Usgfuchst
Die 6. Klasse der Primarschule Schwanden ist im Abschlusslager in Seedorf Kanton Uri. Was die ausgebüchsten Kinder erleben wird hier im «Usgfuchst der Lagercast» festgehalten.
Zwölf Kinder, drei Begleitpersonen und eine Menge Gepäck. Damit das Erlebte aus diesem Abschlusslager nicht vergessen geht und Mami und Papi zu Hause auch erfahren können, was ihre Schützlinge da so erlebt haben, gibt es eben genau diesen besagten Podcast.
Zwischen Stockbetten und Schlafsäcken sitze ich mit meinem Mikrofon und versuche die Tage Revue passieren zu lassen. Aber wo sind denn jetzt die Kinder?
Diese mussten in Dreiergruppen ein Lagertagebuch für jeden Tag schreiben. Diejenigen Gruppen sprachen ihre Highlights bis zu diesem Zeitpunkt ein.
Was darf einem Podcast nicht fehlen?
Ein catchy Jingle natürlich, Patrick Baraké aka. R.EK hörte sich mein Anliegen an und im Handumdrehen hatte ich den neuen Jingle auf den Ohren.
Viel Spass beim Reinhören!
Pilotfolge die erste Folge, welche aber nicht wirklich eine Folge ist, aber trotzdem die erste Folge sein muss.
Der 1. Tag anreise nach Seedorf, Zimmerbezug und Erkundung der Nachbarschaft.
Tag 2: Heute dreht sich alles um unseren Nationalhelden Tell. Wo war denn der überall?
Der 3. Tag bringt uns zur bekanntesten Wiese des Landes. Das Wetter viel zu heiss und der Weg viel zu lange.
Tag 4 und somit schon fast im Endspurt. Bundesbriefe und Verfassungen gibt es einige in der Schweiz.
Fünfter und letzter Tag, die Nutellagläser versteigert, die Zimmer sauber und die Füchse auf dem Heimweg.
Und so vergeht die Zeit wie im Flug bei so viel Action.
(stm)
Idee
Kurz bevor das Lager startete, fragte ich mich, wie ich den Kindern eine bleibende Erinnerung verschaffen kann. Schnell packte ich mein Mikrofon in den Rucksack und da war die Idee. So bekommt der Begriff «Äs Paar uf d Ohrä» eine ganz andere Bedeutung. Mit etwas Bedenken ob die 6. Klässler das auch wirklich cool finden, präsentierte ich ihnen am ersten Abend mein Vorhaben. Ich hatte schon Angst, dass sie lieber einen TikTok Tanz oder ähnliches haben wollten. Aber nichts der gleichen, sie waren hellauf begeistert über die Idee und konnten es gar nicht erwarten.
Umsetzung
Normalerweise sitze ich im schallgedämmten Büro und spreche ins Mikrofon, hier rund um mich Holzwände, hohe Räume und so gut wie kein Stoff. Bei der ersten Probeaufnahme hatte ich das Gefühl, ich würde im Mailänder DOM stehen, so stark wie der Hall war. Mittlerweile weiss man sich aber zu helfen. Schnell den Schlafsack über mich geworfen und noch einmal versucht. Der synthetische Stoff knisterte und raschelte so laut in der Aufnahme, dass es auch wieder nicht brauchbar war. Schnell alle Badetücher zusammengesammelt und schon war das Problem behoben. Also das Problem mit dem Hall, das Problem mit dem Schwitzen entstand daraus. Aber was tut man nicht alles.
Da die Kinder sich nicht gewöhnt waren, in ein Mikrofon zu sprechen, waren nicht alle Aufnahmen von höchster Qualität. Und auch hier machte der Hall zu schaffen, wobei ich den Kindern kein Badetuch über den Kopf schmeissen wollte.
Postproduction
Die Mittel die man von unterwegs hat, halten sich in Grenzen. Zur Postproduction fehlten mir geeignete Kopfhörer und Monitor-Speaker um den Sound optimal abmischen zu können. Mit den kleinen In-Ear Stöpseln fehlen viele Klangbereiche, die ich später an meinem Setup herausgehört habe.
Learnings
«On the Road»-Projekte sind zwar anspruchsvoll aber bringen viele tolle Erfahrungen für weitere Jobs mit sich. Ein Erlebnis wert und wer weiss, vielleicht gibt es irgendwann eine Fortsetzung.