Unreal Hut – Animation
Im Sommer ist eine neue Version der Unreal Engine von Epic Games erschienen. Von Experten wurde sie sofort als bahnbrechende, neue Technologie in den Himmel gelobt. Sie werde die Gaming Industrie sowie das Filmemachen sehr stark vorantreiben. Mit nie dagewesenen Details und einer neuen globalen Beleuchtungstechnologie können neue digitale Welten erschaffen werden, welche sich kaum mehr von der Realität unterscheiden lassen und in Echtzeit angepasst werden können.
Durch diese Nachrichten wurde ich neugierig und entschied mich dazu, dieses Programm auszuprobieren. Durch verschiedene Tutorials auf YouTube entstand die folgende Landschaft.
(mou)
Die Idee
Ich wollte schon länger etwas mit 3D Design machen. Mit dem Release der UE5 dachte ich sei es der perfekte Moment diese Idee in die Tat umzusetzen. Dass es möglich sei fotorealistische Welten zu erschaffen stimmte mich mehr skeptisch als euphorisch. Doch es kursierten schon viele Demos im Internet, welche genau dies bewiesen. Früher genoss ich es Open World Games zu spielen, wo man schöne und detailreiche Welten erkunden konnte. Deshalb war ich sehr motiviert so eine Welt das erste Mal selber zu erschaffen.
Produktion
Die Software konnte ich problemlos kostenlos bei Epic Games herunterladen. Danach suchte ich mir ein gutes Tutorial auf Youtube, welches für Anfänger geeignet war. Ich wurde fündig und machte mich mit der Software vertraut mit verschiedenen Übungen. Danach startete ich das Design der Landschaft mit den Bäumen, dem See und den Bergen im Hintergrund. Auf einem kleinen Hügel sollte eine mittelalterliche Hütte stehen. Die Meshes wie die Bäume, Pflanzen, Berge und Steine konnte ich von einem anderen kostenlosen Pack herunterladen und in mein Projekt integrieren. Zuerst habe ich die Landschaft «gesculpted». Das Landschaftstool von UE5 ist sehr praktisch und benutzerfreundlich. Danach habe ich verschiedenen Materials gearbeitet um den Weg und den Waldboden zu machen. Um die Bäume und die Pflanzen zu platzieren konnte ich das foliage tool benutzen, was sehr lustig war. Nach Belieben konnte ich die Flora und Fauna gestalten und sie zu einem imaginären Wind schaukeln lassen. Der See und der Fluss wurde einfach mit einer Plane gemacht und mit einem Wasser Material versehen. Darüber wurde eine Planar Reflection gestülpt, was meinen Rechner fast zum Absturz brachte wegen der enormen Rechenleistung welche zusätzlich benötigt wurde. Zum Schluss baute ich das Haus zusammen aus modularen Komponenten. Um den Finalen Render zu machen habe ich verschiedene Kamerafahrten definiert im Sequencer. Es war relativ anspruchsvoll die Kamera so zu positionieren und verschieben zu lassen wie ich es mir vorgestellt habe. Schlussendlich ist es mir doch noch gelungen.
Sound
Für den Sound habe ich verschiedene Umgebungssounds von Wälder, dem Wind und einem Fluss im Adobe Audition zusammengemischt. Die gerenderten Sequenzen aus der Unreal Engine habe ich mit dem Soundmix im Premiere zusammengefasst. Dann habe ich einen Look darüber gelegt und die Color Correction vorgenommen.
Learnings
Ich habe viel über das 3D Design gelernt. Am Anfang war ich überfordert, doch mit der Zeit und mit der Übung kam ich immer mehr in den Flow. Ich habe gelernt was Meshes, Materials, Texturen, normal maps usw. sind. Zudem habe ich gelernt wie wichtig die Beleuchtung einer Szene ist, was sie sehr stark aufwerten kann. Jetzt kenne ich auch die Stärken und Schwächen von UE5. Ich weiss jetzt wie ein 3D Programm grundsätzlich aufgebaut ist. Dies hat mir das lernen von Blender in diesem Semester deutlich erleichtert.
Fazit
Ich war überrascht wie steil die Lernkurve mit UE5 war. Ich war mir bewusst dass es anspruchsvoll sein kann eine komplexe Software von Grund auf neu zu erlernen. Doch ich konnte schon relativ früh erste Erfolge feiern und empfand den Produktionsprozess deshalb als sehr spannend. Ich bin zufrieden mit dem Endergebnis und werde in Zukunft weitere Projekte mit UE5 realisieren und tiefer in die Welt vom 3D Design eintauchen.