Ups & Downs

Mit dem Mountainbike auf den Mount Everest: das ist die Everesting Challenge. Fadri Barandun hat sich dieser gestellt. Ja, ein bisschen verrückt ist er.

Während Corona bekam die Everesting Challenge viel Aufmerksamkeit. Viele Rennen wurden abgesagt und den Fahrern fehlte eine Herausforderung oder vielleicht auch ein Grund fürs harte Training. Ziel der Challenge ist es, 8848 Höhenmeter in einer Einheit zu absolvieren. Fadri nahm sich vor, fast 21 mal auf den Mittenberg in Chur hoch und runter zu fahren, um so die 8848 Höhenmeter zu schaffen. Hoch und Runter ging auch seine Stimmung. Für diese Strecke plante er ungefähr 12 Stunden Zeit ein. Hat er es geschafft?

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(hil)

Kritik Fadri

Die Idee für dieses Projekt stand schon länger. Als ich mich zum ersten Mal mit dieser Challenge auseinandersetzte wusste ich bereits, dass ich das filmisch dokumentieren möchte. Fabio und ich haben uns vorgängig mehrere Male getroffen, um verschiedene Sachen zu planen. Zum Beispiel haben wir ein einfaches Storyboard geschrieben, wie das Video am Ende aufgebaut sein könnte. Die Schwierigkeit lag jedoch darin, dass die Leistung und das Ergebnis der Challenge nicht planbar waren. Die Interviewszene hingegen konnten wir gut planen und da gelang uns die Umsetzung gut.

Das Wetter
Das Wetter hat uns einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Prognose war viel besser, als das Wetter am Sonntagmorgen war. Für das Video war das aber eigentlich nicht weiter problematisch. Jedoch fehlen uns im Nachhinein Aufnahmen von der Regenpause im Auto. Das hätte die Kälte und die missliche Situation besser zur Geltung gebracht.

Das Ende
Mit dem Schluss war ich lange nicht wirklich zufrieden. Die Gefühle und Emotionen könnten noch stärker rüberkommen. Hier fehlen uns noch ein paar gute Zitate für ein starkes Ende.

Die Datenmenge
Die grosse Datenmenge war an und für sich nicht ein grosses Problem. Jedoch hätte ich in Premiere beim Schnitt besser von Beginn an mit Proxies arbeiten sollen. So war das Schneiden oft mühsam und zeitaufwändig.

Der Workflow
Der Workflow bei diesem Projekt war sehr gut. Fabio und ich teilten uns die Arbeit sinnvoll auf. So erstellte ich den Schnitt basierend auf Fabios Feedbacks. Nach dem Picture Lock machte Fabio das Color Grading und ich machte mich ans Sounddesign und an die Grafiken. Wir hatte nie einen Moment, bei dem wir etwas zu früh und somit doppelt machen mussten. Die Zusammenarbeit und Kommunikation verliefen sehr gut.

Die Emotionen
Unser Hauptziel war es, die Emotionen zu vermitteln. Dieses Ziel ist uns eigentlich ziemlich gut gelungen. Trotzdem hätte das Ende noch mehr vermitteln können.

Die Distribution
Das Projekt ist etwas aussergewöhnlich was die Aufmerksamkeit der Lokalzeitung «Engadiner Post» auf sich richtete. So wird das Video und das Projekt von der Zeitung verwendet und geteilt. Mit der Verbreitung auf Social Media wird zusätzlich noch Reichweite generiert. Besonders für Sponsoren sind das ganz schöne Projekte, die auch sehr gern gesehen sind.

Ich bin mit dem Video sehr zufrieden, weil es für alle Beteiligten einen Mehrwert schafft. Für Fadri als Sportler erzielt das Video Reichweite und Präsenz von Sponsoren. Für Fabio und Fadri als Studenten ist es ein gutes Portfolio-Projekt und wir konnten vieles Dazulernen. Nicht zuletzt profitiert auch die Fachhochschule durch die mediale Präsenz und die generierte Reichweite. Und das allerwichtigste: es hat mir unglaublich viel Spass gemacht.

 

Kritik Fabio

Vorbereitungen
Wie bebildert man jemand, der 21 mal die gleiche Strecke hoch und runter fährt, ohne dass es dem Zuschauer nach 2 mal langweilig wird? Das haben wir uns gefragt. Unsere Lösung war es, zum einen sicher verschiedene Streckenabschnitte zu zeigen, zum anderen den Fokus mehr auf seine Emotionen zu setzen. Diese erzählen mehr, als jemand der auf dem Bike an der Kamera vorbei fährt. Der Plan war also, dass ich mit der Kamera auf dem Mittenberg hoch und runter laufe und dabei Fadri an verschiedene Abschnitte der Strecke filme und auch, dass er kurz anhält und erzählt, wie es ihm geht.

Dreh
In Dunkelheit und im Regen mit einer nicht wasserfesten Kamera Aufnahmen machen – hervorragende Bedingungen. Sch… Regen! Wenigstens war ein Grossteil der Strecke im Wald, wo ich wenigstens ein bisschen geschützt war. Die Kamera hat den Regen ebenfalls überlebt und am späteren Vormittag kam sogar die Sonne. Die Drohne kam also auch noch zum Einsatz. Eine Schwierigkeit für mich war es, gnadenlos jede Situation zu filmen. Da wir nur zu zweit waren, war ein meiner Aufträge auch, Fadri zu motivieren. Ein Ausgleich zwischen filmen und motivieren zu finden, war nicht einfach. So passierte es auch, dass der Teil, wo wir uns im Auto zurückgezogen sind, nicht aufgenommen wurde. Im Nachhinein war dies schade, da dies ein wichtige Moment für die Geschichte gewesen wäre.
Weiter nicht zu unterschätzen war meine körperliche Leistung. Da man auf dem Mittenberg nicht mit dem Auto fahren darf, blieb mir nur zu laufen. Nach zwei mal hoch und runter laufen, merkte ich dies auch. Für das nächste Mal würden wir hier eventuell eine Bewilligung einholen, um dies zu vereinfachen und so noch mehr verschiedene Aufnahmen machen zu können.

Postproduktion
Die Postproduktion verlief reibungslos. Fadri machte den Schnitt. Sobald der Picture Lock stand, machte er sich ans Sounddesign und ich mich ans Color Grading. Dies passierte gleichzeitig und das Zusammenbringen der Arbeiten verlief ohne Probleme. So konnten wir auch ziemlich schnell die ganze Postproduktion abschliessen und unser Beitrag auf Digezz laden – Top Team Work!