Strong as a woman

In diesem Projekt durfte ich drei Frauen in einem Fotostudio fotografieren. Es ging um den weiblichen Körper, Selbstakzeptanz, Weiblichkeit, Ästhetik und den Respekt.

Der Fokus des Projekts «Strong as a woman» liegt auf der Ästhetik und der Darstellung der Weiblichkeit in einer Art und Weise, die sich auf das Wohlbefinden und die natürliche Schönheit konzentriert. Die Posen der Frauen sind natürlich, um das Thema der Selbstakzeptanz und des Wohlfühlen im eigenen Körper zu unterstreichen. Die Wahl der Kleidung und der neutrale Hintergrund ergänzen die Szenen, ohne sie zu dominieren, sodass der Fokus immer auf den Frauen und ihrer Ausstrahlung liegt. Die Bilder sollen ein Gefühl von Intimität und Respekt vermitteln und alle Betrachter:innen dazu einladen, die porträtierten Personen in ihrer natürlichen Schönheit und ihrem persönlichen Ausdruck zu schätzen. Ein zentraler Aspekt meines Fotoprojekts war die Betonung der Selbstbestimmung und Freiheit der Frauen. Das Ergebnis des Projekts besteht darin, Bilder zu erstellen, die bestimmte Botschaften zum gewählten Thema vermitteln.

Frauen können tun und tragen, was sie wollen, und sollten sich dabei nie in einer bestimmten Weise fühlen oder beurteilt werden. Weniger Kleidung zu tragen ist kein Zeichen von Erotik oder sexuellen Absichten, sondern ein Ausdruck von Komfort, Selbstbewusstsein und persönlichem Stil, der mit Respekt behandelt werden muss.

Ein Auszug meiner liebsten Bilder

Das ist das Moodboard zum Projekt, welches als Definition zur Ideenfindung gedient hat.

Making-of

(abb)

Die Idee
Die Idee hinter meinem Fotoprojekt war es, Weiblichkeit in ihrer natürlichen Schönheit und Ästhetik zu zeigen, wobei der Fokus auf Wohlbefinden und Selbstakzeptanz liegt. Es ist wichtig zu erwähnen, dass es mir wichtig war, dass Frauen sich so präsentieren können, wie sie es möchten. Ziel war es, Bilder zu schaffen, die respektvoll und ästhetisch ansprechend sind und gleichzeitig die Individualität und Stärke der Frauen hervorheben.

Die Planung
Nach der Ideenfindung begann ich mit der Planung des Projekts. Für mich war von Anfang an klar, dass ich das Fotoshooting im Studio Blackbox in der HKB durchführen wollte. Dazu besuchte ich im Januar die Einführungsveranstaltung, wo mir das ganze Studio erklärt wurde.
Danach habe ich ein Moodboard erstellt, wo es um die Ästhetik der Bilder ging. Auf dem Moodboard habe ich auch Stichworte hinzugefügt, welche die Bilder vermitteln sollen. Danach habe ich Personen angefragt, die sich als Models zur Verfügung stellen würden und habe schnell positive Rückmeldungen bekommen. Nachdem ich den Raum reserviert hatte, meine Idee im Kopf und alle Kleider und Requisiten zusammen hatte, kam der Tag des Fotoshootings.

