Werbefilm «Plank’d Fitness»

Das «Plank’d Fitness» in Swarthmore, Pennsylvania, ist ein kleines Fitnesscenter mit ca. 50 Mitgliedern und 6 Coaches. Um auf ihrer Webseite und Social-Media Präsenz zu zeigen, wollten sie einen kurzen Werbe-/Imagefilm des Fitnesscenters. «Look & Feel einer Nike Werbung», «hektisch», «guter Einblick in die Übungen», «unter 60 Sekunden», um nur einige der Kundenwünsche zu nennen.

Im Rahmen des Minors «Postproduction» bekamen wir die Aufgabe, einen Kurzfilm zwischen 10-90 Sekunden zu erstellen. Ob dafür bereits aufgenommenes Videomaterial verwendet wird oder man dafür extra filmt, war uns frei überlassen – der Fokus des Minors liegt klar auf der Post-Produktion und nicht dem Dreh.

Da ich noch nicht so viel Erfahrung im Bereich «Video» hatte, habe ich mir das als Challenge genommen und mich dazu entschieden, ein Video von A-Z alleine über die Bühne zu bringen. Wie ich mich vorbereitet habe und wie es mir dabei ergangen ist, erfährst du in der Kritik.

Das Resultat ist ein kurzes Video in Action mit einer ihrer Coaches:

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Behind the Scenes

Hier noch ein kleiner Einblick hinter die Kamera am Set:

(abb)

Planung

Ich habe mich auf Youtube von einigen Fitness-Videos inspirieren lassen und mir einige Stills für das Look & Feel herausgesucht. Anschliessend habe ich eine detaillierte Shotlist erstellt und den Drehtag geplant. Da das Fitnesscenter nur Sonntags für die Öffentlichkeit geschlossen hat, war mein Zeitfenster etwas limitiert. Für den Rauch und das Licht lieh ich in Philadelphia bei «Red Star Equipment» einiges aus.

Umsetzung

Am Drehtag war ich etwas nervös, da ich noch nie ein solches Projekt alleine über die Bühne bringen musste. Als wir angekommen sind die erste Überraschung: Die Fenster, die ich mit einem Tuch abdecken wollte, waren deutlich grösser als erwartet. Also musste ich improvisieren. Mit Kehrichtsäcken und Panzertape habe dann sichergestellt, dass kein bisschen Tageslicht in die Halle scheint. Dies würde nämlich das Setup mit dem künstlichen Licht zerstören. Und so verlief der ganze Tag: Problem identifizieren -> improvisieren -> Problem lösen.

Die grösste Herausforderung war wohl, dass es eine «One-Man-Show» hinter der Kamera war. Ich musste ständig das Licht korrekt einrichten, dann den Rauch generieren und verteilen und schnell hinter die Kamera rennen und aufnehmen, denn der Rauch verziehte sich sehr schnell. Dementsprechend war auch der Dreh sehr hektisch, aber das passt ja zum Stil des Videos :).

Der Rest des Drehs ist gut verlaufen und Emma (Coach von Plank’d) hat sich hervorragend vor der Kamera bewegt. Am Ende des Tages war alles im Kasten und wir waren beide sehr erschöpft aber gleichzeitig sehr zufrieden.

Für die Post-Production bin ich alles Material durchgegangen und habe mir für jede Fitness-Übung die Top-5 Shots ausgewählt. Und somit ist, nicht zuletzt dank meiner Shotlist, der Rohschnitt recht schnell fertig gewesen.

Den Song habe ich bereits vor dem Dreh herausgesucht dies war auch mein Roter Faden für den Schnitt.

Leider habe ich beim Dreh in der dunklen Halle mit LOG aufgenommen und nicht genug überbeleuchtet. Das ist mir erst Tage oder sogar Wochen nach dem Dreh aufgefallen, als ich mich um das Grading kümmerte. Dies hat dann dazu geführt, dass die ganzen Aufnahmen mit ein wenig «Noise» daherkommen, aber ein wenig «Grain» wollte ich sowiso hinzufügen um dem Film einen gewissen Look zu verpassen. Dementsprechend ist das nicht sehr tragisch und ich bin mit dem Outcome sehr zufrieden.

Learnings / Reflexion

Mein grösstes Learning: Wenn man mit einer Sony im PP8 (Picture Profile) mit LOG Rec 709 aufnimmt, muss die Beleuchtung stimmen. Dies war mir nicht bewusst. Ich habe nicht auf das Histogram geachtet und entsprechend waren alle meine Aufnahmen leicht unterbeleuchtet.

Ausserdem wäre für ein Projekt in einer dunklen Halle, wo Licht und Rauch das A und O sind, eine zweite oder dritte Person am Set sicherlich nicht schlecht.

Fazit

All-In-All bin ich aber mehr als zufrieden mit dem Outcome. Ich habe enorm viel gelernt am Tag des Drehs, aber auch in der Pre- und Post-Production und ich freue mich extrem auf das nächste Video-Projekt.