Save the Date – Video
Die Sonne scheint, Vögel zwitschern und ein Brunnen plätschert vor sich hin. In der Ferne ragen majestätische Berge in die Luft. Zwei Verliebte geniessen ein Picknick in dieser idyllischen Szenerie.
Mein Bruder und seine «bride-to-be» stecken mitten in den Hochzeitsvorbereitungen. Geplant ist im Sommer 2023 auf den Philippinen zu heiraten. Dort ist es Tradition, dass Verlobte vor der Hochzeit ein romantisches «Pre-Wedding»-Video (auch Prenup-Video genannt) drehen und das dann Freunden und Verwandten als «Save the Date»-Ankündigung zusenden. Es war ihr Wunsch, dieses Video in einer Schweizer Kulisse zu drehen – am liebsten in den schönen Alpen. Gesagt, getan.
Hier könnt euch das Ergebnis anschauen:
(dbo)
Pre-Production: Zu Beginn bin ich mit meinem Bruder und seiner Frau zusammen gesessen und wir haben über ihre Vorstellungen vom Video gesprochen. Sie wollten, dass das Video in den Bergen gedreht wird und sie am Picknicken sind. Deshalb musste ich auch Location Scouting betreiben und suchte in und um Flims nach einem geeigneten Ort, der noch gut zu Fuss erreichbar ist, aber trotzdem noch ein bisschen Berge im Hintergrund aufweist. Zudem lieh ich mir zusätzliches Material aus der Ausleihe aus (externer Monitor, Reflektor und ein Mikrofon). Zudem erstellte ich eine grobe Shotlist, an der ich mich dann am Dreh orientieren konnte.
Dreh: Für den Dreh plante ich einen halben Tag ein. Zuerst kauften wir noch die Esswaren für das Picknick ein und dann ging es nachmittags schwerbepackt los. Wir mussten rund 40 Minuten zur Location wandern, alles bergauf bei heissen Temperaturen. Oben angekommen, bereiteten wir das Picknick vor und ich fing dann an zu filmen. Eine weitere Person war noch dabei, die den Reflektor «bediente». Zuerst filmte ich beide beim Picknick, anschliessend realisierte ich noch Einzelaufnahmen und dann gab es noch einen Outfit-Wechsel. Dort filmten wir nochmals beim Picknick und auch noch ein paar Szenen beim Spazieren. Gegen Ende zog dann ein Gewitter auf, weshalb wir uns für die letzten Aufnahmen noch beeilen mussten.
Post-Production: Für den Schnitt ordnete ich das Material und erstellte eine Select Reel. Ich hatte mehr als 60min Aufnahmen, die ich auf ein ca. 3 minütiges Video kürzen musste. Nachdem ich ein passendes Musikstück herausgesucht hatte, begann ich mit dem eigentlichen Schnitt. Anschliessend reicherte ich das Video noch mit Foley an und widmete mich am Schluss der Farbkorrektur. Anschliessend animierte ich in AfterEffects noch den Titel und den Abspann, welche ich dann auch noch ins Video einbaute.
Learnings:
Shotlist: Für ein anderes Mal muss ich mich bezüglich Shots besser vorbereiten und auch bei so einem Video versuchen eine Story zu erzählen. Leider wurden die Aufnahmen mit der Zeit etwas repetitiv. Vor Ort hatte ich dann aber auf die Schnelle keine neuen Ideen.
Kamera: Gewisse Aufnahmen, gerade beim Laufen, wurden etwas verwackelt. Ein anderes Mal müsste ich einen Gimbal zu Hilfe nehmen und solche Aufnahmen schon im Voraus besser planen.
Regie: Mir war zu Beginn gar nicht bewusst, dass ich den Protagonisten ständig Anweisungen geben muss und ihnen auch erklären muss, dass sie gewisse Bewegungen, etc. mehrmals ausführen müssen, damit ich dann im Schnitt auch zwischen verschiedenen Shots auswählen kann. Es wäre besser gewesen, wenn ich schon vorher über den Dreh gesprochen hätte und wir so alle besser vorbereitet gewesen wären.
Fazit: Gerade die Regie habe ich beim Video unterschätzt, da die Menschen vor der Kamera das noch nie gemacht hatten und deshalb auch ein bisschen unsicher waren zu Beginn. Es war deshalb schwierig, gleichzeitig zu filmen und Anweisungen zu geben. Ansonsten hat es Spass gemacht, dieses Video zu drehen und etwas Neues auszuprobieren. Es wäre jedoch hilfreich gewesen, auch bei einem «run&gun» Video mehr zu planen.