Unmedicated – Der Podcast

«Inere Welt, wo Therapie z’tür und ADHS-Medis z’umständlich sind, chan üs nur epis helfe: Diskussione über die wildischte Reddit Stories. Schlechti Entscheidige, schlechteri Witz und absoluts Chaos – DAS isch Unmedicated.»

Ein Podcast-Projekt zu starten klingt eigentlich ganz easy – bis man beim Planen bereits bemerkt, dass man viel mehr Zeit damit verbringt, über chaotische und unrealistische Ideen zu lachen, als wirklich produktiv zu sein. Deshalb mussten wir uns zu Beginn mehrere Male zusammensetzen und brainstormen, bevor wir die finale Idee für Unmedicated hatten.

Für unser Digezz-Projekt haben wir drei Episoden aufgenommen, jede zwischen 30 und 45 Minuten lang. Die Themen sind Partygeschichten, Dating-Apps und Weihnachten, alles basierend auf handverlesenen Reddit-Stories, die wir uns gegenseitig vorgelesen und völlig unstrukturiert (aber sehr leidenschaftlich) kommentiert haben. Wichtig war uns, das Ganze auf Schweizerdeutsch zu machen, da wir in dieser Sprache bislang noch keine solche Formate kennen.

Neben den Aufnahmen haben wir auch einen Trailer und ein Profilbild erstellt, um dem Podcast eine persönliche Note zu geben:

Unser Profilbild

Der Schnitt war dann aber so eine Sache. Uns war wichtig, den spontanen Charakter beizubehalten, ohne dass es komplett unhörbar wird. Das war schwerer als gedacht, weil wir uns beim Reden ständig verlieren und auf zehn Nebenthemen kommen, bevor wir wieder beim eigentlichen Punkt landen. Aber hey, genau das macht uns aus.

Episode 2 auf Audition

Der Name Unmedicated passt übrigens perfekt: Beide von uns haben ADHS und ohne Medikamente wird’s bei uns immer ein bisschen wilder und vor allem auch lustiger. Das wollten wir im Podcast einfangen – echte Gespräche, die abschweifen und manchmal mehr oder auch weniger Sinn ergeben, als sie sollten.

Am Ende haben wir es geschafft, alles auf Spotify hochzuladen. Das Projekt hat uns nicht nur gezeigt, wie viel Arbeit hinter einem Podcast steckt, sondern auch, dass unser Chaos durchaus produktiv sein kann.

Höre jetzt rein auf Spotify und begleite uns auf dieser Reise durch die absurdesten Geschichten, die das Internet zu bieten hat: Unmedicated – Der Podcast

(eli)

Die Produktion unseres Podcasts „Unmedicated“ war ein spannender und lehrreicher Prozess, der uns sowohl in kreativer als auch in organisatorischer Hinsicht herausgefordert hat. Rückblickend konnten wir einige Stärken und Schwächen identifizieren:

Schwächen

Die grösste Herausforderung war eindeutig der Schnitt. Unsere Gespräche sind oft abgeschweift, was zwar zu unserem Konzept passt, aber gleichzeitig den Bearbeitungsaufwand enorm erhöht hat. Es war schwierig, den richtigen Mittelweg zwischen Authentizität und Struktur zu finden. Wir haben hier zwar Fortschritte gemacht, aber es bleibt Luft nach oben, besonders in Bezug auf einen effizienteren Workflow.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die geringe Episodenanzahl. Obwohl wir viel Zeit und Mühe in jede einzelne Folge gesteckt haben, mussten wir feststellen, dass drei Episoden kaum ausreichen, um einen Podcast langfristig aufzubauen oder eine treue Zuhörerschaft zu gewinnen. Die Produktion hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, von Anfang an realistisch zu planen, vor allem was den zeitlichen Aufwand betrifft.

Stärken

Eine unserer grössten Stärken liegt in der Konzeptentwicklung und der authentischen Umsetzung unserer Persönlichkeiten. Der Name „Unmedicated“ sowie die Idee, Reddit-Stories auf Schweizerdeutsch vorzulesen, haben uns eine einzigartige Grundlage gegeben. Die Dynamik unserer Gespräche ist ein zentraler Bestandteil des Podcasts und wurde genau so eingefangen, wie wir es uns vorgestellt hatten: locker, humorvoll und nahbar. Die Struktur der Episoden, mit einem Hauptthema pro Folge und einer klaren Aufteilung der Geschichten, hat geholfen, das Chaos in unserem Gespräch zumindest in einem gewissen Rahmen zu bändigen.

Verbesserungspotential

Für zukünftige Projekte würden wir vor allem beim Schnitt strukturierter vorgehen, zum Beispiel mit klar definierten Zeitfenstern für Themen oder gezielten Moderationsansätzen, um Abschweifungen besser kontrollieren zu können. Auch die Vorproduktion könnten wir optimieren, indem wir uns mehr Zeit für die Auswahl und Vorbereitung der Reddit-Stories nehmen. So könnten wir sicherstellen, dass jede Geschichte perfekt zum Thema und zur Gesamtdynamik der Folge passt.