Never Ending Portfolio
Seit Jahren habe ich mir vorgenommen, ein eigenes Portfolio zu erstellen. Immer wieder musste ich via Mail Portfolio-Arbeiten versenden. Auf den Rechnungen steht seit langer Zeit «Website: Coming soon». Das macht nicht so an, jedoch hat es immer irgendwie funktioniert. Bevor die erste Fassung, welche ich damals mit einem Baukastensystem erstellt hatte, überhaupt fertig wurde, entschied ich mich, wieder von vorne zu beginnen. Das selbe dann auch wieder für die zweite und dritte Fassung. Dazwischen vergingen jeweils ganze Jahre.
Dank der Pandemie sollte sich das nun ändern. Und dank den Skills, welche ich in meinem Studium bezüglich Webentwicklung aneignen konnte, versuchte ich mich direkt in WordPress, ohne die «All in One»-Hostings mit Baukasten. Das ist zudem günstiger.
Das Resultat ist hier zu finden:
Ich habe mir vorgestellt, dass ich das Portfolio ganz fertig machen kann. Jedoch gibt es immer wieder kleine Änderungen, da ich immer wieder hier und da Optimierungspotential finde. Zudem kommen ab und zu neue Portfolio-Beiträge hinzu. Deshalb ist es wohl eine Never Ending Story. So lerne ich: Eine Portfolio-Website wird wohl niemals fertig.
(ash)
Die Suche nach dem Theme
Zuerst suchte ich mir ein passendes Theme. Gar nicht so einfach, es gibt eine grosse Menge davon, jedoch haben diese immer wieder Eigenschaften, welche mir nicht passen. Entweder passt das Design nicht, oder es verfügt nicht über alle gewünschten Funktionen. Fündig wurde ich dann schliesslich auf Envato. Oder besser gesagt einigermassen fündig, wie ich später feststellen werde.
WordPress-Installation
Ach ja WordPress benötigt Datenbanken? Das hätte ich gerne nicht erst im Mai im Unterricht gelernt, sondern schon anfangs Jahr, als ich mit dem Projekt begann. Ich verschwendete Stunden mit der WordPress-Installation. Als ich dann beim Host-Anbieter ein teureres Paket nahm, in welchem ich auch Datenbanken zur Verfügung hatte ging es dann aber schnell. So war nun ein Rohling mit dem Theme installiert vorhanden.
Seitenerstellung
Nach dem Schreiben der Texte und dem Bereitstellen der Bilder ging es ans Abfüllen. Das Abfüllen kostete mich aber schon viel mehr Zeit als ich eigentlich eingeplant hatte. Immer wieder entschied ich mich für Detailänderungen, da etwas nicht ganz aussah wie geplant. Zudem merkte ich, dass ich noch keine WordPress-Erfahrungen habe, das arbeiten mit einem anderen Editor (WP-Bakery) als dem neuen Gutenberg-Editor kostete mich mehr Zeit. Jedoch bot mir der andere Editor mehr Optionen.
Portfolio-Bereitstellung
Im letzten Jahr hatte ich im Bereich der Videoproduktion ziemlich an Erfahrung gewonnen. Deshalb passte ich einige Inhalte an. Teilweise war z.B. das Colorgrading suboptimal. Nach der ganzen Aufbereitungsphase und dem Re-Rendering standen dann auch genug Inhalte bereit. Klar, 1-2 Beiträge sind momentan eher Füllbeiträge als die Crème de la Crème. Aber diese werden dann in den nächsten Monaten verschwinden, wenn neuere und optimalere Beiträge zur Verfügung stehen. Soviel zu Never Ending Story.
Portfolio-Beiträge
Hmm, was gehört denn alles in einen Portfolio-Beitrag rein? Die Seiten (About & Services) hatten bereits einige Design-Presets drin. Bei den Portfolios war da noch mehr offen. Nach einigem versuchen brachte ich das gewünschte Layout hin. Ab da war es Fleissarbeit. Abfüllen, abfüllen und nochmals abfüllen. Etwas Probleme gab es bei den Kategorien und deren Taxonomie. Da bedurfte es neben einem Plugin eines manuellen Eingriffs – mehr dazu aber im nächsten Abschnitt.
Benutzerdefinierte Änderungen
Das Theme brachte einige kleine Details mit, welche mir nicht wirklich ins Auge passten. Dies zum Beispiel in der Menuleiste, wo irgendwelche Kategorien drin waren, welche sich auch nicht in den Menu-Design Einstellung entfernen liessen. Mithilfe von viel ausprobieren und einem Java Script-Codesnippet am richtigen Ort liess sich das aber entfernen.
Zudem gab es einigen Orten Probleme mit den Margins/Paddings beim Responsive Design. Diese mussten dann mit zusätzlichem CSS neu eingestellt werden. Ach, hätte ich im Modul IM noch etwas mehr geübt. Dies kostete mich viel Zeit.
Kontaktformular
Das einrichten des Kontaktformulars war mir auch neu, da ich mit einer spezifischen «Programmiersprache» (Wenn man das so nennen kann?), welche Themebasiert ist, arbeiten musste. Nach einigem ausprobieren funktionierte das Kontaktformular und die neu eingerichtete Mailbox zuverlässig. Nach einigem gestalten sah es dann auch wunschgemäss aus.
Sicherheit
Ah, das ganze sollte ja vertrauenswürdig aussehen. SSL ist hier der Begriff. Ich musste erstmal googeln, um zu wissen, wie das funktioniert. Irgendwann und irgendwie hat es dann aber geklappt, das Zertifikat zu installieren.
Nicht einmal 2 Tage war die Website online und ich erhielt erste Nachrichten von einem russischen Bot. Also musste auch noch ein ReCAPTCHA her. Mit Tutorials installierte ich die neuste Version davon. Leider bringt die dritte Version auch ein automatisches Icon mit, welches mir das Layout des ganzen Footer-Bereiches auf den Kopf gestellt hat. Wo auch immer du kleines Icon im Code versteckt sein magst: Ich hasse dich. Aber mit einem CSS-Befehl und Recherche konnte ich es unsichtbar machen. Dafür musste ich in den Benutzerworkflow einen manuellen und von google vorgegebenen Text mit verlinkung einbauen. Dieser ist nun unten am Kontaktformular zu finden. Nun hatte ich bis anhin aber Ruhe von den dubiosen Anfragen.
Fazit
Wirtschaftlich war das Projekt garantiert nicht, nach der 200. Stunde und unzähligen langen Nächten habe ich aufgehört zu zählen. Aber der Lerneffekt war dafür enorm. Das war meine erste wirkliche Website. Noch wenn sie mit WordPress und einem Theme gemacht ist, habe ich eine Menge dazugelernt. Das macht mich glücklich und ich finde das Endresultat ist für meine Web-Skills ziemlich gut herausgekommen. Zudem bin ich ohne Elementor und Squarespace ausgekommen.