Rotterdam on film
Vor einer Woche packte ich meinen Koffer für Rotterdam. Das wichtigste durfte ich nicht vergessen: Meine analoge Nikon und eine unbelichtete Filmrolle.
Im Rahmen der Sketchcity-Woche ein paar Tage in Rotterdam skizzieren und herumschlendern? Das klingt doch nach einer perfekten Möglichkeit für ein Digezz-Projekt, dachte ich mir.
Ein Bild mit dem Handy schiessen geht schnell und einfach. Man sieht direkt wie das Bild aussieht und kann beliebig oft abdrücken. Oft gehen die Handybilder in der vollen Fotogalerie aber unter. Die analoge Fotografie erlaubt es mir, Momente bewusst und behutsam einzufangen. Ich überlege zweimal, wie und ob ich dieses Bild machen möchte. Ein genaues Auge und Sparsamkeit sind hier von Vorteil, denn schlussendlich hatte ich nur eine begrenzte Anzahl Bilder, um Rotterdam ansprechend abzulichten. Ob mir dies gelungen ist, siehst du in der Fotogalerie unten. Viel Spass beim Anschauen!
Rotterdam Delfshaven
Delfshaven & Erasmusbrücke
Nordsee & Cognitive Map Walk
Last Day Exploring Rotterdam City
Danke Rotterdam, schön war’s!
(dbo)
Planung
Geplant war eigentlich ein Travel Video von Rotterdam zu erstellen. Als ich meinen Koffer packte, merkte ich schnell, dass ich mir ein anderes Digezz Projekt überlegen muss. Ich hatte keine Lust meine grosse und schwere Nikon mit dem Handgepäck herumzuschleppen und neben iPad und Laptop noch eine zusätzliche Last, beim Erkunden von Rotterdam, zu haben. So entschied ich mich, meine Nikon FE2 einzupacken und Rotterdam in statischer Form einzufangen.
Umsetzung
Vor Ort wurde mir bewusst, dass Rotterdam eine grosse Stadt ist, welche vieles zu zeigen hat. Meine Filmrolle erlaubte mir nur 24 Bilder, deshalb musste ich stark reduzieren. War ich nicht hundert Prozent überzeugt von dem, was mir durch den Sucher vor dem Auge lag, gab es keine Auslösung. Im Nachhinein wäre ich nicht so streng gewesen, weil ich definitiv noch zusätzliche spannende Momente hätte einfangen können. Die Angst, den Film zu schnell zu füllen, überwog leider. Schlussendlich blieben mir sogar noch 2 Auslösungen übrig, was mich etwas ärgerte.
Zurück in der Schweiz musste ich als Erstes meinen Film in ein Fotogeschäft bringen. Ich hatte nur noch ca. 3 Tage Zeit den Film entwickelt und gescannt zu bekommen, damit es rechtzeitig für die Digezz Abgabe reicht. In der Zeit, als ich auf den entwickelten Film warten musste, konnte ich nur hoffen, dass ich keine weissen Scans erhalten würde. Die Angst, dass der Film auf irgendeine Art beschädigt oder falsch belichtet wurde, ist immer vorhanden und bei Zeitdruck definitiv noch verstärkter. Wie ihr aber alle sehen könnt, habe ich meinen Film erfolgreich belichtet erhalten und konnte dann die Scans in Lightroom und Photoshop optimieren.
Learnings
- Kamera immer und überall bereithalten, man weiss nie, wann ein toller Moment kommt
- Nicht zögern, wenn ein toller Moment da ist
- Im Nachhinein hätte ich noch ein paar Nahaufnahmen mehr gemacht
- Film bei Abgabe-Zeitdruck entwickeln lassen, ist nicht gut für die Nerven