Breda

Niederlande

Leben

Keep calm and bike on

Holland ist die Fahrradnation per se. Es ist tatsächlich nicht nur ein Gerücht. Die Voraussetzungen zum Fahrradfahren sind ja auch perfekt, das Land ist total flach. Es gibt sogar mehr Fahrräder als Einwohner!

Verkehrsführung

Damit der ganze Fahrradverkehr geregelt werden kann, gibt es in Holland rund 32'000 km Fahrradwege. Meistens sind diese etwa zwei Meter breit und haben eine rötliche Farbe. Die Fahrradfahrer haben sogar ihre eigenen Ampeln. Wenn man an einer Kreuzung ankommt, drückt man, wie die Fussgänger, einen Knopf und wartet bis das Licht auf Grün wechselt. Manchmal hat es dort sogar eine extra Lampe auf der steht «Gezien, wacht op». Das bedeutet, dass der Knopf gedrückt wurde und man darauf warten soll, dass das Licht grün wird.

Meine Erfahrungen

An meinem dritten Schultag hatten wir einen Workshop zum Thema Fahrradfahren in Holland. Dort wurde uns gesagt, dass man beim diagonalen Kreuzen an einer Kreuzung die Strasse immer zuerst gerade aus und dann erst links oder rechts überqueren muss. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich daran gewohnt hatte. Bin ich doch einige Male, wie in der Schweiz üblich, wie ein Auto quer über die Kreuzung gefahren und wurde von einigen verwirrten Blicken verfolgt. Was mir ebenfalls ein bisschen Schwierigkeiten bereitet hat, waren die Rücktrittbremsen meines Fahrrads. Auch für diese Umstellung brauchte ich einige Tage, bis ich nicht mehr darüber nachdenken musste, wie ich jetzt bremsen muss. Manchmal kam ich mir vor, als würde ich gerade Fahrradfahren lernen. Im Durchschnitt bin ich etwa eine Stunde pro Tag Fahrrad gefahren. Das heisst 125 Stunden meines Auslandsemesters habe ich auf dem Fahrrad verbracht. Das sind mehr als fünf ganze Tage!

Für ein einfaches Fahrrad zahlt man gewöhnlich 50 - 100 Euro. Meines hat inklusive Licht, Klingel, Schloss und Gummizug für den Gepäckträger 115 Euro gekostet. Nach dem Semester konnte ich es noch für 60 Euro weiterverkaufen.

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