Stop Motion Salad
Wie schön es doch wäre, wenn sich das Essen von selber kochen würde und man keinen Finger dafür rühren muss, um etwas leckeres zu Essen zu haben. Mit dem Hilfsmittel von Stop Motion lässt sich dieser Traum, wenn auch nur digital, verwirklichen!
Als erster Versuch an einem Stop Motion Video suchte ich mir einen gemischten Salat aus, bei dem sich die Zutaten von selbst schneiden und in eine Schüssel wandern, die sich nach und nach mit Gemüse füllt. Mit Hilfe der Gratis-App «Stop Motion Studio» und 570 Bildern später ist daraus dieses Video entstanden.
Viel Spass beim Anschauen!
(dbo)
Idee:
Die Idee zu diesem Stop Motion Video kam mir, nach dem ich mich an einer Frame by Frame Animation von Strichmännchen versucht habe (Beitrag auch auf Digezz). Ich hatte noch nie Stop Motion erstellt und wollte mit etwas einfacherem ein Video daraus machen. Dafür habe ich dann einen gemischten Salat gewählt und wollte diesen sich selber schneiden und zubereiten lassen.
Umsetzung:
In Vorbereitung habe ich mir erst einmal einige Videos zum Thema Stop Motion angesehen. Ich wollte herausfinden, wie das ganze am besten funktioniert und auf welche wichtigen Aspekte man bei der Aufnahme achten sollte. Beim beschaffen dieser Informationen bin ich dann auch gleichzeitig auf die App «Stop Motion Studio» gestossen, die man sich ksotenlos herunterladen kann. Diese App hilft einem, ein «flüssiges» Stop Motion Video zu erstellen, da sie viele verschiedene Funktionen besitzt, die einem sehr helfen. So konnte ich mir zum Beispiel immer das vorherige Bild leicht transparent einblenden lassen um zu sehen, wie gross die Bewegung im nächsten Bild wird oder ich konnte mir alle meine bereits erstellten Bilder als Stop Motion abspielen lassen, um zu sehen, ob das Ergebnis gut wird.
Für die Stop Motion selbst habe ich mir dann ein Stativ gebaut und mein Handy positioniert. Dann habe ich das ganze mal getestet und mir als nächsten Schritt überlegt, wie viele Frames pro Sekunde abspielen sollen. Als Mittelmass habe ich mich dann für 12 Frames pro Sekunde entschieden. Nachdem das gemacht war, habe ich mir eine Art Storyboard erstellt, in dem ich mir die einzelnen Schritte der Zutaten aufgeschrieben habe sowie die Übergänge zur nächsten Szene. Das war ein Vorgang, den ich ziemlich genau gemacht habe, um bei der Aufnahme dann nichts zu vergessen und ein vollständiges Video zu haben.
Nachdem ich die 570 Bilder aufgenommen hatte, liess sich meine Stop Motion Animation mit der App als mp4 Datei exportieren und so konnte ich das Video in Premiere importieren. Als letzte Schritte fügte ich noch einen Vor- und Abspann hinzu, passende Musik und einzelne handgezeichnete Animationen sowie SFX um den ganzen das gewisse Etwas zu verleihen.
Learnings:
Ein Stop Motion Video zu machen, bei dem einfach ein Salat zusammengeschnitten werden soll, braucht mehr Planung, als das Ergebnis vermuten lässt. Da ich mir viel Zeit für die Planung der Zubereitung des Gemüse genommen habe, war ich aber dadurch im Nachhinein schneller bei der Aufnahme der Bilder, da ich schon genau wusste, was ich alles brauche.
Während der Testaufnahmen von der Schüssel merkte ich, dass jedes Mal, wenn man auf den Button beim Handy drückt um ein Bild aufzunehmen, dieses etwas verrutscht und so das Endergebnis nicht optimal wird. Durch einen Kommentar unter einem «How to Stop Motion» Video bin ich aber auf den Tipp gekommen, einfach Kopfhörer an das Handy anzuschliessen und durch die Lautstärke-Knöpfe so das Foto auszulösen. Mit diesem Trick und zusammen mit der App liess sich das ganze Projekt dann gut durchführen und ich hatte keine weiteren Schwierigkeiten. Abgesehen davon, viel mir am Ende des Projekts auf, dass bei wenigen Bildern einmal das Kabel der Kopfhörer erschien, da sich die Befestigung gelöst hatte. Das konnte ich jedoch durch etwas tricksen bearbeiten und rausnehmen.
Alles in allem war das Projekt aufwändiger als gedacht, denn man muss nach jedem mal Gemüse schneiden pausieren, um ein Bild aufzunehmen. Hinter solchen Videos steckt also mehr wie man vermutet, was mir aber nur mehr den Reiz dahinter gezeigt hat. In Zukunft werde ich mich sicher mehr darin üben, etwas mit einer besseren «Story» als einen Salat mit der Stop Motion Methode einzufangen, aber das Projekt gab mir so einen guten Einblick, wie sich so eine Idee umsetzen lässt.