Strassenhunde von Griechenland
In Griechenland prägen Strassenhunde vielerorts das Bild der Städte und Dörfer. Erfüllen die Hunde ihren Zweck nicht mehr, werden sie kurzerhand auf die Strasse gesetzt und sich selbst überlassen. Mit fatalen Folgen: Sie kämpfen täglich ums Überleben, leiden unter Gewalt oder Verletzungen, die unbehandelt bleiben.
Ehrenamtliche Vereine kämpfen für ein besseres Leben der Hunde. Dshamilja hilft seit Januar 2024 in einem solchen Verein mit und wollte sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort machen und die Hunde besuchen gehen. Relativ spontan sind wir also zu zweit in das Flugzeug gestiegen und nach Griechenland gereist.
Vorbereitung
Zuerst mussten wir uns um die Buchung des Flugs, des Mietautos und des Airbnbs kümmern. Anschliessend haben wir uns damit befasst, was in welcher Reihenfolge wir in Griechenland aufnehmen möchten. Unsere Aufgabe bestand darin, möglichst viele Hunde zu fotografieren, damit sie eine möglichst grosse Chance auf ein Zuhause für immer haben, ein Video für einen Spendenaufruf zu drehen und Fotos der Patenhunde zu machen. Wir schrieben kurze Konzepte zu den Inhalten der Videos und machten uns Gedanken zur Umsetzung der Fotos.
Produktion
Wir waren eine Woche vor Ort in Griechenland, wo wir auf Hochturen fotografierten und filmten, um die kurze Zeit optimal ausnutzen zu können. Insgesamt haben wir zusammen rund 100 Hunde abgelichtet und unzählige Videos produziert. Die grösste Herausforderung waren die Temperaturen. Am Tag waren es zwischen 44 und 48 Grad Celsius warm. Dies war nicht nur für uns, sondern irgendwann auch für unsere Kameras eine Herausforderung. Doch irgendwie meisterten wir auch dies.
Behind the Scenes
Das Fotografieren der Hunde gestaltete sich anfangs herausfordernder, als wir erwartet hatten. Viele Hunde liefen frei herum oder teilten sich ein Gehege mit mehreren Artgenossen. Kaum kniete man sich hin, strömten plötzlich unzählige neugierige Fellnasen herbei, die alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollten. Unsere Arbeit bestand daher nicht nur aus Fotografieren, sondern auch aus zahlreichen liebevollen Streicheleinheiten. Hier ist ein kleiner Zusammenschnitt der Woche in Griechenland und unseren Tätigkeiten zu sehen.
Spendenaufruf für das neue Grundstück
Mirsini ist die Leiterin des einen Shelters in Griechenland. Rund um die Uhr mach sie sich Gedanken um die Hunde und versucht alles daran zu setzen, den Vierbeinern ein besseres Leben zu ermöglichen. Mit ihr filmten wir einen Spendenaufruf, damit sie bei ihrem neuen Grundstück Zäune und Gehege bauen können.
Patenschaft mit einem Hund in Griechenland
Viele Hunde schaffen es leider nie bis in die Schweiz. Aus diesem Grund kann man auch mit einer Patenschaft einen Hund in Griechenland unterstützen und dazubeitragen, das die medizinische Grundversorgung, die Kosten für eine Kastration und für Futter getragen werden können. Um dies bei den Leuten bekannter zu machen, haben wir folgendes Video gedreht.
Welpenvermittlung
Ganz junge Hunde lassen sich am schnellsten zu einer neuen Familie vermitteln. Aus diesem Grund haben wir unteranderem auch enorm viele Welpenfotos, sowie auch ein Short-Video mit den Welpen erstellt. So erkennt man bereits erste Charakterzüge der Tiere und kann sich noch besser mit ihnen identifizieren.
Spenden für Hundefutter
Da Dshamilja seit einiger Zeit selbst in dieser Organisation tätig ist, haben wir direkt vor Ort ein Video aufgenommen und um Spendenden gebeten, damit wir direkt selbst Hundefutter kaufen konnten und so die Organisation vor Ort unterstützen konnten.
