Von Choreos zu Klicks: Eine Content-Strategie

Für meinen Verein mache ich schon seit einigen Monaten Social Media. Vor zwei Wochen hatten wir einen Aerobic-Heimwettkampf und ich erklärte mich bereit, ein kleines Social Media Konzept auf die Beine zu stellen. Folgendes ist dabei entstanden und so ist es bei den Zuschauenden angekommen.

Der genaue Content-Plan sah schlussendlich so aus:

Content Vorher

In der Woche vor dem Wettkampf habe ich mir ein Konzept zurechtgelegt und den Tag geplant. Ziel war, vorher bereits Vorfreude zu schüren, und nach dem Wettkampf noch lange die gute Stimmung zu behalten. Weiter haben wir einzelne Informationen wie die Sponsoren oder den Link zum Festführer gepostet. Unsere drei Wettkampfteams haben uns allesamt kurze Videos zugeschickt, die wir im Laufe der Woche mit einem Countdown posten konnten.

Content am Tag selbst

Am Wettkampf selbst war ich mit Hilfe einer Freundin für Fotos, Videos und Instagram zuständig. Zudem haben wir am Anlass selbst QR-Codes ausgelegt, damit die Besucher:innen auf den Kanal aufmerksam wurden. Einzelne Auftritte habe ich live gefilmt und maximal 5min später in die Instagram-Story gepostet. Weiter habe ich für die verschiedenen Blöcke (Jugend, Aktive, Rangverlesen, Final, …) jeweils ein Overlay gestaltet, um die Stories etwas professioneller wirken zu lassen.

So konnten die Zuschauenden alle Informationen direkt nachsehen gehen. Beim Showauftritt und den beiden Rangverlesen habe ich direkt Fotos von der Kamera genommen, minimal bearbeitet und ebenfalls live gepostet, um die Ergebnisse bekanntzugeben.

Content Nachher

Nach dem Wettkampf hatte ich noch keine Pause – aus den gut 7000 Fotos und einzelnen Videos erarbeitete ich weiteren Content. Ziel davon war, die ca. 80 neugewonnenen Follower nicht direkt wieder zu verlieren. So entstanden mehrere Rückblick-Reels. Zwei allgemeine Reels zeigten diverse Vereine bei ihren Choreos, und drei weitere Reels entstanden, um die Erfolge unserer heimischen Teams zu feiern. Dafür verwende ich, wenn immer möglich, trendige Audios und schneide dynamisch und schnell. Möglichst kurz ist besser für die Performance der Videos – aktuell zeigt sich dies auch in unseren Statistiken. Weiter habe ich aus den bearbeiteten Fotos zwei Carousels erstellt und mithilfe von Stories auf den Fotoordner verwiesen.

Abschluss

Jetzt ist der Anlass durch und wir gehen ab Mittwoch wieder zurück zu «normalem» Content – es war eine intensive, aber sehr lehrreiche Zeit. Durch den Wettkampf haben wir jetzt aber tatsächlich fast 1’000 Abonnenten auf dem Kanal und freuen uns über viele Reposts und Komplimente aus dem eigenen Verein. Die Strategie ist gelungen! Möchtest du auch einen Blick werfen? Hier: Unser Instagram-Account

(eli)

Huch, das war viel Aufwand! Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit den Ergebnissen und dem erhaltenen Feedback (und mit der Statistik, dass wir in Laufe dieser drei Wochen nur drei Unfollows hatten, yeah!)

Meine Learnings aus dem Projekt sind folgende:

  1. Equipment: in dieser dunklen Halle wäre ein Probeshoot sehr hilfreich gewesen – wobei es schlussendlich doch geklappt hat und ich einiges zu Lichtverhältnissen und Stärken/Schwächen meiner Kameras gelernt habe.
  2. Menge der Fotos: aus Angst, dass Instagram, Fotografieren UND Filmen zu viel sein würde, fragte ich eine Freundin noch an. Daraus resultierte eine Unmenge an Material, das mir sehr viele Stunden Nachbearbeitung bescherte. Im Nachhinein weiss ich jetzt, dass es machbar ist und auch etwas weniger Fotos in Ordnung sind. Dies wusste ich aber im Voraus nicht…
  3. Return-Time der Fotos: Aufgrund der Menge dauerte die Nachbearbeitung und Lieferung der Fotos einige Tage. Dies würde ich nächstes Jahr anders machen, weil wenn die Vereine ihre Fotos max. 3 Tage nach dem Event erhalten, verwenden sie diese für ihre Rückblicke auf Instagram & co., was uns wohl noch weitere Follower beschert hätte. So war dies kaum der Fall und der grosse Aufwand der Fotos ist fast etwas für die Katze. Abgsehen davon, dass wir die qualitativ guten Fotos ab sofort als Werbemittel einsetzen können und die Teilnehmenden wohl privat auch Freude an ihren Fotos haben 🙂