Neue dokumentarische Formate im Netz
Im Bus auf dem Weg zur Arbeit noch kurz eine Reportage auf dem Smartphone reinziehen – Betonung auf kurz. Die Beiträge müssen dich catchen. Dynamisch, innovativ, emotional, mitreissend und jederzeit abrufbar – eben auch unterwegs.
Bereits am Morgen passiert der fast automatische Griff zum Smartphone, um sich online zu informieren oder zu unterhalten, und auch abends wird noch bis spät durch die Feeds gescrollt. Das Mediennutzungsverhalten hat sich aufgrund neuer Formen und Zugänglichkeiten der Medieninhalte in allen Altersgruppen verändert. Oft muss es schnell gehen und Informationen müssen so aufbereitet sein, dass sie unterwegs konsumiert werden können. In den ersten Sekunden fesseln, damit man nicht weiterscrollt, persönlich sein, sowie neue Zugänge zu einem Thema schaffen.
Um besonders die junge Generation journalistisch und nachrichtlich zu erreichen, braucht es neue Formate. Und genau hier setzt meine Bachelorarbeit an. Das Ziel der Arbeit ist es, die Erfolgsfaktoren von neuen dokumentarischen Formaten zu ermitteln, damit diese bei der Zielgruppe der 18 bis 29-Jährigen erfolgreich sind.
Die Inhaltsanalyse zweier Formate, einem konventionellen und einem modernen, gab Aufschluss darüber, wie diese Formate im Detail aufgebaut sind und funktionieren. Die Meinungen dazu wurden schliesslich in der Gruppendiskussion erfragt und abgeholt. Gespräche mit Expertinnen gaben Einblicke in die Redaktion sowie in die Planung und Produktion der Formate.
Parallel zur Thesis entstand das Lehrprojekt, in welchem die gewonnen Erkenntnisse in Form einer Reportage umgesetzt wurden. Das Format „Traum-/Beruf“ gibt Einblick in das Leben eines Cellisten, der sein Hobby zum Beruf machte.