Die Arbeiten des Tierschtzuvereins in Griechenland
Die Helferinnen und Helfer vor Ort in Griechenlad leisten unglaubliche Arbeit, bei fast unaushaltbaren Temperaturen im Sommer, sowie auch im Winter. Sie schenken den Tieren Liebe und geben ihnen ein (vorübergehndes) Zuhause. Sie machen alles freiwillig und ehrenamtlicht. Mit wollem Herzblut setzen sie sich für die Tiere ein und wollen die Gesamtsituation verbessern.
Endprodukte
Zurück in der Schweiz hatten wir Tausende an Fotos, die sortiert, und Videos, die geschnitten werden mussten. Einige der Fotos haben wir zu kurzen Reels zusammengeschnitten und in einer Playlist auf YouTube hochgeladen. Da noch nicht alles veröffentlicht worden ist, könnt ihr auf unserem Drive einige der Fotos und weitere Behind the Scenes anschauen.
Die Fotos der Hunde werden auf dem Instagramaccount und auf der Website der Tierschutzorganisation für streunende Strassenhunde in Griechenland veröffentlicht, damit diese vermittelt werden können und sie so ein neues Zuhause in der Schweiz finden.
(pru)
Vorbereitung
Ein grosser Pluspunkt war, dass wir ein klares Ziel vor Augen hatten und bereits vor der Reise wussten, welche Aufgaben wir vor Ort umsetzen wollten. Auch die Buchung der Flüge, des Mietautos und der Unterkunft verlief reibungslos, was uns viel Stress erspart hat. Dennoch gab es Verbesserungspotenzial: Wir hätten uns besser auf die extremen Wetterbedingungen vorbereiten können. Die Temperaturen von bis zu 48 Grad Celsius waren nicht nur für uns, sondern auch für unsere Ausrüstung eine grosse Herausforderung. Obwohl unser Equipment glücklicherweise durchgehalten hat, wäre ein Notfallplan für den Fall eines Ausfalls der Kameras sinnvoll gewesen. Ersatzgeräte oder spezielle Vorkehrungen gegen die Hitze (z. B. Kühlpacks oder Schutzabdeckungen) sollten bei zukünftigen Projekten eingeplant werden, um mögliche Probleme zu minimieren.
Umsetzung
Vor Ort stiessen wir auf eine unerwartete Herausforderung: Viele der Hunde waren entweder frei unterwegs oder teilten sich Gehege mit mehreren Artgenossen. Das führte oft zu chaotischen Situationen, da die Hunde neugierig und voller Energie waren, was die Fotografie deutlich erschwerte. Hier wäre eine bessere Organisation hilfreich gewesen. Mit Unterstützung von Helfern, die die Hunde einzeln für die Aufnahmen vorbereiten, hätten wir die Abläufe strukturierter und effizienter gestalten können.
Nachbearbeitung
Die Nachbearbeitung war eines der grössten Lernfelder bei diesem Projekt. Wir hätten uns im Vorfeld besser überlegen sollen, wie wir die grosse Menge an Fotos und Videos strukturiert speichern und sichern können. Ohne eine klare Strategie für das Speichern und Sortieren der Dateien mussten wir nach der Reise viel Zeit darauf verwenden, die Inhalte zu organisieren. Ausserdem zeigte sich, dass die schiere Menge an Aufnahmen die Nachbereitung erschwerte. Zwar war es beeindruckend, so viele Bilder und Videos mit nach Hause zu bringen, doch die Auswahl und Bearbeitung war dadurch sehr zeitaufwendig. Eine stärkere Fokussierung auf Qualität statt Quantität hätte uns hier viel Arbeit erspart. Künftig wäre es sinnvoll, bereits vor Ort konsequenter zu selektieren und nur die besten Bilder zu behalten, um die Nachbearbeitung zu erleichtern.