Daten gesammelt, die von Musikfirmen gezielt für die Vermarktung eingesetzt werden können.
Als Lehrprojekt komponierte und produzierte ich Musikstücke und veröffentlichte diese auf Musikstreamingdiensten. So habe ich direkte Einsichten in Musikstreaming-Daten erhalten. Hier und hier findest du mein Lehrprojekt.
In meiner Bachelorthesis untersuchte ich anhand von ExpertInneninterviews, ob Musikveranstalter mit der laufenden Zunahme von Musikstreamingdiensten und deren Daten die KünstlerInnen auf eine andere Art und Weise für eine Veranstaltung ausfindig machen und buchen, als dies früher der Fall war – noch bevor das Streamen von Musik den Musikmarkt dominierte. Wie wirkt sich diese Veränderung auf die Musikveranstalter, respektive die Fans aus? Werden neben der Musik- auch die Konzert- und Festivalbranche von Algorithmen gesteuert, die Auftritte genau auf die Wünsche einer digital definierten Zielgruppe ausrichten?