TURN around the world – Schauturnen STV Balgach
«Weltreise – mach was daraus» 🙂
Das war alles was ich wusste. Das Thema für das Schauturnen des STV Balgach stand hiermit also und wie es immer zu Beginn eines solchen Projekts heisst: «Wir benötigen noch ein Plakat». Dieser Aufgabe habe ich mich sehr gerne angenommen. So habe ich passend zum Thema einen Plakatvorschlag erstellt und diesen dem OK-Präsidenten geschickt.
Einige OK-Sitzungen später wurde dann aber entschieden, dass das Thema doch nicht Weltreise ist, sondern: TURN around the world.
Naja… Motto neu definiert und der Perfektionismus in mir hat entschieden, dass die erste Version des Plakats nun doch nicht mehr zum Motto passt. Also nochmals zurück auf Start. Als Inspiration geisterten mir nun diese alten Reiseplakate durch den Kopf. Warum also nicht ein solches gestalten?
Gesagt, getan. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz habe ich mir dann etliche Bilder generieren lassen, von Turner und Turnerinnen die um die Welt turnen. Doch liebe KI, nun habe ich viele Fragen… «Warum machst du nicht, was ich dir sage?», «Warum ist immer Russland im Hintergrund?» «WTF, warum hat dieses Monster 6 Beine?».
…Aber ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt – und das mit Photoshop. Also wir halten fest, KI hat noch Potenzial und man ist immer noch im Vorteil, wenn man Photoshop einigermassen beherrscht. Mit diesem Hilfsmittel habe ich anschliessend unser Schauturnplakat so angepasst, bis es mir gefallen hat.
Nun was natürlich naiv von mir war, ist zu denken, dass die Arbeit mit einem Plakat getan war. Alles weitere kam dann ziemlich schnell danach.
Aus «Wir benötigen noch ein Plakat» entstand: «Kannst du noch eine Beilage für die Dorfzeitung gestalten?», «Wir brauchen noch einen Social Media Auftritt», «Hey, hast du Lust an der Unterhaltung zu Fotografieren?», «Jemand sollte die Aufführung filmen, kannst du das übernehmen?».
«Ja.» «Ja.» «Ja.» & «Ja.», hiessen meine Antworten.
Neben dem selber Mitturnen habe ich also Social Media mit Bildern gefüttert, ein Reel geschnitten, Bilder für unsere Homepage erstellt und bearbeitet und die gesamte Unterhaltung gefilmt, geschnitten und an die Vereinsmitglieder versendet.
Meine Lieblingsfotos möchte ich euch nicht vorenthalten:
Instagram Reel:
Beilage Balger Zitig:
Obwohl es viel Arbeit war muss ich eines gesagt haben: Selten habe ich mit so viel Herzblut an einem Projekt gearbeitet wie an diesem. <3
(eli)
Wie geil ist es eigentlich, seine beiden Leidenschaften zu vereinen?
Dieser Gedanke hatte ich bestimmt nicht, als ich in der Nacht um 12 am Schauturn-Wochenende, mit meinem Laptop und einer Flasche Wein, in einer Umkleidekabine sass und die Fotos der Vorstellung von gerade eben bearbeitet und exportiert habe (und nein, meine Leidenschaft ist nicht die Flasche Wein, sondern das Fotografieren und das Turnen, selbstverständlich ;)).
So richtig gemerkt habe ich das erst am nächsten Morgen, als die Rückmeldungen zu den Bildern kamen. Wow, mein verkatertes ich war nicht gewappnet auf so viel Lob. Und als ich am Sonntag nach dem ganzen Spektakel noch das Reel gepostet habe und nochmals viele positive Rückmeldungen erhalten habe, habe ich realisiert, weshalb dieses Projekt meiner Meinung nach so genial geworden ist. Wie mein Trainer sagen würde: «In dir muss Brennen, was du in anderen entfachen möchtest.» – und das habe ich meiner Meinung nach geschafft.
Natürlich gibt es auch Learnings aus dem Projekt. Nein zu sagen ist keine Straftat. Das ist mir vor allem bewusst geworden, als ich zwei Wochen vor dem Schauturnen begonnen habe, alles was nicht den Turnverein anging, zu vernachlässigen. Oft habe ich mir gedacht: «Du hättest nein sagen sollen…». Und doch, geht es am Schluss immer irgendwie (vielleicht ist genau das, das Problem :))
Doch auch aus der technischen Umsetzung nehme ich so einige Erkenntnisse mit. Beispielsweise war die Aufzeichnung der Aufführung, das erste Mal, dass ich eine Live Aufzeichnung gemacht habe. Den Ton mit XLR-Anschluss aufzeichnen oder den automatischen Fokus auszustellen bei ständig wechselnden Lichtverhältnissen – alles Dinge, die ich nicht wusste und nur dank eines Arbeitskollegen erfahren habe.
Abschliessend kann ich sagen: Ja, ich würde es sofort nochmals machen!