Refsight

Sie müssen innert Sekundenbruchteilen entscheiden, werden oft kritisiert und kaum gelobt. Doch ohne sie ist das Spiel unvorstellbar: Die Schiris.

Eine umstrittene Szene, ein falscher Entscheid, eine kleine Unsicherheit und es hagelt Kritik. Dabei wäre das Spiel ohne die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter gar nicht möglich. Refsight zeigt einen tieferen Einblick in die Welt der Unparteiischen. Themen wie Leistungsdruck, Fehlentscheide und die Kommunikation auf dem Spielfeld rücken in den Fokus.

Im Zentrum steht das Schiedsrichter-Duo Ralph Keel und Marcel Siegfried. Sie gehören zu den besten Unihockey-Schiris der Schweiz und pfeifen in der Lidl Unihockey Prime League, der höchsten Schweizer Frauen-Liga.

Wie unterhält sich das Duo mit den Spielerinnen und Trainern? Wie wird auf strittige Szenen reagiert? Wie läuft die Kommunikation zwischen den beiden? Und wie kontern sie Kritik? Diese und weitere Fragen beantwortet Refsight.

Bitte akzeptiere die statistik, Marketing Cookies um diesen Inhalt zu sehen.

(eli)

Idee

Das Schiedsrichterwesen hat mich schon immer fasziniert. Passiert ein Fehler, ist der Unparteiische sofort an Allem schuld. Fällt der Schiri nicht auf, redet niemand über ihn. Ein Fussball Super League Schiedsrichter hat mir einmal gesagt: „Wenn ich nach dem Spiel und am nächsten Tag nirgends meinen Namen lese, dann war es ein gutes Spiel“. Deshalb wollte ich den Fokus für einmal weg von den Spielerinnen und Spielern, hin zu den Schiris setzen.

Vorbereitung

Nach der Ideefindung habe ich mich auf die Suche nach Schiedsrichtern gemacht. Dies zuerst beim Fussball, da ich selbst Fussball spiele. Vom Schweizerischen Fussballverband erhielt ich jedoch eine Absage. Deshalb habe ich einen weiteren Versuch beim Unihockey gestartet. Das Duo Ralph Keel und Marcel Siegfried hatte von Anfang an nichts dagegen und auch seitens Verband erhielt ich nur positive Rückmeldungen. Nach einigem Hin- und Herschreiben ist es uns dann gelungen, passende Termine zu finden.

Dreh

Ich konnte das Duo Keel/Siegfried an zwei Playoff-Halbfinal-Partien in Zollbrück begleiten. Ich war mit drei Kameras vor Ort, wobei ich eine davon selber bedient habe. Bei den anderen Kameras habe ich mir Hilfe von Bekannten geholt. Zusätzlich habe ich den beiden ein Mikrofon angesteckt, um ihre Kommunikation aufzunehmen.

Postproduktion

Da ich an zwei Spielen mit drei Kameras vor Ort war, hatte ich sehr viel Videomaterial, welches ich zuerst sichten und dann schneiden musste. Dieser Prozess war ziemlich aufwändig und hat mich viele Stunden gekostet. Nachdem ich den Schnitt hatte, konnte ich vom Modul Postproduction profitieren. Dort habe ich noch ein Teaser-Video für mein Digezz-Projekt gemacht. Einige Einstellungen wie die Einblendungen der Namen und erste Versuche im Color Grading konnte ich von dort übernehmen.

Fazit

Auch wenn es nicht das erste Mal war, dass ich eine Kamera in der Hand gehalten habe, war das Projekt dennoch eine grosse Herausforderung für mich. Schon nur dass ich das Material von drei Kameras und über zwei gesamte Spiele hatte. Dazu kommen die Mikrofone für die Schiedsrichter. Ausserdem ist das Spielgeschehen nicht planbar. Trotz diversen Schwierigkeiten und Fehlern, die ich während dem Prozess gemacht habe, bin ich mit dem Endresultat zufrieden.