Paris ist grundsätzlich eine sichere Stadt. Aber klar, wie bei jeder anderen Grossstadt gibt es auch hier ein gewisses Grundrisiko. Hier ein paar einfache Regeln, wie man sich verhalten sollte:
Sightseeing
Besonders um die Region im Sacré-Coeur gibt es Romas, die Unterschriften für eine Scheinorganisation für Taubstumme sammeln. Sie gehen recht aggressiv vor und wenn sie euch dann dazu bewegen zu unterschreiben, sind es auf einmal zehn, die um euch stehen. Auf alle Hände zu achten, wird auf einmal schwierig... Am besten von Anfang an abwimmeln und einfach weitergehen.
Hütchenspiel
Bei den Hütchenspielen müsst ihr erraten, unter welchem Becher sich der Würfel versteckt. Zum Teil werden dabei recht grosse Geldbeträge gewettet. Davon rate ich euch grundsätzlich ab! Meisten gehen diese Trickbetrüger mit Strohmännern vor, die sie geschickt im Publikum platzieren und damit das Einsatzgeld hochtreiben. Deswegen gilt hier die Devise: Auch wenn euer Vordermann vielleicht gerade eine beträchtliche Summe gewonnen hat, heisst das nicht, dass ihr das auch werdet. In der Regel wird man nur über den Tisch gezogen. Hütchenspiele sind oft in der Nähe der Notre-Dame, aber auch an anderen Touristenorten.
Metro
- Hier sind besonders oft Taschendiebe unterwegs. Vor allem auf der Touristenlinie, der Nummer 1, ist Vorsicht geboten. Taschen immer gut verschliessen und nicht hinterm Rücken tragen. Es geht wirklich schnell und wenn ein Taschendieb erwischt wird und man ihn beschuldigt, kann dieser auch schon mal ganz schön aggressiv werden.
- Falls ihr in der Nähe der Türen seid, lasst das Handy am besten noch kurz in der Tasche, bevor diese sich wirklich geschlossen haben. Wenn der Signalton erklingt, dann schliessen sich die Türen – egal ob noch eure Hand dazwischen steckt. Diebe machen sich das gerne zu Nutze und packen Handys, Taschen oder was gerade geht just in diesem Moment. Und bis man die Situation erfasst und reagiert hat, sind die Türen zu. Da bleibt einem nur noch, dem Dieb in die Augen zu schauen und zu winken (oder eine etwas weniger freundliche Geste zu machen…).
- Als mich mein Bruder mit seiner Frau besuchen kam, war ihr erster Kontakt mit einem Franzosen in der Metro. Und dieser Erstkonktakt ging ungefähr so: «Hey gebt mir euer Geld oder ich stecke euch mit AIDS an!». Falls euch so etwas passiert, nicht in Panik geraten. Steht ruhig auf und geht zu einer anderen Menschengruppe. Die werden dieser Person dann schon sagen, er oder sie soll sich verpissen (siehe dazu auch den Beitrag «Crashkurs Französisch».
Auf der Strasse
Dieser Punkt gilt vor allem für Frauen. Wenn ihr von einem Mann blöd angequatscht werdet so à la «Hey Süsse, wie hübsch du bist», geht am besten nicht darauf ein. Denn wenn ihr ihnen auch nur ein Lächeln schenkt oder ein «Danke» über die Lippen bringt, sehen die das als Einladung mit dir zukommen. Also am besten arrogant, wie die Pariserinnen, einfach weiter marschieren und gekonnt ignorieren.
Für Männer gilt, wie wohl überall auf der Welt, nicht provozieren lassen! Es gibt ein paar seltsame Gestalten in Paris (wie man an der Geschichte mit dem AIDS-Metro-Typen unschwer erkennen kann). Am Besten findet ihr gar nicht erst heraus wie seltsam.
Region um Gare du Nord
Besser ihr meidet bei Dunkelheit die Umgebung des Gar du Nords. Hier wird oft mit Drogen gedealt und Überfälle sind keine Seltenheit.
Das wäre das Wichtigste in Kürze. Grundsätzlich gilt, keine Sorge! Das Gute an Paris ist, zu jeder Tages- und Nachtzeit gibt es Menschen auf der Strasse, die euch auch allenfalls zu Hilfe kommen würden. Die wenigen Reibereien, die ich in der Metro beobachtet habe, wurden immer von Passanten entschärft.
Alors ne t’inquiétes pas ;)