Social Media für den Verein Zukunft für Kinder
Der Verein Zukunft für Kinder engagiert sich für benachteiligte Menschen in Südostasien, die ihre Lebensbedingungen aktiv verbessern wollen. Zentral ist die nachhaltige Entwicklung der Lebensbedingungen der Bevölkerung in Muntigunung. Um die Arbeit und Fortschritte der Öffentlichkeit zu zeigen, hat der Verein im Sommer 2021 eine verantwortliche Person für die Betreuung der Social-Media-Kanäle gesucht.
Auf die Ausschreibung aufmerksam geworden bin ich über die LinkedIn MMP-Gruppe. Ich sah die Gelegenheit, Social Media aus einer professioneller Sicht kennenzulernen – bis anhin habe ich Instagram und Co. nur privat genutzt und dabei vor allem als Konsumentin und weniger als Produzentin. Ich habe mich deshalb mit dem Verein in Verbindung gesetzt, ihnen in einem Gespräch erzählt, was ich auf Social Media gerne umsetzen würde, und den Job bekommen. Da sich die Mitglieder alle auf freiwilliger Basis für den Verein einsetzen, habe ich mich ebenfalls dazu entschieden, diese Arbeit ehrenamtlich auszuführen.
Zuallererst habe ich in einem Strategiepapier festgehalten, an welchem Punkt die Kommunikation über Social Media zurzeit steht und wie wir in Zukunft kommunizieren wollen. Das Dokument kannst du dir hier anschauen.
Der Verein kommuniziert über Instagram, Facebook und LinkedIn. Hierbei geht es vor allem darum, unsere Follower:innen über den aktuellen Stand der Hilfsarbeit in Muntigunung zu informieren und sie auf die Produkte aufmerksam zu machen, die im Hilfsgebiet hergestellt und unter anderem auch in der Schweiz verkauf werden. Die Einnahmen davon fliessen zurück ins Hilfswerk.
Mein Ziel war es vor allem, eine gewisse Regelmässigkeit in den Posting-Plan des Vereins zu bekommen. Gleichzeitig wollte ich aber auch kleinere Projekte umsetzen, wie z.B. die Erstellung des Facebook- und Instagram-Shops (was sich schlussendlich als doch nicht so klein herausstellte). Ausserdem habe ich in einer Serie mithilfe von Stories, Feed-Beiträgen und Reels, den Vorstand und das Kernteam vorgestellt. Das alles kannst du dir auf den jeweiligen Kanälen (am besten aber auf Instagram) anschauen:
(stm)
Juli 2021
Die Kanäle auf Facebook, Instagram und LinkedIn bestanden bereits und wurden von der Tochter des Gründers des Vereins geführt. Da sie aber zeitlich immer mehr Schwierigkeiten hatte, sich um Social Media zu kümmern, hat der Verein nach jemandem gesucht, der diese Aufgabe übernehmen kann – hier kam ich ins Spiel.
Für mich war es wichtig, zuerst einmal zu schauen, was bisher gemacht wurde, wie die verschiedenen Kanäle zusammenspielen und wen wir damit erreichen. Ein Konzept bestand bis anhin nicht. Auch war es für mich zu Beginn relativ schwierig zu verstehen, wie der Verein genau über die sozialen Medien kommuniziert. Neben den offiziellen Vereins-Kanälen führt der Gründer des Vereins noch einen private Facebook-Gruppe, wo er viele Follower:innen hat. Ausserdem gibt es noch einige balinesische Kanäle, die die einzelnen Projekte vor Ort dokumentieren.
Deshalb habe ich zu Beginn die Kanäle analysiert, offenen Fragen festgehalten und meine Vorschläge niedergeschrieben. Zusammen mit zwei Vertretern des Vereins habe ich diese diskutiert und alle Antworten in einem neuen Konzeptpapier festgehalten.
August 2021 – Juni 2022
Seit fast einem Jahr bin ich nun die Kanäle am bespielen. Da die Vorstandsmitglieder des Vereins alle älteren Semesters und den sozialen Medien nur bedingt bewandert sind, habe ich freie Hand und kann komplett selbst bestimmen, was ich wann kommunizieren will. Ein grosser Vorteil ist zudem, dass viel Bildmaterial und auch einige Videos vorhanden sind, auf die ich zurückgreifen kann. Gleichzeitig habe ich aber auch schnell festgestellt, dass Social Media deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als man vielleicht denkt. Mir war es eigentlich sehr wichtig, die Kanäle regelmässig und oft zu bespielen, musste aber mit der Zeit feststellen, dass dies aus zeitlichen Gründen (und weile ich es ehrenamtlich mache) sehr schwierig ist. Ausserdem habe ich mich zwar stark mit dem Verein befasst, weiss aber trotzdem vieles noch nicht, was die Arbeit erschwert. Mein anfängliches Ziel, mehrmals die Woche zu posten, musste ich schnell widerrufen – mittlerweile bin ich bei einmal die Woche angelangt.
- Facebook- und Instagram-Shop
Ein grösseres Projekt, welches ich neben den normalen Uploads umgesetzt habe, ist die Erstellung des Facebook- bzw. Instagram-Shops. Der Verein verkauft die Produkte, welche im Hilfsgebiet hergestellt werden, über einen Online-Shop. Damit ich auf Facebook und Instagram besser für die Produkte Werbung machen und diese in den einzelnen Posts verlinken kann, habe ich den Shop erstellt und alle Produkte manuell eingetragen. Einmal mehr habe ich gemerkt, wie unheimlich kompliziert Facebook sein kann und warum ich Instagram mehr mag.
- Vorstellung Vorstand und Kernteam
Ein zweites grosses Projekt war die Vorstellung des Vorstands und Kernteams. In einem Google Docs konnten alle Mitglieder einige Fragen zu ihrer Tätigkeit und sich selbst beantworten. Aus den Antworten konnte ich Beiträge und Stories erstellen und so während fast zwei Wochen täglich ein Mitglied vorstellen. Ausserdem habe ich die Mitglieder gebeten, ein Video von sich aufzunehmen, wo sie zwei Fragen beantworten. Diese konnte ich dann untertiteln und als Reels auf Instagram bzw. als normales Video auf Facebook hochladen.
Und jetzt?
Alles in allem bietet mir die Aufgabe als Social Media Managerin die Möglichkeit, die sozialen Medien von einer anderen Seite kennenzulernen, verschiedenste Möglichkeiten der Kommunikation auszuprobieren und gleichzeitig eine grossartige Arbeit zu unterstützen, die vor bald 20 Jahren begonnen hat und bereits viel bezwecken konnte. Auch wenn diese Arbeit relativ zeitaufwändig ist, möchte ich gerne damit fortfahren. Sie bereitet mir Spass, es ist für einen guten Zweck und ich konnte bereits einiges über Social Media dazulernen und mich ausprobieren. Ein wenig enttäuschend war für mich zu sehen, dass es doch einiges braucht, um bestehende Follower:innen zur Interaktion zu bewegen und neue Follower:innen dazu zu gewinnen. Vor einigen Jahren wäre dies vermutlich noch wesentlich einfacher gewesen. In Zukunft möchte ich auf jeden Fall versuchen, noch mehr vorauszuplanen und auf Instagram, die Plattform, welche mir am meisten Freude bereitet, mehr mit Reels zu arbeiten, da dies den Zeitgeist trifft.