Strassenhunde von Griechenland
In Griechenland prägen Strassenhunde vielerorts das Bild der Städte und Dörfer. Erfüllen die Hunde ihren Zweck nicht mehr, werden sie kurzerhand auf die Strasse gesetzt und sich selbst überlassen. Mit fatalen Folgen: Sie kämpfen täglich ums Überleben, leiden unter Gewalt oder Verletzungen, die unbehandelt bleiben.
Ehrenamtliche Vereine kämpfen für ein besseres Leben der Hunde. Dshamilja hilft seit Januar 2024 in einem solchen Verein mit und wollte sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort machen und die Hunde besuchen gehen. Relativ spontan sind wir also zu zweit in das Flugzeug gestiegen und nach Griechenland gereist.
Vorbereitung
Zuerst mussten wir uns um die Buchung des Flugs, des Mietautos und des Airbnbs kümmern. Anschliessend haben wir uns damit befasst, was in welcher Reihenfolge wir in Griechenland aufnehmen möchten. Unsere Aufgabe bestand darin, möglichst viele Hunde zu fotografieren, damit sie eine möglichst grosse Chance auf ein Zuhause für immer haben, ein Video für einen Spendenaufruf zu drehen und Fotos der Patenhunde zu machen.
Anreise
Am 15. Juli 2024 ging die Reise los. Wir flogen nach Athen, übernachteten dort eine Nacht und fuhren anschliessend vier Stunden mit dem Auto in den Süden.
Produktion
In den nächsten vier Tagen fotografierten und filmten wir auf Hochtouren. Insgesamt haben wir zusammen rund 100 Hunde abgelichtet und unzählige Videos produziert. Die grösste Herausforderung waren die Temperaturen. Am Tag waren es zwischen 44 und 48 Grad Celsius warm. Dies war nicht nur für uns, sondern irgendwann auch für unsere Kameras eine Herausforderung. Doch irgendwie meisterten wir auch dies.
Behind the Scenes
Das Fotografieren der Hunde gestaltete sich anfangs herausfordernder, als wir erwartet hatten. Viele Hunde liefen frei herum oder teilten sich ein Gehege mit mehreren Artgenossen. Kaum kniete man sich hin, strömten plötzlich unzählige neugierige Fellnasen herbei, die alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollten. Unsere Arbeit bestand daher nicht nur aus Fotografieren, sondern auch aus zahlreichen liebevollen Streicheleinheiten. Videos und Fotos von Behind the Scenes sind auf unserem Drive zu sehen.
Endprodukte
Zurück in der Schweiz hatten wir Tausende an Fotos, die sortiert, und Videos, die geschnitten werden mussten. Da noch nicht alles veröffentlicht worden ist, könnt ihr auf unserem Drive einige der Endprodukte anschauen.
(pru)
Vorbereitung
Ein grosser Pluspunkt war, dass wir ein klares Ziel vor Augen hatten und bereits vor der Reise wussten, welche Aufgaben wir vor Ort umsetzen wollten. Auch die Buchung der Flüge, des Mietautos und der Unterkunft verlief reibungslos, was uns viel Stress erspart hat. Dennoch gab es Verbesserungspotenzial: Wir hätten uns besser auf die extremen Wetterbedingungen vorbereiten können. Die Temperaturen von bis zu 48 Grad Celsius waren nicht nur für uns, sondern auch für unsere Ausrüstung eine grosse Herausforderung. Obwohl unser Equipment glücklicherweise durchgehalten hat, wäre ein Notfallplan für den Fall eines Ausfalls der Kameras sinnvoll gewesen. Ersatzgeräte oder spezielle Vorkehrungen gegen die Hitze (z. B. Kühlpacks oder Schutzabdeckungen) sollten bei zukünftigen Projekten eingeplant werden, um mögliche Probleme zu minimieren.
Umsetzung
Vor Ort stiessen wir auf eine unerwartete Herausforderung: Viele der Hunde waren entweder frei unterwegs oder teilten sich Gehege mit mehreren Artgenossen. Das führte oft zu chaotischen Situationen, da die Hunde neugierig und voller Energie waren, was die Fotografie deutlich erschwerte. Hier wäre eine bessere Organisation hilfreich gewesen. Mit Unterstützung von Helfern, die die Hunde einzeln für die Aufnahmen vorbereiten, hätten wir die Abläufe strukturierter und effizienter gestalten können.
Nachbearbeitung
Die Nachbearbeitung war eines der grössten Lernfelder bei diesem Projekt. Wir hätten uns im Vorfeld besser überlegen sollen, wie wir die grosse Menge an Fotos und Videos strukturiert speichern und sichern können. Ohne eine klare Strategie für das Speichern und Sortieren der Dateien mussten wir nach der Reise viel Zeit darauf verwenden, die Inhalte zu organisieren. Ausserdem zeigte sich, dass die schiere Menge an Aufnahmen die Nachbereitung erschwerte. Zwar war es beeindruckend, so viele Bilder und Videos mit nach Hause zu bringen, doch die Auswahl und Bearbeitung war dadurch sehr zeitaufwendig. Eine stärkere Fokussierung auf Qualität statt Quantität hätte uns hier viel Arbeit erspart. Künftig wäre es sinnvoll, bereits vor Ort konsequenter zu selektieren und nur die besten Bilder zu behalten, um die Nachbearbeitung zu erleichtern.