Kopenhagen

Dänemark

Leben

Wohnsituation

Ich habe in einem Studentenwohnheim mit acht anderen Personen gewohnt. Das Haus ist nicht einfach zu beschreiben, man kommt rein, rechts die Küche, geradeaus ein Treppenhaus in dem sich alle paar Stufen ein Zimmer befindet. Also hat jeder sozusagen seinen eigenen Stock. Mein Zimmer war zu oberst, somit musste ich am meisten Treppen laufen, hatte aber meiner Meinung nach die schönste Aussicht. Jedes Zimmer beinhaltete ein sehr modernes Bad.
Die Möbel waren identisch in jedem Zimmer (Ikea natürlich), doch wir haben alle unsere eigene Note eingebracht um das ganze Haus etwas gemütlicher zu machen.

Das Zimmer kostete etwa 570 Franken, es gibt auch günstigere Unterkünfte, aber die Mietpreise für Austauschstudenten liegen schon in diesem Bereich.

Mitbewohner

Meine Mitbewohner waren Krissy aus Australien, Arno aus Belgien, HyunJu aus Korea, Grégory der mit mir in der Schweiz studiert, Andrei aus Rumänien, Ola und Mariola aus Polen und Renée aus Trinidad und Kanada. Die anderen waren ebenfalls an der KEA, aber nur Greg hat das gleiche wie ich studiert.

Das Zusammenleben war für mich das schönste am ganzen Austausch. In kürzester Zeit entstand ein familiäres Gefühl - die Bispebjerg Familie. Ich hatte wirklich sehr viel Glück und durfte mit wundervollen Menschen zusammenleben. Vor allem “the Gals” sind mir in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen.
Oft haben wir zusammen gekocht, oder getrennt gekocht (denn Geschmäcker unterscheiden sich bekanntlicherweise) und dann zusammen gegessen. Die Küche war zwar nicht immer der sauberste Ort, aber dafür bestimmt der lebendigste. Die Stunden in denen wir dort gesessen haben, sind die wertvollsten Stunden meines Austauschsemesters gewesen. Es braucht nicht mehr, als die Leute die man gern hat, um glücklich zu sein.

Haus

Das Haus steht in der Bispebjerg Parkallee und gehört zu einem Komplex der aus ca. zehn identischen Häusern besteht. Davon sind einige von der KEA eingemietet. Daneben steht noch das Hauptgebäude in der die Verwaltung, Waschräume und Aufenthaltsräume sind. Das Hauptgebäude ist das ganze Wochenende geschlossen, was ziemlich ärgerlich war, da man dann nicht waschen oder die Post holen konnte. Ausserdem gab es noch einen kleinen Holperstein: Der Schlüssel zum Haus und zum Zimmer ist eine Karte, wie die die man im Hotel bekommt. Man muss die Karte im Zimmer in ein Kästchen stecken, damit der Strom läuft. Lässt man nun die Karte im Zimmer, weil man kurz etwas holen muss, und die Tür fällt zu, dann hat man sich ausgeschlossen. Wenn man Glück hat, dann geschieht das unter der Woche, dann kommt jemand von der Verwaltung und macht die Türe auf. Hat man Pech, ist es Freitag Abend. Dann muss man entweder warten, oder man ruft an und muss fürs Aufschliessen eine hohe Busse zahlen.

Ansonsten war das Koexistieren mit der Verwaltung sehr witzig, und relativ entspannt.

Lage

Mit dem Fahrrad war ich in zehn Minuten in der Schule. Es gab auch praktische Busverbindungen für regnerische oder faule Tage. Um in die Stadt zu gelangen konnte ich ebenfalls den Bus nehmen oder die S-Bahn ab Emdrup Station. Für beides waren die Haltestellen in weniger als fünf Gehminuten erreichbar. Meistens entschied ich mich trotzdem für das Fahrrad, was mir mehr Flexibilität überliess. Einkaufsmöglichkeiten gab es auch genügend, die am nächsten war ein Netto, zirka sieben Gehminuten entfernt und offen bis Mitternacht. Einer der häufigsten Sätze in der Küche war: “I’m going to Netto, do you need something?”

Ebenfalls in der Nähe ist der Utterslev Mose. Ein grosser, wunderschöner See der zum Spörtlen und Entspannen einlädt. Gleich um die Ecke ist die Grundtvigs Kirche, deren beeindruckende Architektur man sich nicht entgehen lassen sollte. Und last but not least: Direkt neben der Emdrup Station ist ein Velomech!

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