Rose’s Weg in die Schweizer Social Media Welt
Rennräder, Mountainbikes, Trekkingräder oder doch E-Bikes. Das Herz des Drahteselliebhabers schlägt in den Stores der Deutschen Fahrradmarke Rose ein wenig höher als sonst. 1907 wurde das Unternehmen gegründet, seitdem ist es bekannt für seine breite Palette an Fahrrädern und deren Zubehör. Mit Bern, Basel und Zürich ist Rose in drei verschiedenen Schweizer Städten vertreten. Und auch auf den Sozialen Medien ist Rose in der Schweiz vertreten. Und dennoch: Über einen angemessenen Social Media Auftritt verfügt die Marke unserer Meinung nach (noch) nicht.
Dies wollen wir nun ändern.
Wir sind Fabian und Lionel, MMP-Studenten im dritten Semester mit Begeisterung für die Fotografie und den Sport, insbesondere den Fahrradsport. Nach Absprache mit den Vertretern von Rose erhielten wir die Möglichkeit, einen ersten Einblick zu erschaffen, wie wir uns Rose’s Social Media Auftritt auf den Schweizer Kanälen vorstellen würden. In der Umsetzung und dem Resultat waren wir hierbei fast völlig frei.
Wir entschieden uns dafür, im Rahmen des Digezzprojektes, vier Videos und eine Bilderreihe von einigen Fahrräder zu machen. Bei den vier Videos versuchten wir jeweils, das Fahrrad auf individuelle Art und Weise in Szene zu setzen. Unser Ergebnis @_digezz__rose__ sowie Rose’s aktuellen Schweizer Instagramaccount @rose_bikes_schweiz findet ihr hier:
Für die Bilderreihe entschieden wir uns dafür, in einem abgedunkelten Raum die Fahrräder mit Hilfe der Langzeitbelichtung zu fotografieren. Durch die Langzeitbelichtung entsteht im Hintergrund des Bildes eine Bewegungsunschärfe. Läuft man nun mit einer Lichtquelle hinter dieses für eine lange Zeit beleuchtete Objekt, entsteht ein spannender Effekt, welcher in der Fotografie eine dynamische Bewegung darstellen soll.
Wir entschieden uns für den Effekt der Langzeitbelichtung, da wir einerseits etwas Neues ausprobieren wollten und uns andererseits von den klassischen, hell ausgeleuchteten, vor weissem Hintergrund stehenden Fahrradbildern lösen wollten. Unsere Fotos geben den Fahrrädern einen neuen dynamischen Effekt und setzen sie so anders in Szene als man es sich bisher gewohnt ist.
Zu sehen im Vergleich: Unsere Bilder und Beispielbilder von bestehenden Social Media Auftritten. Dazu findet ihr Hier den aktuellen Instagramkanal von Rose. Es geht uns hierbei nicht darum, andere Marken oder Posts schlecht zu reden, wir wollen lediglich zeigen, dass man sich mit wenig Aufwand von anderen Social Media Auftritten abheben kann.
Quellen:
- Bild 2: @thoemus
- Bild 4: @ridebikester
- Bild 6: @veloplus
(mst)
Idee & Planung
Die Idee zu diesem Projekt kam uns, als wir die Instagram-Seite von Rose Schweiz angeschaut haben. Fabian ist ein begeisterter Radfahrer und arbeitet neben dem Studium im Verkauf in der Berner Filiale bei Rose. Die Instagram-Seite von Rose Schweiz entsprach in Anbetracht der Grösse der Firma nicht unseren Vorstellungen. Also sprachen wir den Filialleiter von Bern an, ob es möglich wäre, für Rose Schweiz neue und angemessenere Posts zu erstellen. Nach kurzer Absprache zwischen dem Berner Filialleiter, der Geschäftsleitung und der Marketingabteilung war klar, dass diesem Projekt nichts mehr im Wege stand. Als Erstes legten wir fest, was wir mit den Posts erreichen wollten und wie die grobe Gestaltung aussehen sollte.
