SoMe-Fotografie Heidi Chocolaterie Suisse

Wo findet man einen wortwörtlichen Schoggi-Job? Richtig, bei Heidi Chocolaterie Suisse in Luzern. Per Zufall kam ich durch mein Mami zu diesem tollen Nebenjob, welchen ich nun seit letztem Jahr mache.

Heidi Chocolaterie Suisse durchlebte ein Re-Design Anfang 2021. Sie setzen neu auf ressourcenschonende Grasverpackungen und eine nachhaltige Produktion ohne Zusatzstoffe. Es gibt sogar vegane Schokolade.

Patricia, die Marketing Managerin von Heidi, suchte dann im Sommer letzten Jahres jemanden, der sich um die Instagram-Bilder von Heidi kümmert. Ein perfekter Job für eine MMP-Studentin. Meine Aufgabe ist es, rund 15 Bilder pro Monat für den Instagram-Kanal von Heidi Chocolaterie Suisse zu liefern. Dabei habe ich komplett freie Hand und kann meine Kreativität uneingeschränkt ausleben.

Natürlich wurden die verschiedenen Sorten ausgiebig probiert und wir überzeugten uns selbst von der leckeren Schokolade. Lass Dich auch überzeugen und schau vorbei: Heidi Chocolaterie Suisse

(ash)

Vorbereitung

Nach einem ersten Gespräch per Telefon, habe ich mich mit Patricia für ein Briefing getroffen. Noch vor dem Treffen, suchte ich bereits nach Inspiration, welche ich dann direkt mit ihr besprechen konnte. Da es mein erster Job in der Produktfotografie ist, hatte ich noch viele Fragen und war sehr gespannt auf das Gespräch. Wieviele Bilder bzw Motive sind gewünscht. Sollten es Bilder mit einer Spiegelreflexkamera sein oder reicht das Handy. Darf die Schokolade weiterverarbeitet sein oder muss sie immer im Original sein. Dürfen Models mit Gesicht gezeigt werden oder soll anonym fotografiert sein. 

An diesem Morgen klärten wir die Rahmenbedingungen für diesen monatlichen Auftrag und ich konnte zu Hause loslegen. 

Ideen

Ich liess mich vorwiegend von Pinterest inspirieren. Meiner Meinung nach ist Pinterest eine der besten Apps, um Ideen zu sammeln. Sie verleitet jedoch auch dazu, sich stundenlang darin zu verlieren und komplett woanders zu landen. Eine weitere Ideenquelle waren andere Instagram-Accounts von Schokoladenfirmen. Es ist immer gut zu sehen, was die Konkurrenz für Bilder und Stimmungen hat.

Fotografie

Bereits vor diesem Auftrag habe ich immer gerne fotografiert. Ob Analog, mit einer Spiegelreflex, dem Handy oder Einwegkameras. Jedoch habe ich vorher noch nie Produkte in Szene gesetzt und fotografiert. Daher informierte ich mich zuerst ausgiebig über die Produktfotografie. Ich schaute viele Tutorials und probierte viel aus. Nicht alle Ideen, die in meinem Kopf waren, haben dann auch so funktioniert. Trotzdem gibt es auch viele Bilder auf die ich sehr Stolz bin.

Dadurch, dass die Bilder vorwiegend für Social-Media und LinkedIn sind, habe ich fast alle Bilder mit meinem Handy fotografiert. Setzt man die Objekte richtig in Szene und schaut auf eine gute Beleuchtung, können auch Bilder mit dem Handy sehr gut werden. Dazu kommt, dass mein Handy so gut wie immer dabei und sehr handlich ist. So konnte ich oft auch spontaner Bilder mit der Schokolade machen.

Models

Ich versuche sehr ausgeglichen Fotos mit und ohne Model zu produzieren. Ein grosser Vorteil unseres Studiums ist es, dass es immer jemand gibt, der einem Hilft und als Model zur Verfügung steht. Ein Hoch auf alle meine Models! Daher war/ist die Modelsuche das kleinere Problem. Schwieriger ist es die Models so zu instruieren, wie man sich das Foto vorstellt. 

Ich merkte schnell, dass ich meine Vorstellungen klar kommunizieren muss und nicht jedes Model gleichermassen vor der Kamera steht. Mit jeder Person war es wieder anders und ich musste individuell auf meine Models eingehen. Dennoch hat es am Schluss immer geklappt und ich konnte tolle Bilder machen, mit denen der Kunde zufrieden ist.

Lightroom

Das Fotografieren der Produkte war das Eine. Die Nachbearbeitung in Lightroom oder Photoshop das Andere. Bereits während meiner Ausbildung arbeitete ich immer im Photoshop, wusste aber, dass Fotografen eher Lightroom nutzen. Daher bearbeitete ich die Bilder in Lightroom und nutzte Photoshop nur für aufwendige Retuschen ect. 

Die Bearbeitung der Bilder nahm deutlich mehr Zeit ein, als ich zu Beginn angenommen hatte. Ich wollte die Bilder immer perfekt abgeben und arbeitete viel detaillierter als nötig. Zum Teil habe ich die Zeit komplett vergessen und arbeitete stundenlang an den Bilder, da ich sehr gerne in diesen Programmen arbeite.

Fazit

Meine Erfahrungen in der Produktfotografie waren zu Beginn sehr bescheiden. Weswegen ich den Aufwand für ein Bild sehr unterschätzte und mehrere Stunden pro Woche am fotografieren war. Doch mit jedem Foto wurde ich besser darin und konnte meine Fähigkeiten stetig verbessern. Oft habe ich an einem Tag fotografiert und die Bilder dann einen weiteren Tag liegen gelassen, bevor ich sie sortierte und sie an Heidi Chocolaterie Suisse weiter gab. 

Ich hatte viel mehr Ideen, als ich Zeit hatte zu fotografieren. Hinzu kommt, dass es mit dem Fotografieren allein nicht gewesen ist. Die Ideenfindung, Vor- und Nachbearbeitung haben jeweils gleichermassen viel Zeit in Anspruch genommen. Dennoch macht mir dieser Job sehr viel Freude und ich freue mich auf die weiteren Monate, wo ich Heidi Chocolaterie Suisse mit meinen Fotos beliefern darf.

Durch diesen Job wurde mir wieder bewusst wie viel Zeit Fotografie mit Bearbeitung in Anspruch nimmt und wie oft diese Wertschätzung in der Gesellschaft fehlt. Weiter habe ich sehr direkt gesehen, wie gut man mit Bilder in Social-Media täuschen kann. Gerade die Essensfotografie ist oft nicht mehr so genüsslich, wie sie auf den Bildern aussieht. Dennoch ist es ein sehr spannender Job, welcher mich sehr fasziniert.