Was zum Geier isch es Theremin?
In diesem Selbstversuch entdecke ich die faszinierende Welt des Theremins, eines einzigartigen Musikinstruments, das ohne Berührung gespielt wird. Ich wage mich an die Grundlagen des geheimnisvollen Klangerzeugers auf spielerische Art und Weise. Erfahrt mehr über seine Geschichte, wie es funktioniert, und hört zu, wie ich versuche, meine ersten Töne zu erzeugen.
Das Theremin ist eines der ersten elektronischen Musikinstrumente und zeichnet sich besonders durch seine einzigartige Spielweise aus. Es wurde 1920 von dem russischen Physiker Leon Theremin erfunden und hat die musikalische Welt aufgrund seiner futuristischen und berührungsfreien Bedienung fasziniert.
Wie man ein Instrument ohne Tasten und Saiten spielt
Das Instrument besteht typischerweise aus einem Kasten mit zwei Antennen, die sich an den Seiten befinden. Eine der Antennen steuert die Tonhöhe und die andere die Lautstärke. Um das Theremin zu spielen, bewegt der Musiker seine Hände in der Nähe dieser Antennen, ohne sie jedoch zu berühren. Die Bewegung der Hände im elektromagnetischen Feld der Antennen beeinflusst die Kapazität des Schwingkreises im Theremin, was wiederum die produzierten Töne verändert.
Die Tonhöhenantenne, meist ein senkrechter Stab, reagiert auf die Nähe der Hand: Bewegt sich die Hand näher zur Antenne, erhöht sich die Tonhöhe. Bewegt sie sich weg, sinkt sie. Die Lautstärkenantenne, oft eine horizontale Schleife, funktioniert entgegengesetzt: Je näher die Hand kommt, desto leiser wird der Ton. Das Entfernen der Hand lässt den Ton lauter werden.
Das Brummen im Science-Fiction-Film
Das Theremin erzeugt kontinuierliche Töne, die von einem tiefen Brummen bis zu hohen Pfeiftönen reichen können. Aufgrund dieser Eigenschaften wird es oft in der Filmmusik eingesetzt, besonders in Science-Fiction und Horrorfilmen, um eine mysteriöse oder unheimliche Atmosphäre zu erzeugen.
Zusätzlich zu seiner Rolle in der Filmmusik hat das Theremin auch in anderen Musikgenres Einzug gehalten, von klassischer Musik bis hin zu Rock und Pop. Es bleibt ein faszinierendes Beispiel dafür, wie technologische Innovationen die Kunst des Musizierens erweitern und transformieren können.
Der Selbstversuch erwies sich für mich als eine sehr ungewöhnliche Erfahrung. Das sollte nicht negativ klingen – jedoch bin ich normalerweise hinter anstatt vor der Kamera. Im Video versuchte ich authentisch das Instrument zum ersten Mal in Betrieb zu nehmen. Dies hat auch technisch für gewissen Hürden gesorgt.
In meinem Schlafzimmer habe ich mir ein kleines Studio eingerichtet. Neben dem visuellen Aspekt, spielt der Ton im Video eine grundlegende Rolle. Während der Aufnahme musste ich drei verschiedene Tonquellen unter Kontrolle bringen: Der Klang meiner Stimme über das Mikrofon, der Ton des Instrumentes und das Audio des Computers. Über ein Audiogerät Zoom H5 habe ich den Ton des Theremins direkt auf den Computer übertragen, da ich den Ton sauber aufnehmen wollte, anstatt diesen über einen Lautsprecher mit dem Mikrofon aufzuzeichnen. Diese Spur führte ich mit OBS Studio direkt mit den anderen zwei Tonquellen zusammen. Dort machte ich einen Fehler, dessen ich mir erst im Schnitt bewusst wurde. Die Tonquellen waren alle auf der selben Spur aufgezeichnet worden. Somit konnte ich die Lautstärke nicht mehr separat abstimmen.
Der Schnitt an sich hat mir grosse Freude bereitet. Meine Erfahrung im Videoschnitt ist noch nicht sehr ausgereift. Durch das Video habe ich wieder einige Techniken dazugelernt. Ganz neu war für mich die Arbeit in After Effects, in welchem ich die Erklär-Animationen erstellt habe. Mittels vielen Tutorials geling es mir, meine Ideen wie gewünscht umzusetzen. Dort versuchte ich, den Stil in einem gewissen Retrolook umzusetzen und auch die Hände als zentraler Kern in den Mittelpunkt zu setzen. Beispielsweise habe ich meine Hände abfotografiert und diese als Stopmotion im Intro eingebaut. Seither bin ich sehr begeistert von den Möglichkeiten, die Adobe After Effects bereithält. Vieles habe ich dort gelernt und möchte mich in Zukunft auch noch weiter vertiefen. Einige Fragen sind dennoch offen geblieben.
Mir war es wichtig, das Video auf Mundart zu drehen. Deutsche und englische Videos gibt es bereits genug auf Youtube. Stattdessen habe ich den Selbstversuch untertitelt. Anstatt in Premiere Pro habe ich das Video allerdings direkt auf der Plattform untertitelt. Dies ging – obwohl ich es händisch arrangieren musste – erstaunlich einfach. Die Untertitelung auf Youtube ermöglicht, dass man sie je nach Bedarf ein- und abstellen kann.
Folgendes Equipment (+ Programme) konnte ich kennenlernen
- Sony a7 III
LED Panel SWIT
Rode NT-USB
Blackmagic Video Assist
Lichtstative, Magicarms und Superclamps
Audiorekorder Zoom H5
Adobe After Effects
OBS Studio Software
Fazit
Rückblickend bin ich erleichtert, dass ich mich getraut habe, ins kalte Wasser zu springen. Digezz bietet hierfür die ideale Plattform. Man muss sich dabei klar machen, dass niemand von Anfang an alles beherrschen muss. Der Schlüssel liegt darin, sich an Dinge zu wagen, die man sich sonst vielleicht nicht zutrauen würde. Dabei konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln, sowohl in organisatorischen Aspekten als auch in der effektiven Durchführung und der anschliessenden Nachbearbeitung.