Timelapse

Faszinierende Farben am Himmel und vorbeiziehende Wolken. In den Timelapse Aufnahmen, welche ich diesen Sommer erstellte, sieht man die verschiedensten Wolkenformationen und Himmelsfarben. Den Prozess, wie eine Timelapse Aufnahme hergestellt werden kann, habe ich in einem kurzen Timelapse Video festgehalten.

Die Resultate können auf dieser kleinen Timelapse Seite angeschaut werden.

Ausschnitt einer Timelapse Aufnahme

(hil)

Idee

Auf die Idee Timelapse Aufnahmen zu machen bin ich gekommen, weil ich meine neue Kamera besser kennenlernen wollte und alle möglichen Einstellungen ausprobiert habe. Nach den ersten Versuchen, machte es mir so viel Spass, dass ich beschloss daraus ein ganzes Projekt zu machen. Die spektakulären Himmel diesen Sommer haben mich fasziniert, wieso ich diese auch als mein Hauptmotiv wählte.

Aufnahmeorte

Die Timelapse Aufnahmen habe ich in meiner näheren Umgebung gemacht. Das heisst, ich habe mir schöne Plätze in meinem Heimatdorf gesucht und dort aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen. Das gute war, dass ich nur aus dem Fenster schauen musst, um zu sehen, welche Farben oder Wolken den Himmel zu dieser Zeit schmückten. Sobald die Bedingungen perfekt waren, musste es schnell gehen. Die Kamera habe ich jeden Tag aufgeladen und immer nach 2-3 Aufnahmen die Speicherkarte wieder formatiert. So konnte ich plötzliche Unterbrüche während einer Serie verhindern.

Am gewählten Ort angekommen, musste eine geeignete Stelle für das Stativ gefunden werden. Dabei musste ich darauf achten, dass niemand durch den Bildausschnitt laufen musste oder irgendwelche anderen Störfaktoren in der Nähe waren.

Aufnahmen

Für die Timelapse Aufnahmen verwendet ich meine Fujifilm XT-30 Kamera. Diese Systemkamera hat die Funktion Intervallaufnahmen mit Timer zu machen. So konnte ich genau einstellen, in welchem Sekundenabstand ein Foto gemacht werden soll und nach wie vielen Fotos die Kamera aufhören soll. Das erleichterte meine Arbeit sehr, denn ganz am Anfang versuchte ich von Hand Timelapse Aufnahmen zu machen und merkte schnell, wie unpraktisch das ist. Ausserdem sind die Resultate flüssiger, wenn die Kamera selbst auslöst.

Die Kameraeinstellungen sind je nach Situation unterschiedlich, was ich aber gemerkt habe ist, dass man unbedingt alles manuell einstellen sollte. Sobald der Auto Focus drin ist, kann es sein das ein Bild in der Serie unscharf ist und das würde einen Unterbruch im fertigen Timelapse geben. Auch die Belichtungszeit stellt man am besten selbst ein, um zu helle oder dunkle Fotos zu vermeiden.

Mein «Erklär-Timelapse» Video nahm ich mit einer zweiten Kamera auf, welche von mir eine Intervallaufnahme machte, wie der Prozess aussieht bei der Erstellung von Timelapse Aufnahmen. Dieser Timelapse sollte mein Projekt abrunden und als kleines «Tutorial» Video dienen.

Premiere Pro

Nachdem ich eine Intervallaufnahme gemacht hatte, fügte ich die Fotos der Reihe nach in das Videoschnittprogramm Premiere Pro von Adobe ein. Dort stellte ich für jedes Foto eine Anzeigedauer von einer hundertstel Sekunde ein und konnte so die Fotoreihe in die Timeline ziehen. Nach den ersten Aufnahmen und erfolgreich exportierten Timelapse merkte ich, dass das Format zu gross sein musste, denn es stockte teilweise. Mit Hilfe eines erfahrenen Fotografens ging ich diesem Problem auf die Spur. Es lag daran, dass meine Kamera Fotos automatisch in dem gängigen Foto Format 3:2 aufnahm und nicht in dem etwas kleineren, für Videos geeigneten Format 16:9. Dies konnte ich ganz einfach in den Aufnahmeeinstellungen einstellen und auch die bisherigen Aufnahmen konnte ich in Premiere Pro anpassen.

Onepager

Um meine Resultate darstellen zu können, entschied ich mich einen Onepager zu gestalten. In Adobe Indesign machte ich mir eine Vorlage, wie meine Seite aussehen könnte. Nach dieser Vorlage wollte ich später beim coden auch arbeiten.

Zuerst gestaltete ich ein Titelbild, welches Ausschnitte von meinen Timelapse Aufnahmen enthält.

Dann konnte ich anfangen mit dem Code. Ich erstellte einen neuen Webserver im Intranet der Hochschule und verband ihn mit meiner index.html Datei. Anschliessend kam die Gestaltung und Gliederung der ganzen Seite. Ich probierte lange, wie ein Video rechtsbündig und das andere linksbündig darstellt werden kann. Leider gelang es mir nicht so, wie auf der Vorlage.

Gemeinsam mit einer Mitstudentin konnte ich dieses Problem lösen und fortan mit einer Flexbox arbeiten. Nachdem ich die ersten Videos mithilfe der Flexbox, nach meinen Vorstellungen darstellen konnte, kam ein weiteres Problem, die Videos mussten «responsive» sein. Weitere Recherchen im Internet waren nötig, um festzustellen, dass es sehr schwierig war eine flexbox «responsive» zu gestalten nach meiner Vorlage. Bei einem Coaching mit Thomas Weibel machte er mich darauf aufmerksam, dass ich meine Videos in Youtube einbetten soll. Dies liess mich ganz von meinem ursprünglichen Layout wegkommen und eine Youtube Playlist mit meinen ausgesuchten Timelapse erstellen. Somit hatte ich das Problem mit der Flexbox nicht mehr und für den Besucher meines Onepagers ist es übersichtlicher, wenn alle Videos zusammengefasst dargestellt werden.  Einzelne Design Elemente, wie die dünnen Striche oder die zentrierte Anordnung der Videos habe ich beibehalten.

Learnings

Bei diesem Projekt habe ich in Sachen Fotografie sehr viel dazu gelernt. Zum einen das man auf die verschiedenen Bild Formate achten muss, zum anderen wie die Kamera am besten eingestellt ist, um solche Aufnahmen machen zu können. Ich habe beim Prozess gemerkt, wie ich immer sicherer im Umgang mit der Kamera wurde und auch einmal speziellere Winkel ausprobierte.

Was den Onepager angeht, lernte ich viel in Sachen Code und Arbeitsprozess beim Coden. Es zeigte mir auch, dass es wichtig ist ein gutes Grundgerüst zu bauen um Feinheiten gestalten zu können.

Fazit

Zukünftig würde ich gerne noch mehr Timelapse Aufnahmen erstellen und auch das Motiv verändern, denn neben Wolken lassen sich auch gut Strassen, Züge oder Pflanzen aufnehmen. Auch meine Fähigkeit mit den Programmiersprachen würde ich gerne etwas erweitern.

Alles in allem war es ein erfolgreiches Projekt mit vielen Höhen und Tiefen.