Die Umsetzung
Schon am Abend vor dem Shooting bin ich zur Blackbox gefahren und habe das ganze Studio nach meinen Wünschen eingerichtet. Dabei war es gar nicht so einfach, sich alles zu merken, was mir über die vielen Lampen erklärt wurde. Nach mehrmaligem Lesen meiner Notizen und einigem Ausprobieren klappte es dann mit der Einstellung der Lampen. Auch die Softboxen mit den Blitzlampen habe ich aufgebaut und ausprobiert.
Am nächsten Tag ging es dann ins Studio, wo ich noch die letzten Einstellungen des Studios vornahm, bevor mein erstes Model kam. Am Anfang brauchten wir beide etwas Aufwärmzeit, bis wir uns in unserer Rolle wohl fühlten. Für mich war es eine ganz neue Erfahrung der Person vor der Linse Anweisungen zu geben, damit das Bild entsteht, das ich mir vorstelle und wünsche. Die Models sind auch das erste Mal so richtig vor der Kamera gestanden und hatten keine Modelerfahrungen. Mit lauter und guter Musik ging es dann auch ganz gut. Dann kam das zweite und dritte Model. Auch hier waren die ersten 5 Minuten etwas schwieriger, aber dann lief es wie am Schnürchen. Während des Shootings habe ich immer wieder Änderungen am Licht und an der Kulisse vorgenommen. Nach einem langen Tag richtete ich das Studio wieder so her wie ich es angetroffen habe.

Die Nachbearbeitung
Ungefähr 2500 Bilder später sass ich zu Hause vor meinem Laptop und wartete, bis die vielen Bilder endlich auf meinem Laptop waren. Dann ging es ans Sortieren, was bei dieser Menge an Bildern einige Zeit in Anspruch nahm. Nach der Auswahl habe ich die Bilder bearbeitet. Zuerst habe ich ein Preset erstellt, damit alle Bilder den gleichen Look haben. Dabei wollte ich ein warmes und gemütliches Bild schaffen, das auch die Idee hinter den Bildern unterstreichen sollte. Die meisten Bilder habe ich dann noch im Detail bearbeitet, wie zum Beispiel den Boden fleckenfrei gemacht, den Hintergrund weiss angepasst oder die Gesichter der Models mattiert. Die Körper der Modelle habe ich natürlich nicht bearbeitet. Nachdem ich meine 500 favorisierten Bilder bearbeitet hatte, entschied ich mich für eine Auswahl, die ich als Plakate für die Botschaften auswählte. Es war nicht einfach, die meiner Meinung nach besten Bilder auszuwählen. So entstand dann das Endergebnis.

Learnings und Fazit
Ich habe mich sehr auf diese Erfahrung gefreut und konnte es kaum erwarten ein Fotoshooting in einem professionellen Studio zu machen. Für mich war es eine neue Erfahrung den Models Anweisungen zu geben und ihnen direktes Feedback zu geben, welche Position gut ist oder was wie verändert werden muss. Es war auch spannend zu sehen, welche Aussagen von mir welche Bilder ausgelöst haben. Ich konnte schlussendlich viele Bilder der Models einfangen, die sehr natürlich aussahen. Was ich auch sehr wichtig fand war die Musik. Ich war sehr froh, dass ich eine Musikbox dabei hatte und die Lieblingsmusik der Models abspielen konnte. Man hat schnell gemerkt, dass sie sich dadurch viel wohler gefühlt haben. Vor Ort im Studio habe ich gemerkt, dass der Boden sehr schmutzig war und viele Flecken hatte. Ich dachte aber, dass ich das in der Nachbearbeitung korrigieren könnte. Ja, das stimmt, aber oh Mann, das war Arbeit. Bei so vielen Bildern diese Flecken zu retuschieren hat mich fast den letzten Nerv gekostet. In Zukunft würde ich den Boden vorher reinigen und die Bildausschnitte bewusster wählen, damit ich möglichst wenig am Boden und im Hintergrund bearbeiten muss.
Das Thema der Selbstakzeptanz, der weibliche Körper, Feminismus und Respekt der Frauen bedeutet mir sehr viel und es war mir sehr wichtig, viel Zeit und Geduld in dieses Projekt zu investieren. Nach ca. 500 bearbeiteten Bildern bin ich mit den Bildern und dem Projekt sehr zufrieden. Dabei hoffe ich, dass ich allen Betrachter:innen der Bilder vermitteln kann, dass jede Frau stark und schön ist, so wie sie ist.