Virtuelle Popstars

In der Bachelorarbeit wird das Phänomen der virtuellen Popstars Hatsune Miku und Lil Miquela, im Kontext der modernen Musikindustrie untersucht.

Ziel der Untersuchung ist es, die Produktions-, Repräsentations- und Distributionsprozesse der beiden virtuellen Künstlerinnen zu analysieren und die Unterschiede zu identifizieren. Dazu wurden jeweils drei Musikvidoes sowie zehn Instagram-Beiträge der beiden Künstlerinnen qualitativ analysiert und verglichen.

Die Analyse zeigt, dass Hatsune Miku durch einen Community-basierten Ansatz geprägt ist, der auf die kollektive Kreativität ihrer Fans setzt. Ihre Inhalte entstehen oft in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Künstlern und spiegeln die Vielfalt der Fangemeinschaft wider. Im Gegensatz dazu verfolgt Lil Miquela einen markenorientierten Ansatz, bei dem ihre Inhalte zentral gesteuert und konsistent präsentiert werden, um eine kohärente Markenidentität zu gewährleisten.

Die Resultate dieser Studie bieten wertvolle Erkenntnisse über die verschiedenen Ansätze und Strategien, die virtuelle Popstars nutzen, um in der digitalen Musikbranche Erfolg zu haben. Sie verdeutlichen die Auswirkungen kultureller, kreativer und technologischer Faktoren auf die Produktion, Repräsentation und Distribution und liefern somit Anregungen für weitere Studien auf diesem Gebiet.

Im Lehrprojekt wurde selber ein virtueller Popstar umgesetzt. Dabei wurde versucht, den grössten Teil der Konzeptions- und Produktionsarbeit auf Bild- sowie Tonebene der künstlichen Intelligenz zu überlassen. Es brauchte über 300 KI-generierte Songs und 1500 erstellte Bilder um einen einheitlichen Sound und Look zu erzeugen. Die Ergebnisse können unter dem unten stehenden Link eingesehen werden:

https://lehrprojekt.gmstoessel.ch