Zürich By Night

Fernes Aufheulen eines Autos, gelegentlich vorbeigehende Nachtschwärmer*innen und eine ungewohnte Ruhe. Städte haben in der Tiefe der Nacht etwas besonderes an sich.

Ein bestimmter Aspekt fasziniert mich besonders: Das Licht. Von Strassenlaternen über Schaufenster bis hin zu Neon Logos. Lichter sind überall dort, wo auch die Menschen sind. Diese Lichter fallen uns gar nicht mehr besonders auf und trotzdem könnten wir nicht ohne sie.

Mit meiner Nikon habe ich mich Zürich By Night gewidmet und bin folgender Frage nachgegangen: Was genau hilft einer Stadt nachts, nicht in der Dunkelheit unterzugehen?

Viel Spass beim Anschauen!

(hil)

Planung

Die Vorbereitung auf das Fotografieren verlief erfolgreich. Das Wichtigste in Kürze: Akkus aufladen, Speicherkarten mitnehmen und Kamera nicht vergessen. Für die perfekte Nacht musste ich mich jedoch etwas gedulden, denn in dieser Zeit war es sehr regnerisch vor allem in den Nächten. Ein Regenshooting schien mir Anfangs auch interessant, gerade in Verbindung mit Licht, doch ein trockenes Shooting hat meiner Kamera definitiv besser getan. Glücklicherweise erwischte ich eine trockene Nacht und fand trotzdem noch einige Pfützen, die ein spannendes Sujet ergaben. Für die Nacht habe ich mehrere Objektive und mein Stativ mitgenommen. So konnte ich noch vor Ort entscheiden, welches Objektiv das Passendste ist. Ein ziemlich schwerer Kamerarucksack, doch gelohnt hat es sich trotzdem. Entschieden habe ich mich schlussendlich für das 105mm Festbrennweitenobjektiv, welches mir auch fotografieren aus einer gewissen Distanz ermöglicht. Ab und zu wäre es aber sicher auch spannend gewesen, wenn ich näher ans Motiv gegangen wäre.

Umsetzung

In Zürich angekommen (ca. 23:30 Uhr) merkte ich schnell, dass es viel mehr Leute auf der Strasse hatte, als erwartet. Anfangs hat mich dies ziemlich abgelenkt, doch mit der Zeit konnte ich mich daran gewöhnen und ungehindert fotografieren. Ca. 200 Bilder später und um 04:00 Uhr Morgens ging es wieder nach Hause.

Learnings

Im Nachhinein kann ich sagen, dass die Arbeit mit dem Stativ etwas zu kurz gekommen ist. Mehr fotografieren mit dem Stativ hätte meinen Bildern eine höhere Qualität mit weniger Körnung ermöglicht. Wegen der Dunkelheit und fotografieren aus der Hand musste ich immer eine sehr offene Blende und höherer ISO nehmen, welches zu Körnung führte. In der Postproduction konnte ich diese Körnung etwas beheben und allgemein noch das Beste aus den Bildern hinaus holen. Gelernt habe ich also: Bereits beim Fotografieren die passendsten Einstellungen nehmen und so Zeit in der Bildbearbeitung sparen. Ein weiterer Punkt an den ich mich immer wieder erinnern muss: Kein Stress beim Fotografieren. Man muss sich Zeit nehmen, ansonsten passieren Fehler, unscharfe Bilder usw.

Was mir beim Fotografieren oder besser gesagt nach dem Fotografieren oft auch Mühe bereitet, ist das Auswählen der Bilder. 200 Bilder auf 30 Bilder  herunterzubrechen ist eine Herausforderung. Wiederholtes anschauen und aussortieren in Lightroom hat mir geholfen. Zum Schluss noch der Feinschliff in Photoshop und die Bilder waren bereit ans «Licht» zu kommen.