«Uff e Glacé mit…»

Eine Glacé, ein Mikrofon und eine Interviewpartnerin oder ein Interviewpartner – das ist «uff e Glacé mit…», die Sommerserie von Radio Basilisk. 2023 durfte ich diese Sommerserie produzieren. Dabei habe ich viele spannende Persönlichkeiten aus der Region Basel getroffen und mit ihnen geplaudert (und natürlich Glacé gegessen :-)).

Zum Format

Bei «Uff e Glacé mit…» ging es darum, mich mit Persönlichkeiten aus der Region Basel zu treffen und mit ihnen ein Glacé zu essen. Die Idee hinter «Uff e Glacé mit…» ist, dass das Interview genau so lange dauert, wie die Person benötigt, um seine/ihre Glacé zu essen. So lernen die Hörerinnen und Hörer jeden Tag eine andere Person etwas genauer kennen. Die Interviews habe ich organisiert, durchgeführt und dann anschliessend Beiträge im Interviewformat daraus produziert. Die Beiträge wurden dann vom 3. Juli bis zum 28. Juli jeweils montags bis freitags täglich im Radio ausgestrahlt (insgesamt also 20 Tage bzw. 20 Interviewpartner/-innen).

Zum Inhalt

Die Beiträge umfassten pro Interviewpartner/-in drei Teile. Zuerst einen Teaser. In dem ging es darum, dass der/die Interviewpartner/-in sich eine Glacé aussucht. Danach folgten zwei Interviewteile. Im ersten Teil ging es um den Sommer in Basel (zum Beispiel wohin die Person in die Ferien fährt, was sie im Sommer in Basel gerne macht etc.) und im zweiten Teil ging es um das, was die Person (beruflich) macht oder um den Grund, weshalb ich sie zum Interview eingeladen habe. Zuletzt war ich auch dafür verantwortlich, dass es für die Morgenshow am nächsten Tag einen Backseller gibt, also einen Ausschnitt aus dem Interview, mit dem das Morgenshow-Team in seiner Sendung nochmals auf die Sommerserie aufmerksam machen konnte. Insgesamt habe ich 20 Persönlichkeiten aus der Region Basel interviewt und die entsprechenden Beiträge dazu produziert. 

Zum hören

Hier findet ihr alle Beiträge (inkl. Teaser) zum Nachhören. Viel Spass!

03.07.23: Daniel Schaub, Präsident Nordwestschweizer Fussballverband

04.07.23: Daniel à Wengen, Erfinder

05.07.23: Robi Schärz, neuer Obmann Fasnachts-Comité

06.07.23: Lucia Mikeler Knaack, ehemalige Landratspräsidentin und Hebamme

07.07.23: Michele Matt, Mitgründer MyCamper

10.07.23: Daniel Stucki, neuer Nachwuchschef beim FC Basel

11.07.23: Nicole Roth, neue Landrätin SVP Baselland

12.07.23: Kevin Schläpfer, neuer Sportchef EHC Basel 

13.07.2023: Eva Herzog, SP-Ständerätin Kanton Basel-Stadt

14.07.2023: Tim Rohner, Front-Sänger der Basler Mundart-Band «Les Touristes»

17.07.2023: Adrian Odermatt, Baselbieter Schwinger

18.07.2023: Sarah-Jane, Baselbieter Volksmusik-Sängerin

19.07.2023: Michael Sackmann, Basler «Fährimaa»

20.07.2023: Lotti Weber, Wirtin des Basler Kult-Restaurants «Torstübli»

21.07.2023: Yannick Zamboni, Modedesigner

24.07.2023: Martin Gabi, Leiter der Sanität im Kanton Basel-Stadt

25.07.2023: Thomas Meier, CEO von Ricola

26.07.2023: Letizia Elia, Tourismusdirektorin Kanton Basel-Stadt

27.07.2023: Anna Rossinelli, Sängerin und Schauspielerin

28.07.2023: Olivier Pagan, Direktor Zolli Basel

(mst)

Vorbereitung

Da es das erste Mal war, dass ich die Sommerserie «uff e Glacé mit…» produziert habe, wusste ich nicht genau, wie sich das ganze am Schluss anhören soll. Deshalb habe ich mich als erstes mit meinem Kollegen ausgetauscht, der die Serie vergangenes Jahr produziert hat und habe mir seine Beiträge angehört. Als ich mir ungefähr vorstellen konnte, wie sich die Beiträge anhören sollten, konnte ich mit der Organisation der Produktion beginnen.

