Wenn man mit der Kamera rumläuft

Ich fotografiere seit Jahren sehr gerne. Sei das digital oder analog, mit dem Mobiltelefon oder einer richtigen Kamera in der Hand – Erinnerungen werden irgendwie festgehalten.

Im Frühjahr 2024 war ich an einer Theaterpremiere im Stadttheater Bern und nahm beim anschliessenden Apéro meine Kamera zur Hand, um die Menschen, mit denen ich diesen Abend erlebte, bildlich einzufangen. Beim Fotografieren mit meiner analogen Kamera fiel mir erst nicht auf, dass sich jemand aus der Gruppe nebenan gelöst hatte und gespannt zusah.

So kam es, dass ich noch an diesem Abend spontan von einer mir zu diesem Punkt unbekannten Person angefragt wurde, eine Hochzeit zu fotografieren, wo eben diese Person der Trauzeuge sein würde. Ich erhielt an diesem Abend sowohl Name und Telefonnummer des Trauzeugen, die Namen des Brautpaares, Datum, Uhrzeit und Veranstaltungsort der Hochzeit.

Und all das nur, weil ich mit einer Kamera herumlief.

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(eli)

Eine Hochzeit zu fotografieren ist vor allem beim ersten Mal sehr nervenaufreibend. Ich hatte sowas zuvor noch nie gemacht und sah darin eine Möglichkeit, mich in Zukunft unter anderem als Hochzeitsfotografin vermarkten zu können.

Ganz unvorbereitet ging ich da natürlich nicht rein. Erstens stellte ich mich anhand einer kleinen Präsentation dem Brautpaar vor, damit sie auch wussten, wie meine Fotos den aussehen könnten. Ich besuchte die Location, um mir im Voraus Gedanken zur Belichtung zu machen. Ich organisierte zusätzliche Akkus für meine Kamera (welche ich jedoch trotz 6h fotografieren gar nicht benötigte) und formatierte SD-Karten.

Worauf ich mich jedoch leider nicht vorbereitet hatte, waren die katastrophalen Lichtverhältnisse im Innenraum des Restaurants nach dem Apéro. Diese Räumlichkeiten wurden mir nur angedeutet, vor allem auch weil die Idee war, dass dort gar nicht erst Fotos gemacht werden würden. Das war leider nicht der Fall und ich musste versuchen, trotz schlechtem Licht, ein bisschen was mit einer Kamera zu fotografieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass meine erste Hochzeit erstaunlich gut funktioniert hat und ich mir jetzt bewusster bin, was es alles braucht und was ich alles im Vorhinein abklären muss.