Die dänische Lockerheit zeigt sich auch im Unterricht. Die Lehrer werden mit Vornamen angesprochen. Der Unterricht beginnt ETWA um neun Uhr (meistens eher etwas später). Um zehn gibt es eine kleine Pause, dann gehts weiter bis zur Mittagspause um halb zwölf. Am Nachmittag wird noch ein bis zwei Stunden Vollgas gegeben. Oder man entscheidet sich Zuhause weiter zu arbeiten.
Kommt man vom schweizerischen System in diesen locker flockige Lernworkshop, dann fühlt es sich sehr wie Urlaub an. Ein Schmunzeln konnten wir uns nicht verkneifen, als die Klasse schockiert reagierte auf die Nachricht, dass es dieses Jahr ZWEI Prüfungen gäbe. Es geht halt alles in einem anderen Tempo hier.
Trotzdem merke ich im Nachhinein, wie viel ich profitiert habe. Zum Beispiel im selbstständigen Arbeiten oder bei Gruppenarbeiten. Schlussendlich war ich froh, dass das Studium so locker war, denn so konnte ich mehr vom Leben in der Stadt profitieren. Für die gesamten Studienzeit würde ich mir dies jedoch nicht wünschen. Nach meinem Geschmack war es dann doch zu locker ...
Die Austauschstudenten kommen in der KEA immer in die International Class. In dieser Klasse sind Studenten aus der ganzen Welt, vor allem aus Skandinavien und Osteuropa. Die meisten International Students sind wegen dem Studium nach Dänemark gegangen, und wollen danach auch dort bleiben. Die Mitstudenten waren viel verschlossener als die in der Schweiz. Trotzdem wurden wir (die sieben Austauschstudenten) gut in die Klasse aufgenommen und integriert.
Wie erwähnt in meiner Klasse waren wir sieben Austauschstudenten. Drei aus der Schweiz, allesamt von der HTW Chur, drei aus Belgien und eine aus den Niederlanden.
Die Unterrichtssprache war Englisch. Das war auf keinen Fall eine Schwierigkeit. Da es für fast niemanden (auch nicht für die meisten Lehrer) die Muttersprache war, sassen alle im selben Boot. Die Sprache wird in einem halben Jahr im Ausland auf jeden Fall verbessert.
Offizielle Unterrichtszeiten:
Mo, Di, Do, Fr: 9:00-14:00
Mi: Selbstständiges Arbeiten