Organisation

Als erstes ging es darum, Interviewpartner/-innen für die Sommerserie zu finden. Das war gar nicht so einfach. Ich hatte zwar eine Liste mit Ideen erhalten, jedoch wollten oder konnten nicht alle Personen, die ich angefragt hatte, mit mir dieses Interview führen. Das hatte unter anderem auch damit zu tun, dass ich die Interviews im Juli geführt habe, und da viele auch in den Ferien waren. Herausfordernd war die Organisation aber nicht nur, wenn es darum ging, die Interviewpartner auszufragen, sondern es gab zum Teil auch kurzfristige Änderungen bei denjenigen, die zugesagt hatten. So war es beispielsweise einige Male der Fall, dass Interviewpartner/-innen den Termin sehr kurzfristig verschieben wollten. Das brachte mich jeweils unter Druck, da meine Planung der Sendetermine ja darauf aufbaute, dass ich die Interviews zu den vereinbarten Terminen durchführen konnte. Zudem wurde es gegen Ende der Sommerserie mit der Planung stressig. Ich hatte noch einige Sendeplätze zu füllen aber bereits alle Vorschläge auf der Liste, die ich anfangs erhalten hatte, angefragt oder bereits produziert. Ich hatte mich dann dazu entschieden nochmals in der ganzen Redaktion nach Inputs für Interviewpartner/-innen nachzufragen (die Vorschläge, die ich zuvor erhalten hatte, bekam ich nämlich von der Redaktionsleitung) und so hatte ich dann nochmals viele neue Ideen für Personen, die ich anfragen konnte, erhalten. Auch wenn es gegen Ende stressig wurde, hatte ich gerade auch in solchen Situationen wieder gelernt, einen kühlen Kopf zu bewahren und auch, gut zu planen und zu organisieren.

Interviews

Ich hatte den Ablauf der Interviews jeweils bereits vorher getextet (zumindest meine Passagen), denn ich konnte im Nachhinein nichts mehr gross aufnehmen, da die Interviews mehr oder weniger ungeschnitten so über den Sender gingen. Deshalb war die Vorbereitung der Interviews ein grosser Teil der Arbeit. Dazu gehörte auch die ausführliche Recherche meiner Interviewpartner/-innen. Dank dieser intensive Vorbereitung konnte ich mich dann beim Interview voll auf meinen Interviewpartner/meine Interviewpartnerin konzentrieren konnte. Das Setting für die Interviews war immer dasselbe – die Terrasse der Alten Universität in Basel, direkt am Rhein. Dort habe ich die Interviewpartner/-innen dann jeweils kurz gebrieft und dann mit Ihnen das Interview gemacht.

Produktion

Nach den Interviews habe ich die Aufzeichnungen zurechtgeschnitten. Das war eine der grössten Herausforderungen im Prozess, da ein Beitrag nicht länger als 2.30 Minuten und ein O-Ton für den Teaser und den Backseller nicht länger als ungefähr 25 Sekunden dauern durfte. Da musste ich mich jeweils entscheiden, welches die wirklich guten Passagen sind, die es dann auch in den Beitrag schafften, und welche ich rausschneiden muss. Das wäre an sich kein Problem, im normalen Redaktionsalltag funktioniert das genauso, aber es waren jeweils so unterhaltsame und lockere Gespräche, dass es mir manchmal richtig schwer viel, mich zu entscheiden und Passagen zu streichen. Die fertigen Beiträge und O-Töne habe ich dann jeweils bei uns im Outlook an der richtigen Stelle verlinkt, sodass die Moderatorin oder der Moderator der entsprechenden Sendung sie schnell finden konnte.

Learnings

Das sicherlich grösste Learning war für mich, flexibel zu bleiben und dementsprechend auch in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren. Auch wenn ich alles gut organisiert und geplant hatte, gab es immer wieder Ereignisse, mit denen ich nicht gerechnet habe (zum Beispiel, wenn jemand ganz kurzfristig abgesagt hatte). Das bringt mich auch gleich zum zweiten Learning, nämlich einer guten Planung, mit genügend Puffer darin. Nur, weil ich flexibel geplant und genügend Zeit zwischen Interview und geplantem Sendetermin eingerechnet hatte, konnte ich sicherstellen, dass ich jeden Tag einen Beitrag zur Ausstrahlung bereit hatte.

Fazit

Es hat richtig Spass gemacht, die Personen zu treffen und mit ihnen in einem ungezwungenen Rahmen zu sprechen. Bei früheren Interviews habe ich als Journalistin meine Interviewpartner/-innen jeweils meist in nicht so ungezwungenen Situationen getroffen (z.B. bei Medienkonferenzen, an denen ich auch kritische Fragen stellen musste). Umso mehr hat es Spass gemacht, mit den Personen über «leichte» Dinge zu sprechen. Ausserdem habe ich durch meine Arbeit diesen Sommer viele neue Persönlichkeiten aus Basel kennenlernen, und so mein Beziehungs-Netzwerk für meine zukünftige Arbeit weiter ausbauen können.