Das erarbeitete Konzept zeigten wir anschliessend der Marketingabteilung von Rose Schweiz. Von da an begann der bürokratische «Krieg». Wie man sich vorstellen kann, hat die Marketingabteilung einer grossen Firma ihre Ansprüche und Ideen, wie ein solches Projekt umgesetzt werden soll.
Nach Dutzenden Mails und unzähligen Nachrichten konnten wir uns einigen und einen Plan ausarbeiten, mit dem alle leben konnten.
Nun stellten sich folgende Fragen:
• Wo produzieren wir den Content?
• Welches Equipment benötigen wir?
• Wie setzen wir unsere Ideen um?
Um diese Fragen zu beantworten, machten wir uns zuerst auf die Suche nach einem geeigneten Ort für Aufnahmen. Nachdem wir uns informiert hatten, waren wir uns einig, dass das Studio im H8 am besten für unser Projekt geeignet ist. Mit den Vorhängen können wir einen Raum schaffen, in welchem ständig die gleichen Lichtverhältnisse herrschen. Beim Equipment benötigten wir neben der Kamera auch spezielle LED-Lichtröhren, mit denen wir Farbe in die Bilder bringen konnten.
Da wir nicht genau wussten, wie wir unsere Idee umsetzen sollten, benötigten wir einige Zeit, um die Kamera richtig einzustellen und auszuprobieren, wie wir das gesamte Equipment mit Licht usw. aufbauen sollten.
Umsetzung
Als wir dann die ersten Ergebnisse unserer Arbeit sahen, waren wir schon einmal sehr zufrieden. Unsere Überlegungen und Pläne gingen auf. Wir machten unsere ersten Aufnahmen und freuten uns auf die Nachbearbeitung. Doch so schnell, wie wir zufrieden waren mit unserer bisherigen Arbeit, waren wir auch wieder unzufrieden. Denn so, wie es im ersten Moment schien, war nicht alles so gut, wie es aussah. Und so ging es noch einige Male. Doch wir mussten lernen, dass dies der Prozess war, um uns und unser Vorgehen zu verbessern. Nachdem wir die Aufnahmen abgeschlossen hatten und mit dem Produkt zufrieden waren, ging es an die Nachbearbeitung. Wir waren erstaunt, wie viel wir vor allem aus den schon guten Bildern noch herausholen konnten. Als wir dann unsere Pläne abgeschlossen hatten, waren wir beide sehr zufrieden mit dem Resultat. Nur ein Problem gab es, nämlich die Musikrechte für Instagram, denn als gewerblicher Account darf man die Instagram-Musikbibliothek nicht benutzen. Nach Absprache mit Rose Schweiz einigten wir uns darauf, die Videos ohne Musik zur Verfügung zu stellen und für die Digezz-Abgabe einen neuen privaten Account zu erstellen. Somit konnten wir dieses Problem lösen.
Learnings
Was wir als grösstes Learning aus diesem Projekt mitnehmen, ist, dass solche Produktionen ein Prozess sind. Es können schnell viele Erfolge kommen, aber oft kommen danach Rückschläge, da nicht immer alles so funktioniert, wie geplant oder erhofft. Es ist ein Auf und Ab, und gerade dann, wenn man denkt, dass man fertig ist, fängt es erst so richtig an. Dies gehört dazu, macht es aber in gewissen Situationen nicht einfach.
Zudem haben wir gemerkt, dass grosse Firmen viel Bürokratie haben und somit nicht alles so plötzlich entschieden werden kann. Manchmal braucht es einige Tage, bis Entscheidungen getroffen werden und das kann den Prozess verlangsamen.
Unser letztes Learning und vielleicht das Learning, was uns am meisten Kopfzerbrechen bereitet hat, waren die Musikrechte. Wir mussten uns intensiv damit auseinandersetzen und kamen zum Schluss, dass wir keinen Weg finden konnten, die Videos mit unseren gewünschten Songs auf dem Kanal von Rose Schweiz zu veröffentlichen. Die Kosten dafür hätten wir als Studenten nicht tragen können und Rose Schweiz wollte das nicht.