Renovate Switzerland – eine Widerstandskampagne gegen die Klimakrise
Im April 2022 blockierten Klimaaktivist*innen von der Widerstandskampagne Renovate Switzerland mehrere Autobahnen in der Schweiz. Wir haben sie mit der Kamera über mehrere Wochen begleitet. Eine Videoreportage für KRUNK.
Dieses Semester haben wir uns vorgenommen, Videoreportagen für unser Online-Magazin KRUNK zu produzieren. Umso mehr haben wir uns gefreut, als wir die Möglichkeit bekamen, Klimaaktivist*innen zu begleiten und hinter die Kulissen zu schauen.
Weil nicht alles so lief wie gedacht, können wir dir im Moment nur diesen Teaser präsentieren.
Sobald die Reportage fertig ist, kannst du sie hier anschauen.
(mou)
Die Freude war gross, als uns die Klimaaktivst*innen von Renovate Switzerland für die Reportage zugesagt hatten. Das ganze KRUNK Team war heiss auf die Reportage und auf die Story. Es zeichnete sich aber schon von Anfang an ab, dass diese Reportage einiges von uns verlangen wird. Wir reisten einmal nach Biel und zweimal nach Lausanne – immer viel zu früh am Morgen. Die Zugreisen haben sich aber nur schon wegen den schönen Bildern gelohnt. Shoutout an Alina unsere Kamerafrau.
Eine Schattenseite haben die schönen Bilder leider. Weil viele Aufnahmen mit Auto-Fokus gedreht wurden und es oft nicht anders möglich war, hört man teilweise im Hintergrund ein mechanisches Geräusch, welches durch den Auto-Fokus ausgelöst wurde. Wo möglich ersetzten wir das fehlerhafte Audio mit passendem Ton-Material. Bei gewissen Stellen hatten wir aber kein Ersatz Footage, weshalb das Geräusch ab und zu im fertigen Video auftaucht.
Das ist aber halb so schlimm, ist das Geräusch ja nur minimal und selten hörbar.
Eine gute Erfahrung für uns, im speziellen für Philip, war die Suche nach einer Expertin im Strafrecht. Wir haben sehr viele Anwält*innen, Rechtexpert*innen und Richter*innen angefragt, mussten aber 6 Wochen warten, bis uns Professor Martino Mona zusagte. Weil er nach den 6 Wochen Wartezeit sehr spontan zusagte und das Interview am nächsten Tag übers Telefon machen wollte, konnten wir das ganze Gespräch nicht über Zoom aufnehmen, was uns vorallem beim Schneiden zum Verhängnis wurde, da wir schlichtweg keine Bilder für sein zweiminütiges Interview hatten. Wir konnten jetzt eine Notlösung mit einem Bild, einer animierten Audiospur und wackeligen Aufnahmen zusammenbasteln, ein Videocall wäre aber sicher besser gewesen. In unserem Fall einfach nicht möglich.
Damit du keinen Roman lesen musst, haben wir unsere rechtlichen Highlights und Lowlights in Stichworten verfasst:
Objektivität:
Es war teilweise schwierig, objektiv zu bleiben, weil das Thema uns alle betrifft und auch am Herzen liegt. Durch die Inputs von unseren Major-Dozenten Heiner Butz und Ralf Schmitz konnten wir uns an journalistische Richtlinien halten und die Reportage objektiv gestalten. Dank Heiner und Ralf suchten wir noch eine/n Rechtsexpert*in welche einen objektiven Einblick in die Thematik gab.
Polizei: Da die Autobahnblockade illegal war, mussten wir uns als Presse kennzeichnen. Dies war uns nicht bewusst, bis uns Heiner und Ralf daraufhingewiesen haben. Bei der eigentlichen Aktion waren wir aber schon ein bisschen nervös, weil wir die Einzigen waren, die keinen offiziellen Presseausweis hatten. Nur ein Klebeband wo Presse draufstand – das wir selbst gemacht hatten. Probleme mit der Polizei gab es glücklicherweise aber keine, die Polizei begleitete alle Journalist*innen brav in der Einerreihe von der Autobahn.
Fotos & Text: Während der Aktion haben wir noch Fotos gemacht, diese konnten wir dann für unser Instagram verwenden. Zudem werden wir ausgewählte Bilder in unserem Artikel einbetten, der auf die Webseite geladen wird. Das Video wird bei YouTube hochgeladen und auf der Webseite eingebettet. Zum Video brauchten wir noch einen passenden Text. Das Texten nahm zusätzliche Zeit in Anspruch, weil wir sehr viele Versuche brauchten, bis der Text nicht mehr nach Kindergarten tönte.
Drehplan: Wir hatten keinen Drehplan, da in einer Reportage alles sehr spontan passiert. Trotzdem hätten wir uns einem ungefähren Plan machen müssen, welche Aufnahmen wir sicher brauchen. Da wir dies nicht hatten, entstand teilweise Chaos beim Dreh.
Audio: Wir hätten ein Tonprotokoll machen müssen, das hätte uns das Chaos in der Postproduction erspart. Aus dem Grund dauerte das Synchronisieren viel länger als es hätte sein müssen.
Sprachbarriere: In Lausanne sprachen praktisch alle Beteiligten Französisch. Viele Aufnahmen waren deshalb unbrauchbar oder für uns nicht ganz verständlich.