Pi Pa Poster

Britney Spears, Eminem, brandheisse Ferraris, Die Simpsons und viele mehr. Sie alle hingen einst an unseren Zimmerwänden und machten unser «Teenager Dasein» ein Stück weit erträglicher. Diese Tage sind gezählt und unser Rechte auf kitschige Poster an den Wänden ist längst verflogen.

Dabei ist das Erwachsenwerden doch ein frei erfundener Mythos. Erwachsen werden wir wohl nie. Nur unsere Spielzeuge werden teurer. Ich habe mich deshalb gefragt was die teure Version eines Bravo Posters sein könnte. Was ist erwachsen genug um es an eine Schlafzimmer, oder besser sogar an eine Wohnzimmerwand hängen zu dürfen, ohne sich zu schämen?

Die Stars, die früher von oben auf unsere Betten herab guckten, waren Helden für uns. Wir fanden sie cool weil sie besondere Talente hatten, gut aussahen, einen tollen Style besassen oder einfach sympathisch waren. Heute sind unsere Helden atemberaubende Landschaften oder künstlerische Bilder und ja sogar Memes gehören heute dazu!

In diesem Projekt habe ich grafische Bilder erstellt, die man mithilfe von online Shops ganz einfach als Poster drucken und nach Hause liefern kann. Dabei sind Poster von Memes über Illustrationen bis hin zu Landschaften dabei.

Die Poster wurden primär mit Illustrator erstellt. Später entstanden auch einige Foto Manipulationen anhand von Photoshop.

(bas)

IDEATION
Auf die Idee, eigene Poster zu erstellen, kam ich als, ich ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin brauchte. Mit Illustrator erstellte ich ein Meme von ihr und bemerkte die Freude, die ich daran hatte. Etwas Neues zu kreieren, das es noch nicht gibt und die Freiheit, die man dabei hat. Zugegeben, das Poster für meine Freundin war ein wenig «trashy». Nachdem ich aber mit den Memes für dieses Projekt angefangen hatte, kam ich mithilfe von YouTube-Tutorials schnell auf einen grünen Zweig. In dem Zeitraum, als ich in Bearbeitung des ersten Posters war, tauchten bei alltäglichen Abläufen auf einmal weitere Ideen für ein weiteres Poster auf. Leider habe ich mir diese nicht immer aufgeschrieben und einige gingen wieder vergessen. Andere schafften es dann doch nicht in die Endrunde, weil sie für meine Kenntnisse dann doch ein wenig zu kompliziert wurden und ich aus vergangenen Projekten gelernt habe, dass man sich Dinge vornehmen sollte, die auch machbar sind.

ILLUSTRATOR
Illustrator kannte ich bereits aus früheren Projekten und war ein wenig vertraut mit dem Programm. Da ich zuvor aber vor allem Logos und Flyer, also eher simple Dinge, kreiert hatte, gab es viel Aufholbedarf. Mit YouTube-Tutorials lernte ich die ganzen Effekte und ihre optimale Anwendung kennen. Ich entwickelte mit der Zeit effizientere Arbeitsvorgänge und entdeckte das Programm auf einer ganz neuen Ebene. Ich hatte immer das Gefühl, Illustrator bereits recht gut zu beherrschen, da täuschte ich mich aber enorm!

PHOTOSHOP
Photoshop, das Programm das jeder gerne beherrschen möchte und trotzdem eine gewisse Scheu hat, in die Welt von Photoshop einzutauchen. Nachdem ich mir das bereits einige Male vorgenommen hatte, hatte ich es leider noch nie richtig geschafft. Nun dachte ich mir bei diesem Projekt:» Celine, jetzt passt es, jetzt fängst du an mit Photoshop!». Zum Glück gibt es ja Tausende Tutorials im Internet und ich zog mir gefühlt auch so viele rein. Ich stellte meine Netflix-Serie auf die Warteliste und fing an mir abends Photoshop Tutorials «reinzuziehen». Mit meiner neuen «Photoshop-Serie» kamen auch die Ideen. Zusätzlich machte es beim ein oder anderen Video «klick» und meine Photoshop-Probleme aus der Vergangenheit wurden endlich gelöst.
Für meine Bilder suchte ich im Internet passende Komponenten und fügte diese in Photoshop zusammen um sie in einem weiteren Schritt zu bearbeiten damit sie schlussendlich authentisch wirken. Die Suche nach den richtigen Bestandteilen für das Endresultat war auch hier zeitintensiv. Manchmal habe ich während der Bearbeitung gemerkt, dass zwei Komponenten doch nicht zusammen passen und habe mich erneut auf die Suche gemacht, bis ich fündig wurde. Mein Learning aus dem Programm Photoshop: Alles ist möglich, aber plane genügend Zeit ein, denn die braucht man nur schon, um in die Tutorials einzutauschen. Zudem braucht man auch ganz schön viel Geduld um das Gelernte in die eigenen Projekte einfliessen zu lassen. Hat man das Wesentliche geschafft, kommt die Bearbeitung von Licht, Struktur, Farben ect. Hier geht richtig viel Zeit rum und ich persönlich musste darauf achten, dass ich mich hierbei nicht zu fest verkopfte. Am besten macht man von Zeit zu Zeit eine Pause und geht dann mit frischem und neutralem Kopf noch einmal ran an den Speck.

MockUp
Wenn die jeweiligen Poster fertig waren, suchte ich im Internet nach passenden Wohnräumen, in denen die Bilder «aufgehängt» werden können. Ich bearbeitete dann die Poster mittels Photoshop in diese Wohnumgebungen rein. Es war gar nicht immer so einfach, passende Wohnräume für die Bilder zu finden. Manchmal suchte ich teils stundenlang nach einem noch passerendem Hintergrund und wurde dann erst Tage oder sogar Wochen später fündig, als ich bei einem anderen Poster dran war.

LEARNINGS
Egal wie gut man denkt ein Programm zu kennen, man ist nie ein Profi und kann alles. Nach diesem Projekt habe ich mich fast ein wenig geschämt, weil sich herausstellte, dass meine Kenntnisse für die beiden Programme Photoshop und Illustrator total amateurhaft waren! Dann wurde mir aber bewusst, welchen Fortschritt ich während der letzten Wochen in diesen Programmen gemacht hatte und das ich darauf eher stolz sein darf. Denn egal wie gut oder schlecht man ein Programm kennt, man ist nie richtig ausgebildet und kann immer wieder etwas Neues dazu lernen. Das gab mir bei Photoshop ja schliesslich auch den Ansporn, das Programm noch besser kennenlernen zu wollen.

Am aufwändigsten waren für mich jeweils die letzten Arbeitsschritte für die Poster. Ich steigerte mich total in die perfekte Nachstellung der Bilder hinein und das brauchte unglaublich viel Zeit! Bewusst wurde mir das vor allem bei dem Meme mit Winnie Puuh. Hier startete ich eine Art «Poster-Marathon» und war wirklich das gesamte Wochenende mit der perfekten Nachstellung des Memes beschäftigt. Ich habe mich so fest in dieses Poster hineingesteigert, dass man im Endprodukt gar nicht merkt, das es eine Illustration ist. Natürlich habe ich das erst gemerkt, als es schon fertig war … und meine Schwester mich fragte, was so speziell daran sein sollte als ich mit dem Poster angeben wollte bei ihr. Da habe ich erkannt, dass inperfekt manchmal einfach besser ist und man seine Arbeitsmotivation mit Vorsicht geniessen sollte.