SCREENPRINT

Der Siebdruck ist eine vielseitige und kreative Drucktechnik, bei der Farbe durch ein feinmaschiges Gewebe auf das gewünschte Material übertragen wird. Sie ermöglicht detaillierte und leuchtende Drucke auf unterschiedlichen Oberflächen wie Stoff, Papier oder Glas. Genau das wollte ich auch einmal ausprobieren.

Nachdem ich letztes Semester Linoldruck ausprobiert habe, wollte ich nun einen weiteren Schritt wagen und es mit dem Siebdruck versuchen. Ich habe mich dafür beim Druckatelier an der HKB angemeldet. Leider bekamen wir in diesen drei Kurstagen keinen Einblick in den Siebdruck. Trotzdem haben wir andere spannende Drucktechniken (UV Printer, Risographie und Schneideplotter) angeschaut. Deswegen musste ich den Siebdruck dann im Alleingang unter die Lupe nehmen.

Das Ganze war eher kompliziert, da der ganze Prozess etwas länger dauert. Sobald man seine Motive ausgewählt hat, muss man diese auf Transparentfolie drucken. Wenn man dann die Folie bereit hat, geht es an das Sieb. Dieses muss zuerst entfettet werden. Nach dem Trocknen muss das Sieb mit einer Emulsion beschichtet werden. Nachdem die Emulsion trocken ist, kann man die Folie mit dem Motiv auf das Sieb legen und es kann belichtet werden. Nach einigen Minuten Belichtungszeit kann man das Sieb auswaschen. Die Emulsion, welche nicht belichtet wurde, wäscht sich mit Wasser ab. Danach muss das Sieb erneut trocknen und das gewünschte Motiv ist nun freigelegt. Dann kann man endlich anfangen zu drucken. Wenn die Farbe dann getrocknet ist, muss man das Motiv/die Farbe noch mit Hitze befestigen, damit die Farbe beim Waschen nicht abnutzt.

(pru)

Ich habe mich zuerst für drei Motive entschieden. Eines der Motive hat es leider nicht ganz überlebt, da es zu fest weggewaschen wurde. Bei den anderen zwei Motiven ist es aber gut gelungen. Nach vielen Testdrucks, konnte ich dann endlich auf den finalen Stoff drucken. Am Anfang ist es ziemlich schwierig, die richtige Menge an Farbe zu nehmen und das Rakel im richtigen Winkel zu halten. Darum ist es wichtig vor jedem Druck einige Testdrucks zu machen. Ich denke, für das erste Mal hat es ziemlich gut funktioniert. Jedoch habe ich nicht damit gerechnet, dass der Beschichtungsprozess so lange dauert.

Ich freue mich in Zukunft mehr mit Siebdruck zu gestalten. Die Idee für die nächsten Projekte wären zudem auch, die ganzen Drucktechniken (Linol, Siebdruck und UV Printer) zusammen zu kombinieren.