Qualität im People-Journalismus

Der People-Journalismus ist ein bislang wenig erforschtes Gebiet. Und das, obwohl die Berichterstattung über prominente Personen weit verbreitet ist. Somit existieren weder allgemeingültige Definitionen noch Qualitätskriterien auf diesem Gebiet. Diese Forschungslücke wird in dieser Arbeit geschlossen. Daraus ergibt sich folgende Forschungsfrage: Welche Anforderungen muss der audiovisuelle People-Journalismus im deutschsprachigen Raum haben, um als Qualitätsjournalismus zu gelten?

Anhand einer umfangreichen Literaturrecherche mit den thematischen Schwerpunkten Journalismus, Prominenz, Unterhaltung und Nachrichtenwert-Forschung wurden zentrale Begriffe definiert und von anderen Begriffen abgegrenzt. Aufbauend darauf wurden relevante Qualitätskriterien für den People-Journalismus formuliert. In einer qualitativen Inhaltsanalyse zweier People-TV-Formaten wurden diese Kriterien angewendet.

Die Literaturrecherche zeigt, dass sich der People-Journalismus ständig auf einer Gratwanderung befindet: zwischen Journalismus und Unterhaltung, zwischen Eigenständigkeit und Abhängigkeit von anderen Berufsgruppen, zwischen Korrektheit und Attraktivität. Die Analyse ergibt, dass die Grundvoraussetzungen eines Formats ausschlaggebend für den Qualitätsanspruch sind. Die grössten Unterschiede können auf die Finanzierung des jeweiligen Senders zurückgeführt werden.

Lehrprojekt

Als Lehrprojekt wurde ein audiovisuelles TikTok-Format entwickelt, das sich mit People-Themen auseinandersetzt. Das Ziel dabei war es, die erarbeiteten Qualitätskriterien der Bachelorthesis direkt auf das Format anzuwenden. Es wurden tagesaktuelle Themen aus der Welt der Prominenz behandeln.