Time to Move

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Wir haben ​«Time to Move» begleitet – ein partizipativ und kollaborativ angelegtes Projekt, das sich mit Mobilität, Diversität und gesellschaftlichem Wandel befasst.

Time to Move

Der öffentliche Verkehr ist ein Ort des Zusammenkommens. Wir alle fahren Bus, Tram und Zug und haben unsere ganz eigenen Geschichten und Erlebnisse davon. Time to Move ist ein Projekt u.a des Schlachthaus Theaters und der Jungen Bühne Bern, welches in Kooperation mit Bernmobil den öffentlichen Verkehr untersucht und beleuchtet. Ausgehend von hunderten von Strasseninterviews, bei denen Passanten über ihre Erlebnisse und Meinungen zum ÖV berichteten, entstand ein Theaterstück, bei dem Bus und Tram zur Bühne werden. Das Stück lebt vor allem von Improvisation und dem kreativen Input der Laienschauspieler, welche aktiv an der Gestaltung der episodenhaften Szenen beteiligt waren. Die Corona-Krise brachte die Vorbereitungen zu einem jähen Halt. Erst Anfang 2021 konnten die Proben wieder aufgenommen werden, unter sich stetig ändernden Bedingungen und Schutzkonzepten. Wir wollten die Erarbeitung des Theaterstücks – von den Proben bis zur Uraufführung in der Grossen Halle – mit der Kamera begleiten und zeigen, wie dieses besondere Projekt unter diesen ungewöhnlichen Bedingungen zustande kam.

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(hil)

Kritik

Zusammenarbeit: Wir hatten bereits in anderen Projekten zusammengearbeitet und wussten, dass wir als Team gut harmonieren. Keiner von uns hatte mit der Kamera besonders viel Erfahrung, vieles war daher ein gemeinsames Tüfteln und Ausprobieren. Grössere Diskussionen gab es erst beim Schneiden, hier zeigte sich, dass ein Viererteam nicht nur Vorteile hat: Jeder von uns hate eigene Vorstellungen und Szenen, die ihm wichtig waren und es gab zum Teil längere Diskussionen darüber, was in den finalen Schritt rein kommen sollte. Letztendlich konnten wir uns aber auch in dieser Hinsicht einigen.

Technik: Wie bereits erwähnt war keiner von uns sonderlich geübt im Umgang mit Ton und Kamera. Das zeigt sich in der Qualität der Aufnahmen. Der Unterschied zwischen der ersten Probe und der Uraufführung ist riesig, der Lernfortschritt offensichtlich. Allein schon deswegen hat sich das Projekt für uns mehr als gelohnt. Auch gab es einen etwas unerfreulichen «Unfall» bei der Datenübertragung, bei dem leider die Aufnahmen eines gesamten Probeabends einer Kamera verloren ging. Da wir immer mit zwei Kameras filmten und sowieso sehr viel Filmmaterial zur Verfügung hatten, war dies verkraftbar, trotzdem was es ein Denkzettel, dass bei der Übertragung und Sicherung der Daten immer höchste Konzentration gefragt ist.

Zeitplanung: Die Uraufführung was erst am 25. Mai. Bis zur Abgabe des Projekts blieben also noch etwa zwei Wochen. Zum Sichten des Materials und schneiden des Films also nur noch sehr wenig Zeit, besonders weil wir viel zu viele Aufnahmen hatten und gegen Semesterende noch viele andere Abgaben anstanden. Für Colourgrading und weitere Feinheiten wie etwa Bauchbinden reichte es daher leider nicht mehr. Trotzdem finden wir, dass wir unter sehr hohem Zeitdruck das Beste rausgeholt haben.

Learnings: Sicherlich werden wir bei zukünftigen Projekten einen konkreteren Drehplan erstellen. Wir haben uns eigentlich schon genau Gedanken gemacht, was wir filmen wollen. Bei den Proben war es dann trotzdem eher ein ins Blaue rausfilmen. Hätten wir gezielter gefilmt, hätten wir zwar weniger Material zur Verfügung gehabt, damit aber auch weitaus weniger Zeit fürs Filtern gebraucht. Auch werden wir uns für das nächste Projekt definitiv mehr Zeit für die Post Production einrechnen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Kommunikation mit unseren Drehpartnern: Während dem Filmen der Interviews kam es zu einer Diskussion mit einer der Leitpersonen von Time to Move. Sie war über unser Projekt nicht genau informiert und war besorgt, dass wir durch die Auswahl unserer Interviewpartner ein verzerrtes, sehr männerlastiges Bild der Theaterleitung zeigen. Bei zukünftigen Projekten werden wir daher sicher den Kontakt mit allen Involvierten suchen, und vor allem auch auf ausgewogene Geschlechterrepräsentation achten.