Zeiten ändern sich

Das Leben ist nur zu einem kleinen Teil kontrollierbar. Manchmal geschehen unvorhersehbare Dinge, Verluste die dich aus der Bahn werfen. Jedoch hat man immer selbst in der Hand, wie man mit genau diesen Geschehnissen umgeht, was man daraus mitnimmt und wie man in Zukunft solche oder ähnliche Schicksalsschläge handhaben kann.

Das ist wohl mein persönlichstes Digezz. Und ehrlich gesagt braucht es eine ordentliche Portion Überwindung, dies mit der ganzen Welt zu teilen. Doch vielleicht hilft es anderen Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation wiederfinden wie ich. In erster Linie jedoch habe ich diese Geschichte geschrieben, um mit den Dingen, die im Jahr 2024 passiert sind, einen Umgang zu finden. Meine Gedanken sortieren und alles niederschreiben, was mich bewegt hat, vor allem um die Weihnachtszeit.

Hier kommst du zu meiner kleinen Geschichte.

(pru)

Intro:
Ich wusste schon immer, das Schreiben einem helfen kann, Sachen zu verarbeiten, Gedanken zu sortieren und Klarheit über so einiges zu erlangen. Ehrlich gesagt, war auch schulisch dieses Jahr herausfordernder wie die Jahre zuvor. Um den Trott etwas zu durchbrechen und ein Digezz abzuliefern, hinter dem ich stehen kann und stolz sein drauf kann, habe ich mich dazu entschlossen, diese Geschichte zu schreiben. Die Geschichte enthält die grössten Einschneidungen dieses Jahr, meine Gefühle an Weihnachten, die ich so offenherzig wohl mit keinem geteilt habe und den Umgang, den ich schlussendlich damit finden konnte – auch dadurch, dass ich genau diese Geschichte geschrieben habe.

Kritik/Selbstreflexion:
Es fiel mir eher schwierig, eine gute Balance darin zu finden, wie viel ich teilen möchte meiner Gefühlswelt und wie viel ich doch lieber für mich behalten möchte. Auch war es schwierig alles so zu formulieren, dass auch Leute, die die Geschichte nicht kennen, die mich nicht kennen, drauskommen und verstehen können, was bei mir passiert ist. Eine gute Balance habe ich dann darin gefunden, dass ich auch Elemente aus dem Alltag eingebaut habe, dem Leser und der Leserin meine Familie etwas nähergebracht habe und den Fokus nicht nur auf den Schicksalsschlägen behaften lassen habe, sondern die Lesenden bei der Hand genommen und Schritt für Schritt an das Geschehen rangeführt habe. So konnte ich verhindern, dass man von dem Gelesen erschlagen wird und den Überblick verliert.

Kurz vor der Beendigung der Geschichte hatte ich sehr grosse Zweifel. Sollte ich das wirklich veröffentlichen? Ist das der richtige Weg, damit umzugehen? Schreiben ja klar, aber das auch noch für andere lesbar machen? Ich habe dann für mich entschieden, diesen Schritt zu gehen. Oft denken Menschen, sie sind alleine auf sich gestellt mit solchen Gefühlen. Dem Gefühl, an Weihnachten irgendwie alleine zu sein, dass sich Weihnachten irgendwie seltsam anfühlt. Aber ich denke, dass ich damit auch irgendwie vermitteln kann, dass es okay ist, wenn man sich so fühlt. Denn mit dem Veröffentlichen dieser Geschichte stehe ich hinter meinen Gefühlen und das macht eine Menge aus.