Pfadi – mehr als nur Dreck
Pfadfinder sind uncool, Pfadfinder schlafen am Liebsten im Dreck, Pfadfinder sind ungepflegt – die Klischees sind endlos. Doch dahinter steckt so viel mehr!
Seit einigen Jahren bin ich nun wieder bei den Pfadfindern aktiv. Dabei fällt mir auf, dass viele Menschen ein falsches Bild von unseren Aktivitäten und Aufgaben haben. Zusammenhalt, Gemeinschaft, Abende am Lagerfeuer, gemeinsam Planen, nass werden und ja – manchmal werden auch viele Nerven gebraucht! Dennoch lohnt sich der doch grosse Planungsaufwand für zum Beispiel Lager immer. Zusammen mit den anderen Leitenden und den Teilnehmenden erlebt man Momente, die unvergesslich sind. Und wenn danach die schmutzigen Zelte wieder geputzt werden müssen, so gehört das einfach dazu und das Erlebte hat sich umso mehr gelohnt.
Mit unserer Abteilung – dem Corps Bischofberg – waren wir an Pfingsten drei Tage lang im Lager in Waldkirch. Um euch einen Einblick in das Lagerleben zu geben, habe ich dazu einen Video zusammengestellt:
Wie man sieht, ist das ein verhältnismässig kleiner Event. Nächstes Jahr, im Sommer 2022, findet im Wallis das Pfadi Bundeslager statt. Das sogenannte «mova» wird ein Grossevent! 35’000 Personen werden auf Platz erwartet und die Vorbereitungen der mova Crew laufen schon seit über einem Jahr. Auch ich darf Teil dieser mova Crew sein und verantworte mit einem Co-Teilbereichsleiter das Videoteam. Immer wieder fallen auch jetzt schon, vor dem Lager, Projekte an. So produzierten wir an Weihnachten ein Weihnachtsvideo, an Ostern ein Ostervideo und sind aktuell an der Umsetzung eines Musikvideos zum offiziellen Lagersong, sowie Videos zu den sieben Mottotieren.
Als Vorschau aufs Lager haben wir so schon einen Teaser erstellt:
Ein weiteres, kürzlich erschienenes Video ist das Mehrsprachigkeitsvideo:
Auch hier lässt sich sagen: Die vielen investierten Stunden, regelmässigen Ressort- und Redaktionssitzungen reiben oftmals an den Nerven, am Ende ist die Freude auf das Lager jedoch riesig und der Aufwand wird sich gelohnt haben, wenn wir 2022 alle gemeinsam im Goms ums Feuer sitzen und daran denken, was wir alles GEMEINSAM – denn das ist das Wichtigste an der Pfadi – erreicht und erlebt haben.
Weitere Informationen und kommende Videos zum Lager kannst du auf der mova Webseite oder auf Instagram und Facebook einsehen.
Schau doch auch auf den von mir und einem Mitleiter aufgegleisten Instagram– und Facebook Kanälen der Pfadi Bischofberg vorbei. Auch dort erhältst du coole Einblicke in den Alltag von uns Pfadfindern.
(hil)
Video Pfingstlager:
Obwohl wir ganze drei Tage im Lager waren und ich ständig mit Filmen beschäftigt war, gestaltete sich die Aufnahme von sinnvollen Aufnahmen passen zu einem roten Faden als schwierig.
Im Voraus hatte ich mir überlegt, ein Video zum Motto – Märchenwelt – zu gestalten. Dazu wollte ich die einzelnen Märchenfiguren bzw. Leiter kurz zu ihrer Rolle interviewen und darum herum zu jeder Figur Aufnahmen aus dem Lager bauen. Dies hat leider nicht funktioniert, da erstens alle Leiter meistens selbst unterwegs und immer beschäftigt waren und zweitens auch ich im Trubel um die Kinder, die ständig nach einem rufen, nicht dazu kam, die Interviews aufzugleisen. So konnte ich nur zwei Leiter interviewen, was zu wenig war, um die Aufnahmen sinnvoll einzubauen.
Dennoch finde ich das Video gelungen, denn es zeigt auf einfache Art und Weise auf, wie chaotisch, unkompliziert und cool ein Lager ist. Im Schnitt habe ich versucht, einen Bruch bzw. eine spezielle Note reinzubringen und nicht nur ein geradliniges Video ohne Specials zu kreieren. Deshalb die schwarzen Einblender.
mova:
Die Aufgabe, die Videoleitung für ein solch grosses Lager anzunehmen, war etwas ambitiös. Gerade jetzt in der Bachelorarbeitsphase ist der zusätzliche Aufwand enorm. Wir haben viele Sitzungen, die Zeit fressen, die Koordination und Produktion sind auch sehr zeitaufwendig und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Das Ganze dauert schon über ein Jahr an. Es macht aber Spass, in einem so grossen Team zu arbeiten und Videos zu produzieren. Corona erschwert dies zwar massiv und so können wir oftmals Videos nur virtuell «filmen». So zum Beispiel das Mehrsprachigkeits- oder Weihnachtsvideo. Dementsprechend können wir die Qualität schlecht kontrollieren und überbelichtete oder akustisch schlechte Videos sind die Folge. In Zukunft hoffen wir, wieder Videos wie den Teaser produzieren zu können, denn vor Ort kann viel mehr mit der Umgebung gespielt werden und mehrer Takes getätigt werden.